Ser's,
also ich bin in den letzten Jahren schon mit sehr vielen Fähren gefahren.
(F->GB und zurück, F->Kanalinseln, GB->IRL, GB-> IOM, nach Sardinien, nach Korsika, in Dalmatien, auf Donaufähren (auch in RO), über den Rhein, ....)
Mit großen "Übernacht"-Fähren und mit kleineren, die nur wenige Stunden (sogar Minuten - zB Schottland)) fahren
Jede Fährengesellschaft macht das anders.
Die einen befestigen das Mopped mit einem Strick (ich sage absichtlich nicht Tau) an der Wand, dann über den Sitz zur Fußraste.
Andere haben Gurte, die über den Sitz gespannt werden.
Manchmal wird das Mopped auch "gefesselt".
....
Auf den "kurzen" Fähren (zB zwischen Islays in Schottland) musste ich mein Mopped auch schon mal selber halten (wegen Seegangs).
Da ist es am besten, wenn man sich draufsetzt und das Mopped mit den Beinen hält.
Laß die nur machen - die wissen was sie tun.
Für dich bleibt meist nur:
Mopped auf den Seitenständer stellen (und einen Fetzen bereit legen, um den Sitz zu schützen)
Zündung aus (hab ich auch schon gesehen, dass das vergessen wurde, ist lustig beim wieder rausfahren wollen ;-))
Gang drinnen lassen
Schlüssel abziehen ( daher auch Lenkschloß einrasten)
Nur das Notwendigste mitnehmen (Helm zB am Mopped ansperren, an Deck brauchst du den nicht).
Schon im Vorfeld so packen, dass die wesentlichen Dinge leicht zu entnehmen sind, und NICHT im Seitenkoffer, wenn das Mopped an der Wand steht kannst du den eventuell nicht mehr öffnen (auch nicht nach oben - hängt vom Schiff ab).
Da bietet sich ein Tankrucksack an oder eine Hecktasche.
(Umpacken im Laderaum ist nicht nur unpraktisch, oft auch aus Platzgründen kaum möglich - abgesehen ist es im Autodeck meist stickig/stinkig und auch heiß)
Motorräder dürfen/sollen oft schon als Erste aufs Schiff, daher rechtzeitig am Terminal sein.
Das macht auch Sinn bei der Organisation des Kabinenschlüssels, der Essensreserveirung oder des Platzes an Deck, wenn man bei den ersten ist.
Zum Verzurren allgemein: So ein Schiff wackelt nicht so extrem ruckartig, dass das Mopped umfallen könnte, solange es ein wenig gesichert ist. Das Verzurren mit Spanngurten (wie zB auf dem Anhänger oder dem Autoreisezug) ist iA nicht notwendig.
Die Crew an Bord weiß, wie das Mopped gesichert werden muss, das hängt auch von der zu erwartenden Wetterlage/Seegang ab. (Habe selber auf gleicher Strecke schon Unterschiede bemerkt - auch bei der Sicherung der Autos).
Je kleiner die Fähre, desto mehr kann es wackeln und rütteln.
Wenn das Schiff doch so schwankt und bockt, dass das Mopped umfallen könnte, ist das Wohlergehen deines Mopped dein kleinstes Problem - und wird wohl im Nachgang versicherungstechnisch zu lösen sein, wenn du vom Rettungsboot wieder runter bist.
Warum stellt man das Mopped bei Transporten NIE auf den Hauptständer, sondern entweder auf den Seitenständer oder stützt/spannt das Mopped anderweitig ab:
Steht das Mopped am Hauptständer werden alle Stöße (also vor allem auf Anhängern und noch mehr auf der Eisenbahn, die ja kaum gefedert ist) direkt in den Rahmen geleitet, der muss die Stöße dann aushalten.
Steht das Mopped am Seitenständer, kann man es durch Abspannen so befestigen (also zB nach rechts spannen), dass Stöße durch die (ja ohnedies vorhandene) Federung aufgenommen werden können (das kurzzeitige Entspannen der Spanngurte macht nix, sofern die vorher ordentlich straff waren).
Und ganz allgemein:
Fähre fahren ist keine Wissenschaft!
Liebe Grüße
Wolfgang