camper24
Themenstarter
- Dabei seit
- 12.06.2011
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- 218
- Modell
- R 1250 RT. R 1200 GS ADV. R 1200 GS 30 Jahre,
Hallo zusammen,
nachdem ich im Juli einen Sturz in den Pyrenäen hatte und noch immer mit einer Teilbelastung von 20 KG die Folgen dieses Sturzes genießen kann habe ich seeeehr viel Zeit mir dumme Gedanken zu machen.
Eigentlich habe ich immer gedacht, dass solche Unfälle nur den anderen passieren können und ich nach über 30 Jahren Erfahrung und etlichen 10.000 Kilometern damit nix zu tun haben könnte.
Nichtmal eine spektakuläre Geschichte gibt das Thema her, ohne Fremdeinwirkung und bei max. 60 KM/h einfach in einer übersichtlichen Linkskurve bei schönstem Sonnenschein "weggerutscht", einfach nur blöde. Wir waren ausgeruht der Unfall war gegen 9:00 Uhr.
Bitter war die Erkenntnis darüber wie schnell eine solche Situation tiefgreifenden Einfluss auf das Leben und die gewohnten persönlichen Umstände haben, wie abhängig man von der Hilfe fremder Menschen ist und wie wichtig es ist sich vorab mal Gedanken zu machen.
Dank des ADAC sind finanziellen Probleme durch den direkten Unfall nicht entstanden, auch war es goldwert direkt von der Unfallstelle den ADAC in Barcelona anrufen zu können und ohne Sprachprobleme erklären zu können was, wo passiert ist.
Der ADAC hat sofort alles in die Wege geleitet um uns (meine Frau und mich) vom Unfallort abtransportieren zu lassen, überraschender Weise kann man nämlich mit Schien-und Wadenbeinbruch nur noch hilflos auf der Strasse rumliegen.
Nach ca, 60 Minuten waren dann Rettungswagen und Polizei auf dem Pass (Port de la Bonaigua) und nach weiteren 45 Minuten war ich im Krankenhaus in Vielha, (man kann Passstraßen auch hassen wenn man im Krankenwagen liegt).
Der ADAC hat die Übersetzung zwischen uns und den Ärzten erledigt und so wurde ich nach einigen Stunden operiert und habe einen Marknagel verpasst bekommen, gegen 20:00 Uhr war das Thema erledigt. Die Nacht verlief problemlos und die Scherzen waren gut auszuhalten.
Bei der Visite am nächsten Tag, gegen 9:00 Uhr wurde ich dann aus dem Krankenhaus entlassen.
Der Anruf bei ADAC hat ergeben, dass wir erst am folgenden Tag über Barcelona nach Frankfurt "ausgeflogen" werden können, somit musste meine Frau ganz schnell Gehhilfen und ein Hotel für einen "Behinderten" besorgen, das alles auf spanisch ohne ein Wort dieser Sprache zu beherrschen (Dank Notebook und Google-Übersetzer).
Sagenhaft war die Hilfsbereitschaft vom Taxifahrer bis zu den Wirtsleuten die uns halfen wo es möglich war.
Am nächsten Tag um 7:00 Uhr stand ein Krankentransporter im Auftrag des ADAC bei uns vor dem Hotel um uns die gut 300 KM durch die Berge nach Barcelona zu bringen (ja man kann Passstraßen hassen).
Dort angekommen checkte der Krankenwagenfahrer uns komplett am Schalter der Lufthansa ein und übergab uns vorab informierten Kollegen die mich mit Rollstuhl an den Flieger brachten, in der Maschine waren 3 Sitzplätze für und reserviert und der Flug war relativ entspannt möglich.
In Frankfurt gelandet wartete bereits wieder vom ADAC organisiertes Personal direkt am Flugzeug, wieder mit Rollstuhl. Wir wurden ausgecheckt und innerhalb des Flughafens an einen weiteren Krankenwagenfahrer übergeben der uns von Frankfurt aus nach ca. 160 KM vor der eigenen Haustüre absetzte.
Unsere Adventure war nach gut einer Woche ebenfalls wieder ohne weitere Beschädigungen bei uns angeliefert worden.
Danke an die Mitarbeiter des ADAC die uns mit der direkten Unterstützung sehr geholfen haben und auch Danke an die Organisation ADAC der uns sämtliche finanziellen Probleme dank Plus-Mitgliedschaft und Auslandskrankenschutz erspart hat.
Habt ihr schon mal dran gedacht, dass eure Lohnfortzahlung nach 6 Wochen endet und die Leistung aus der Krankenversicherung deutlich unter eurem Nettogehalt liegen und auch die Zahlungen nur bis zu Beitragsbemessungsgrenze berechnet werden?
Man kann sich dagegen versichern, habe ich aber erst jetzt bemerkt................................
Wie ist man tatsächlich abgesichert wenn ein bleibender Schaden bleibt?
Nicht überall wo Rollsplitt liegt sind Schilder aufgestellt.
Übrigens bin ich kein Mitarbeiter des ADAC, aber ich bin dankbar den ADAC gehabt zu haben. In den letzten 30 Jahren habe ich mich oft gefragt ob wir diese ganzen Versicherungen tatsächlich brauchen (immer wenn die Rechnung kam), im Nachhinein war das wohl ein gutes Geschäft für uns.
Vielleicht helfen unsere Erfahrungen einigen von euch. Ich freue mich auf die kommende Saison und wünsche euch, dass ihr diese Erfahrungen nicht nachmacht.
Mich würden eure Erfahrungen aus ähnlichen Situationen interessieren.
Gruß
Dirk
nachdem ich im Juli einen Sturz in den Pyrenäen hatte und noch immer mit einer Teilbelastung von 20 KG die Folgen dieses Sturzes genießen kann habe ich seeeehr viel Zeit mir dumme Gedanken zu machen.
Eigentlich habe ich immer gedacht, dass solche Unfälle nur den anderen passieren können und ich nach über 30 Jahren Erfahrung und etlichen 10.000 Kilometern damit nix zu tun haben könnte.
Nichtmal eine spektakuläre Geschichte gibt das Thema her, ohne Fremdeinwirkung und bei max. 60 KM/h einfach in einer übersichtlichen Linkskurve bei schönstem Sonnenschein "weggerutscht", einfach nur blöde. Wir waren ausgeruht der Unfall war gegen 9:00 Uhr.
Bitter war die Erkenntnis darüber wie schnell eine solche Situation tiefgreifenden Einfluss auf das Leben und die gewohnten persönlichen Umstände haben, wie abhängig man von der Hilfe fremder Menschen ist und wie wichtig es ist sich vorab mal Gedanken zu machen.
Dank des ADAC sind finanziellen Probleme durch den direkten Unfall nicht entstanden, auch war es goldwert direkt von der Unfallstelle den ADAC in Barcelona anrufen zu können und ohne Sprachprobleme erklären zu können was, wo passiert ist.
Der ADAC hat sofort alles in die Wege geleitet um uns (meine Frau und mich) vom Unfallort abtransportieren zu lassen, überraschender Weise kann man nämlich mit Schien-und Wadenbeinbruch nur noch hilflos auf der Strasse rumliegen.
Nach ca, 60 Minuten waren dann Rettungswagen und Polizei auf dem Pass (Port de la Bonaigua) und nach weiteren 45 Minuten war ich im Krankenhaus in Vielha, (man kann Passstraßen auch hassen wenn man im Krankenwagen liegt).
Der ADAC hat die Übersetzung zwischen uns und den Ärzten erledigt und so wurde ich nach einigen Stunden operiert und habe einen Marknagel verpasst bekommen, gegen 20:00 Uhr war das Thema erledigt. Die Nacht verlief problemlos und die Scherzen waren gut auszuhalten.
Bei der Visite am nächsten Tag, gegen 9:00 Uhr wurde ich dann aus dem Krankenhaus entlassen.
Der Anruf bei ADAC hat ergeben, dass wir erst am folgenden Tag über Barcelona nach Frankfurt "ausgeflogen" werden können, somit musste meine Frau ganz schnell Gehhilfen und ein Hotel für einen "Behinderten" besorgen, das alles auf spanisch ohne ein Wort dieser Sprache zu beherrschen (Dank Notebook und Google-Übersetzer).
Sagenhaft war die Hilfsbereitschaft vom Taxifahrer bis zu den Wirtsleuten die uns halfen wo es möglich war.
Am nächsten Tag um 7:00 Uhr stand ein Krankentransporter im Auftrag des ADAC bei uns vor dem Hotel um uns die gut 300 KM durch die Berge nach Barcelona zu bringen (ja man kann Passstraßen hassen).
Dort angekommen checkte der Krankenwagenfahrer uns komplett am Schalter der Lufthansa ein und übergab uns vorab informierten Kollegen die mich mit Rollstuhl an den Flieger brachten, in der Maschine waren 3 Sitzplätze für und reserviert und der Flug war relativ entspannt möglich.
In Frankfurt gelandet wartete bereits wieder vom ADAC organisiertes Personal direkt am Flugzeug, wieder mit Rollstuhl. Wir wurden ausgecheckt und innerhalb des Flughafens an einen weiteren Krankenwagenfahrer übergeben der uns von Frankfurt aus nach ca. 160 KM vor der eigenen Haustüre absetzte.
Unsere Adventure war nach gut einer Woche ebenfalls wieder ohne weitere Beschädigungen bei uns angeliefert worden.
Danke an die Mitarbeiter des ADAC die uns mit der direkten Unterstützung sehr geholfen haben und auch Danke an die Organisation ADAC der uns sämtliche finanziellen Probleme dank Plus-Mitgliedschaft und Auslandskrankenschutz erspart hat.
Habt ihr schon mal dran gedacht, dass eure Lohnfortzahlung nach 6 Wochen endet und die Leistung aus der Krankenversicherung deutlich unter eurem Nettogehalt liegen und auch die Zahlungen nur bis zu Beitragsbemessungsgrenze berechnet werden?
Man kann sich dagegen versichern, habe ich aber erst jetzt bemerkt................................
Wie ist man tatsächlich abgesichert wenn ein bleibender Schaden bleibt?
Nicht überall wo Rollsplitt liegt sind Schilder aufgestellt.
Übrigens bin ich kein Mitarbeiter des ADAC, aber ich bin dankbar den ADAC gehabt zu haben. In den letzten 30 Jahren habe ich mich oft gefragt ob wir diese ganzen Versicherungen tatsächlich brauchen (immer wenn die Rechnung kam), im Nachhinein war das wohl ein gutes Geschäft für uns.
Vielleicht helfen unsere Erfahrungen einigen von euch. Ich freue mich auf die kommende Saison und wünsche euch, dass ihr diese Erfahrungen nicht nachmacht.
Mich würden eure Erfahrungen aus ähnlichen Situationen interessieren.
Gruß
Dirk
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