Danke für Deinen Input. Wie bereits geschrieben kenne ich Sardinien sehr, sehr gut - aus familiären Gründen. Das Leben dort ist nicht karger als hier - es ist einfach nur anders. Kommt ganz darauf an, wie "verwöhnt" man ist, was man erwartet und wie man damit umgeht.
Ich hatte übrigens nie geschrieben, dass man mit Peccorino und Ricotta reich werden kann - vor allem nicht auf Sardinien....und das muss ich auch nicht....es wäre wohl eher der "Traum" meines Vaters, den ich umsetzten würde.
Von der Costa Smeralda, dem "Touristenmagnet a la Ballermann", nur eben deutlich gehobener, halte ich mich tunlichst fern. Das hat mit dem restlichen Sardinien kaum bis gar nichts zu tun. Meine bevorzugte Gegend wäre natürlich der Iglesiente bei der Verwandtschaft sowie die westliche costa verde, Richtung Osten an der Südküste entlang (unbedingt Sant'Antioco, ggfs Carloforte und Calasetta mitnehmen) - großer Hüpfer über Cagliari hinweg - und an der Costa Rei hoch bis ca Breitengrad von Nuoro. Alles nördlicher davon wird mir zu touristisch.
Übrigens lohnt es sich absolut Mal die sicher schön zu fahrenden Küstenstraßen zu verlassen und ins Innere der Insel zu fahren. Noch kurviger, noch enger, noch höher, noch wilder....und der parco nazionale del golfo di Orisei mit seinen Wildpferden und anderen Wildtieren ist ein Traum...für Mopedfahrer, Fahrradfahrer und Wanderer/Gleitflieger....aber unbedingt mindestens einen Pullover für unter die Jacke mitnehmen, da es dort bei bis zu 1800 Höhenmetern (Gennargentu) deutlich abkühlt, im Vergleich zur glühenden Küste.
Nachtrag zum Südwesten: Iglesias ist sehr kuschelig und hübsch, Carbonia dagegen weniger.
Porto Pino und Sant Anna Arresi nicht vergessen...sowie die Dünenlandschaften (bis 64 Meter hoch) bei Piscinas. Dort gibt es auch einen Sandstrand der riesig und weißer als Mehl ist...und das beste...kaum Leute, wenn man nicht gerade im August dort aufschlägt. Im August ist es generell am vollsten, da auch die Sarden Urlaub machen. Und nicht vergessen...am 15. August ist Feiertag und so gut wie alles geschlossen. Heutzutage bekommt man an den meisten Tankstellen wenigstens über Bezahlautomaten Kraftstoff...was bis tief in die 8üer und 90er aber nicht der Fall war. Spritmangel hieß damals: "Fahrzeug stehen lassen" ...oder auf einen edlen Spender hoffen.