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Doug Piranha
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- R 1150 GS (DZ, I-ABS)
Du weißt doch, wie das ist... mit dem Zitieren von "Scheinautoritäten"...
Btw. ich wechsle jaehrlich die Bremsfluessigkeit, quasi nebenher.Wäre ja nochmal schöner, wenn man alle zwei, drei Jahre ca. 150 Euro an Einen, der's kann, abdrücken müsste. Natürlich nicht wegen der Kohle - nein! Aus Prinzip.
Für mich sieht es so aus, dass man nur dann ein guter Biker ist, wenn man I-ABS und BKV hat, welche einem das Dosieren der Bremskraft abnehmen. Ich fahre seit 1970 Motorrad und bin auch ohne diese "Helfer" ausgezeichnet zurecht gekommen. Als offensichtlicher Grobmotoriker bin ich sehr wohl in der Lage, den Umständen gemäß adäquat zu bremsen. Ich möchte nämlich mein Fahrzeug nach MEINEN Vorstellungen bremsen und nicht wie es ein BKV vorgibt und wo man bei Ausfall praktisch kaum noch Bremswirkung hat! Und bei Not- oder Schreckbremsungen greife ich auch natürlich voll zu und verlasse mich dann aber auch auf mein ABS II. Die Unterstellung, dass man, wenn man erschrickt, nicht voll in die Eisen greift, halte ich für absoluten Schwachsinn! Zum Glück habe ich Motorradfahren in einer Zeit erlernt, wo man kein Weichei sein durfte. Und man lernte es auch so, dass man auch heute noch ohne diesen ganzen Schnickschnack locker auskommen kann.Der FTE-Bremskraftverstärker in den alten BMWs soll helfen, den Bremsweg dergestalt zu verkürzen, daß er, wenn der Fahrer erschrickt und am Bremshebel zieht, gleich richtig "Druck macht". Gleichzeitig wird auch das Hinterrad mitgebremst, sodaß die Dosierung der Hinterradbremse dem Fahrer auch abgenommen wird. In Kombination mit dem ABS eine sichere Angelegenheit. Fahrer mit Fingerspitzengefühl bremsen so feinfühlig, daß das ABS gerade noch nicht einsetzt, Grobmotoriker bremsen vielleicht eher ins ABS hinein. Dennoch sind auch die Letztgenannten sicherer dran, weil sie sich auch mit konventionellen Bremssystemen schwer tun.
Vielleicht hätte man bei BMW das System damals "Gefahrenbremsassistent" oder so ähnlich nennen sollen.
Ehrlich gesagt kann ich das nicht so ganz glauben. Denn bei einem Motorrad ist es eigentlich gar nicht so wünschenswert, die volle Bremsleistung auf einen Schlag, wie beim berühmten "Bremsschlag" (kennt man ja aus dem Auto-Sicherheitstraining) am Vorderrad anliegen zu haben. Mir hat mal ein Instruktor beigebracht, dass man bei einer normalen Bremse ohne ABS sogar nach dem Anbremsen eine minimale Kunstpause einlegen soll, in der das Vorderrad durch die dynamische Radlastverlagerung dann Druck bekommt - und dann kann es viel mehr Bremskraft übertragen als bei einer schlagartigen Vollbremsung.Der Wikipedia-Link klammert genau das Thema, um das es hier geht, aus:
Durch die Verwendung eines Bremskraftverstärkers sollte die maximal verfügbare Bremskraft schnellst möglich aufgebaut werden, um den Bremsweg zu verkürzen (natürlich in Kombination mit ABS!):
Zitat aus deinem Link: "Primäres Ziel bei der Entwicklung des Systems war jedoch nicht, den Bremsweg zu verkürzen,..."
Falsch: Beim Bremskraftverstärker war genau DAS das primäre Ziel !
Stimmt, verdammter Fortschritt, am schlimmsten ist dieses neuartige Kurven-ABS.Meine 1100 ist etwas leichter (nicht viel), ich fahre sie allein und normalerweise mit nicht allzuviel Gepäck. Mir reicht die ABS2-Bremse dicke, und vor allem zeigt sie im Fall des Ausfalls kein grundsätzlich anderes Bremsverhalten (das ist es, was mich am meisten nerven würde). Und mein Schrauber kann sie ohne Probleme warten, sagt er.
Nee, so nicht;-) Ich hätte nix gegen eine Zweifingerbremse einzuwenden, die verzögert wie der Teufel. Mir gefallen nur die Nebenwirkungen nicht. Ich bin ein paar hundert Kilometer auf einer 2011er Luftboxer gefahren. Grandioses Krad mit Mörderbremse. Geht doch!Stimmt, verdammter Fortschritt, am schlimmsten ist dieses neuartige Kurven-ABS.
Wer braucht auch schon ein Sicherheitsplus?
genau so sehe ich es auch: was soll ich mit einer Bremse, die ohne Vorwarnung nicht oder nicht so bremst wie man es vermutet. Eine Bremse ist keine Schminkspiegelbeleuchtung, bei der die einzige Gefahr darin besteht dass meine Beifahrerin teil- oder gar ungeschminkt das Fahrtziel erreicht... Es geht hier um das wichtigste Teil am Motorrad was man hat! Und die Bremse meiner 11er GS funktioniert recht gut, besonders wenn man beherzt zugreift. Eine jederzeit funktionierende Bremse ist nicht nur zu meiner Sicherheit und einer eventuellen Sozia, sondern auch zur Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, ich bewege mich ja nicht in meinem eigenen Mikrokosmos. Das ABS ist ein nettes Sicherheits-Extra, ich bekomme aber die GS auch ohne ABS gefahrlos zum Stehen, früher sind wir auch ohne ABS nicht reihenweise am Straßenbaum verstorben!Teilzitat:
...Mir reicht die ABS2-Bremse dicke, und vor allem zeigt sie im Fall des Ausfalls kein grundsätzlich anderes Bremsverhalten (das ist es, was mich am meisten nerven würde). Und mein Schrauber kann sie ohne Probleme warten, sagt er....
Gottseidank....Hier geht's ja ab ...
Ich schreibe besser nicht auch noch, dass ich den BKV Kacke finde.
Ich finde ihn gut.Hier geht's ja ab ...
Ich schreibe besser nicht auch noch, dass ich den BKV Kacke finde.
Ich!Nur wer möchte so eine kleine, laute und lahme Kiste heute noch haben?
Ich glaube, das liegt daran, dass Auto-Bremskraftverstärker völlig unauffällig funktionieren und nicht von jetzt auf gleich aussteigen können. Ein Unterdruck-Servo funktioniert so lange, wie die Maschine dreht.PS: Bremskraftverstärker? Also ich finde den an meiner prima. Die Bremse ist gigantisch!
Und ich frage mich, warum sich niemand über den BKV am eigenem Auto beschwert. Es gibt gar keine Autos mehr ohne. Punkt!