Uli G.
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- '91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Die habe ich gerade auf der A7 gesehen. Mit 220 nach GPS bin ich, nach kurzem Sichtkontakt, nicht hinterher gekommen (wird Zeit für ein besser motorisiertes Auto). Bekleidung war bei den Jungs vorhanden, wie ich erkennen konnte. Jedenfalls hat um den Oberkörper etwas geflattert, ebenso wie um die Beine. Nackt waren die Knöchel u. die Arme, aber bestimmt hatten sie schützende Fußbekleidung an (Turnschuhe mit Lederapplikationen?).und wenn ich an tagen wie heute sehe, wie viele in shorts,turnschuhen und t-shirt durch die stadt fahren wird mir anders
Ich fürchte mal, daß das die Leute sind, denen wir ggfs. Bekleidungszwänge zu verdanken haben, ebenso wie bereits jetzt Fahrverbote.
Ich glaube, da verwechselst Du Huhn und Eiwas im Umkehrschluß bedeutet, dass du die Solidargemeinschaft aushebelst. Es gibt ja nicht nur Motorradfahrer, die bewußt ein Risiko eingehen, dazu gehören Downhillradler (weil die nicht normal Radfahren) Skateborder, Drachenflieger, Taucher, überhaupt alle Sportarten mit einem gewissen Risiko.
Leute die viel trinken, müssen sich ebenso anders versichern, wie Raucher und HWG wird eine interessante Liste, wenn du konsequent bist.
schlußendlich wirst du merken, dass es nicht funktioniert.
Bei Einführung der "Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit" (den Vorläufern heutiger Versicherungen) wurden die Mitgliedsaspiranten daraufhin überprüft, ob sie sich an die Versicherungstatuten hielten, andernfalls wurden sie nicht Mitglieder im Versicherungsverein. Mit Eintritt der Mitgliedschaft wurde nämlich jedem Mitglied ein Maß an Verantwortung nicht nur für das eigene Vermögen, sondern in gewissem Maß auch für das aller anderen Mitglieder überlassen, unter der strikten Voraussetzung, daß er gewissenhaft damit umgehe und die anderen Mitglieder nicht durch eingehen unnötiger Riskien belaste.
Es sind die Leute, die überhöhte Risken eingehen, die die Solidargemeinschaft aushebeln, nicht aber jene, die versuchen, genannte Leute in ihre Schranken zu weisen oder ihnen den Versicherungsschutz zu versagen.
Und überhöhte Risiken meint ganz sicher nicht einen normalen Motorradfahrer, Gleitschirmflieger, Skiläufer (nicht "-fahrer", Herrgottsakra ..., nur Autos, Eisenbahnen, Schlitten, Pferdewagen u. Ballons werden gefahren. Ist doch einfach!), ... , aber alle jene, die über die normale Nutzung hinaus erhöhte Risken eingehen. Nicht umsonst zahlst Du für Versicherungen für Rennveranstaltungen o. auch nur Fahrtrainings Tagessätze, die leicht die Größenordnung von Jahresversicherungskosten einer normalen Versicherung erreichen. Dabei werden aber (Rennveranstaltung) bereits hohe Anforderungen an die Schutzbekleidung angesetzt. Solltest Du der Ansicht sein, das Rennen in T-Shirt, Shorts u. Badelatschen absolvieren zu wollen, wird Dich wohl niemand mehr versichern (o. dafür eine Prämie ansetzen, die mit niedrigen Zinsen verzinst, immer noch ausreicht, Dich für mehrere Jahrzehnte auf der Intensiv künstlich am Leben zu erhalten). Oder man versichert Dich gleich gar nicht!
Warum?
Weil Du die Solidargemeinschaft mit einem unnötigen Risiko belastest, für das selber aufzukommen Du nicht bereit bist, und sie so aushebelst.
Heutige Einstellung zu Versicherungen ist aberdoch: die müssen zahlen, und wer nicht mindestens das rausbekommt, was er einbezahlt hat (besser deutlich mehr), ist zu blöd und hat's nicht besser verdient. Rücksichtnahme? Wofür, ich bin doch versichert, und's gibt genug Blöde, die für mich zahlen, wieso soll ich mich da einschränken?
Klingt vllt komisch, ist aber so.
Grüße
Uli