Bankrotterklärung des deutschen Fussballs

[der_brauni]

auch die Stärke von Jupp Heynkes war es eine Mannschaft zu formen und zu führen.
Sein Training war eher zweitklassig, genauso wie bei König Otto.

Es bleibt aktuell nur ein Trainerwechsel und ich hatte gestern, spätestens heute, den freiwilligen Rücktritt von Hansi erwartet.

„Hansi“ dürfte mich als „Chef“ keiner nennen.

Flick war bei den Bayern ein guter Trainer, er passte gut zum System und hatte gutes Spielermaterial.
Er war dann zu erfolgreich, war wohl zu preiswert und hatte zu wenig Glamour für den Club der "Stars".

Gruß Thomas

 

[qtreiber]

In dem Moment bei den Bayern hat alles gepasst. Flick ist dort zum richtigen Zeitpunkt gekommen (u. a. länger verletze Spieler waren wieder einsatzfähig) und hat es bei den Bayern verstanden den richtigen Ton - zu derzeit - zu finden und hat die Mannschaft mitgenommen. Zudem war das eine gute Truppe.
Ob er dort in der letzten Saison, oder jetzt zu Beginn, die ersten Spiele durchgehalten hätte, weiß niemand. Den Tuchel, nach seinem extrem schlechten Einstand, auch wieder abzuschießen haben sich die Bayern nicht getraut.

Aber hier geht es um die DFB-Kicker. Ein Völler wäre für mich ebenfalls sofort auszuwechseln. Dieser wurde hauptsächlich als Sympathieträger, nach einem etwas kühlen und nicht so volksnahen Bierhoff, installiert.

Ohne Veränderungen geht gar nichts und fast in jeder Sportart ist der Trainer der erste Posten. Die komplette Mannschaft lässt sich nicht austauschen und wie zwei Beiträge vorher von Jürgen genannt, sind die Basics, das kleine 1x1, bei jedem Spieler vorhanden. Ob es für die ganz große Leistung reicht, steht auf einem anderen Blatt. Aber so schlecht wie unsere Jungs, die ich gerne kritisiere, seit einigen Jahren spielen sind sie bei weitem nicht.

Tschüß Hansi.

 

[Wuz]

Flick <--->Tuchel

Dann ist der Ulli wieder zufrieden und für unsere Elf kann es nicht schlechter werden

 

[qtreiber]

Flick wäre im Moment bei den Bayern verloren. Auch diese haben noch mehr mit sich selbst als mit den Gegnern zu kämpfen. Nichts für Flick.

 

[westi677]

Naja, dass man jetzt erstmal eine Nacht drüber schläft, ist nachvollziehbar.
Und auch, dass man das Spiel am Dienstag noch abwartet.

Man hat Flick nochmal eine Chance gegeben und dazu sollte man auch stehen. Offensichtlich ist er aber von seiner Arbeitsweise nicht als Nationaltrainer geeignet .
Vielleicht braucht er täglichen Kontakt um seinen Erfolg zu haben - wie damals bei den Bayern.
Ob er den jetzt auch noch hätte - man weiß es nicht…

Man sollte sich bei DFB vielleicht mal davon verabschieden, dass aus einem früherem Assistent dann auch einen guten Cheftrainer wird.
Einmal war es ja erfolgreich (Löw nach Klinsmann), öfter aber auch nicht.
Das Problem aber nur an Flick festzumachen, halte ich falsch.
Da steckt viel mehr dahinter - ein Grund dürfte auch sein, dass es keine echten Typen und Leader mehr gibt. Die ganzen weichgespülten Kommentare kann ich echt nicht mehr hören und man sollte sich vielleicht aufs wesentliche konzentrieren, statt irgendwelche Dokus von einer WM zu drehen…

 

[qtreiber]

Das Problem aber nur an Flick festzumachen, halte ich falsch.
Da steckt viel mehr dahinter - ein Grund dürfte auch sein, dass es keine echten Typen und Leader mehr gibt. Die ganzen weichgespülten Kommentare kann ich echt nicht mehr hören und man sollte sich vielleicht aufs wesentliche konzentrieren, statt irgendwelche Dokus von einer WM zu drehen…

natürlich liegt es auch daran. Nicht ohne Grund sind fast alle deutschen Fußballauswahlmannschaften nicht mehr in der ersten Riege angesiedelt.

Erste, diskutierbare, Schritte im Jugendfußball wurden gelegt. Über einige Details kann ich nur den Kopf schütteln. Die auf einmal so tollen kleinen Spielformen, 3:3/3:4, 4:4/4:5, haben wir vor 60 Jahren schon praktiziert und als Jugendtrainer in den 90ern. Auch gelehrt.

"Typen" fallen leider nicht vom Dach und von heute auf morgen sind diese kaum aufzubauen. Ein Trainer kann sofort ausgetauscht werden.

Ja, dann wird es halt der Dienstag/Mittwoch werden. Für mich unabhängig vom Ergebnis. Auch bei einem Sieg über Frankreich sollte das Trainerteam neu geordnet werden.

 

[Juescho]

Aber so schlecht wie unsere Jungs, die ich gerne kritisiere, seit einigen Jahren spielen sind sie bei weitem nicht. ..

Stimmt ... und das stellen die Buben auch auf Vereinsebene und bei internationalen Wettbewerben unter Beweis. Ob, nur mal als Bsp., bei Bayern, Frankfurt, Union Berlin, Barcelona oder in England ... da spielen in ganz Europa bewährte Weltmeister, CL-Sieger etc. ... und vor allem vielversprechende Talente.
Nur ... wir kriegen das iwi nicht mehr als großes und gutes Ganzes gefasst ... finde den Fehler.

 

[der_brauni]

Flick wäre im Moment bei den Bayern verloren. Auch diese haben noch mehr mit sich selbst als mit den Gegnern zu kämpfen. Nichts für Flick.

Hört sich vernünftig an. Die Frage lautet allerdings:
Geht es beim Fußball im Allgemeinen und bei der Trainerbesetzung im Speziellen um Vernunft?
Seien wir doch mal ehrlich. Der millionenschwere Spitzenfußball ist doch zur großen Show verkommen. Mag es während der 90 + x Minuten auf dem Rasen wirklich noch um Sport gehen, dann ist doch das ganze Drum herum eine riesige Unterhaltungsbühne geworden.

Gruß Thomas

 

[qtreiber]

Jürgen; mir ist klar worauf die hinaus willst. Bitte vergesse dabei nicht, dass in vielen Bundesligamannschaften ausländische Spieler ganz wichtig für die Mannschaft sind. Bei den Bayern waren dies u. a. die Spanier Alonso, Thiago und Martinez. Scheinbar haben sie aktuell mit dem Kane eine ähnlich gute Wahl getroffen (Typ).

Aber es benötigt fast immer einen Trainer, der eine Truppe zusammenfassen kann. Nicht alle haben das Glück wie Otto, der häufig einen absoluten Führungsspieler in der Mannschaft hatte, z. B. Rune Bratseth. Dennoch musste auch Otto dies zulassen.


@thomas; in allen großen, gut zu vermarkteten Sportarten geht es um Unterhaltung. Glaubst du u. a. bei unseren Basketballern, das Endspiel sehe ich mir natürlich an, ist das Drumherum anders gelagert.

 

[der_brauni]

@thomas; in allen großen, gut zu vermarkteten Sportarten geht es um Unterhaltung. Glaubst du u. a. bei unseren Basketballern, das Endspiel sehe ich mir natürlich an, ist das Drumherum anders gelagert.

Ich kritisiere das ja auch nicht grundsätzlich.
Man sollte diese Tatsache aber bei allen Überlegungen zu diesem Thema nicht außer Acht lassen.

Gruß Thomas

 

[qtreiber]

Letztendlich sind die Ergebnisse auf dem Platz entscheidend. Das Drumherum darf nicht ganz außer Acht gelassen werden, ist aber m. E. nicht der entscheidende Punkt für die schlechten Leistungen.

a) die eigene Qualität wird überschätzt (dennoch sollte es gegen Mannschaften wie u. a. die Japaner, deren Leistung ich damit keinesfalls runterspielen möchte, reichen)

b) die mannschaftliche Geschlossenheit und Typen

Typen lassen sich nicht schnitzen. Ich sehe im aktuellen Kader keinen einzigen. In der Kabine wäre ich gerne mal Mäuschen.

 

[Juescho]

Jürgen; mir ist klar worauf die hinaus willst. Bitte vergesse dabei nicht, dass in vielen Bundesligamannschaften ausländische Spieler ganz wichtig für die Mannschaft sind. Bei den Bayern waren dies u. a. die Spanier Alonso, Thiago und Martinez. Scheinbar haben sie aktuell mit dem Kane eine ähnlich gute Wahl getroffen (Typ).

Wir ticken da glaube ich nicht sooo unterschiedlich Bernd. Mal jetzt unabhängig der Nationalität, es gibt auch gute deutsche Spieler im Ausland, jede Mannschaft braucht halt neben kreativen Kickern die Spaß für's Auge machen auch und vor allem gute "Arbeiter" die für Ordnung und Struktur sorgen müssen.
Gestern war neben mangelnder Kreativität für mich vor allem die "Arbeit" nach hinter auffällig, ja haarsträubend. Wie sich dann der verantwortliche Trainer ein solches Desaster eine komplette erste Halbzeit vor allem auf der linken Abwehrseite ansehen kann ist mir ein Rätsel.
Ich bleibe dabei, wir haben Jungs die kicken können, aber einen selbstgefälligen und pomadigen DFB mit mehr als fragwürdiger Führungsriege.

 

[Muellermann]

Hab ich ein Glück. Ich hab´s verpasst

 

[qtreiber]

Jürgen; die Defensive ist seit Jahren unser schmerzlichster Schwachpunkt. Zu Null spielen kennt die DFB-Auswahl nicht mehr. Was willst du aktuell z. B. mit einem Schlotterbeck auf links? Süle ist viel zu schwerfällig und immer wieder unachtsam, Rüdiger zu hektisch und mit Schwächen beim Rausspielen. Kimmich wollte auch gestern zuviel; war aber scheinbar mit Hansi so abgesprochen. Can, als defensiver Mittelspieler und Abräumer, ist meilenweit von seiner letztjährigen Form entfernt. Auf dieser Position mangelt es so oder so. Gündogan, wie fast immer, unauffällig aber ohne ganz große Schnitzer. Wirz benötigt immer noch Zeit, ein Talent, aber da fehlt noch einiges. Harverz, der jetzt auch bei Arsenal zu besserer Form aufläuft und Gnabry - zu vergessen. Sane "nur" als Alleinunterhalter noch der einzige mit ansprechender Leistung. Ter Stegen mit immer wieder unerklärlichen spielerischen Schwächen (normalerweise seine Stärke), hat gehalten was er halten konnte.

Insgesamt war keine Mannschaft auf dem Platz. In der aktuellen Situation auch nicht einfach; immer wieder, auch in "blöden" Momenten, erlebst du Rückschläge. Dann fehlt in erster Linie ein Leader und Taktgeber. Diesen sehe ich im kompletten Kader nicht. Ein Musiala wird zurück kommen, wahrscheinlich ein Füllkrug - das reicht nie.

Spielerisch sind wir ebenfalls seit Jahren schwach. Keine Ideen und überraschenden Spielzüge. Alles ist sehr langsam angelegt und auf engstem Raum fehlt häufig die dann unbedingt notwendige Technik und die Schnelligkeit. Selbst das Durchsetzungsvermögen, früher eine Stärke der DFB-Elf, ist abhanden gekommen.
Nicht nur in der Bewegung zu langsam, sondern auch im Kopf. Beides gehört zusammen.

Dazu ein Trainerteam welches unglückliche Taktiken und Aufstellungen wählt (gestern Schlotterbeck auf links zu setzen und Kimmich mit "Doppelspiel").

Es muss eine Veränderung her (Trainerwechsel). Ob diese Besserung bringt ist bei weitem nicht sicher, aber so weitermachen wie bisher geht gar nicht.

 

[HarryS]

Meiner Meinung nach sollte ein Großteil der Mannschaft entsorgt werden.
Das sind alles Großverdiener welche den A...h nicht bewegen. Die Leistung auf dem Platz der Nationalmannschaft war unterirdisch schlecht.

 

[Rex Krämer]

Beim deutschen Fußball ist es im Moment wie bei einem Alkoholiker. Die Schwäche wird so lange verheimlicht, vertuscht, verschwiegen und schön geredet bis der Betroffene total am Ende auf dem Boden liegt.
(hab ich im Kollegenkreis live erlebt). Erst dann wird reagiert und zwar rigoros. Somit war die Klatsche gegen Japan der erste Schritt zur Heilung. Vorher bekommen die Jungs aber von unseren französischen Freunden noch eins übergebraten. Obwohl ich fast befürchte, dass die mitleidige Milde walten lassen.
Gruß HG

 

[qtreiber]

Meiner Meinung nach sollte ein Großteil der Mannschaft entsorgt werden.
Das sind alles Großverdiener welche den A...h nicht bewegen. Die Leistung auf dem Platz der Nationalmannschaft war unterirdisch schlecht.

das stimmt nicht ganz! "Es gibt keine anderen/besseren."

Und ob Großverdiener oder nicht, ich kenne keinen einzigen Fußballspieler der auf dem Platz nicht gewinnen will. Freundschafts- (gegen niederklassigere Mannschaften) /Benefizspiele außen vor gelassen.

Auch gestern kann ich der Mannschaft zumindest den Willen nicht ganz absprechen.

 

[der_brauni]

Auch gestern kann ich der Mannschaft zumindest den Willen nicht ganz absprechen.

Ich paraphrasiere mal einen bekannten Politiker:
"Aus dem Willen muss ein Können werden."

Im Ernst, meine Frsge an die Experten: Wir waren doch früher mal richtig gut, warum sind wir eigentlich jetzt so schlecht?
Liegt es nur an uns, oder sind alle Anderen besser geworden?
Wenn das so weitergeht steigen wir dauerhaft in die fußballerische Zweitklassigkeit ab.

Gruß Thomas

 

[qtreiber]

Wir waren doch früher mal richtig gut, warum sind wir eigentlich jetzt so schlecht?
Liegt es nur an uns, oder sind alle Anderen besser geworden?

beides. U. a. gut zu erkennen am Damenfußball. Auch dort sind die (National-)Mannschaften deutlich näher zusammen gerückt. Die früher üblichen zweistelligen Siege gibt es kaum noch. Im Herrenfußball noch viel seltener.

Einen dauerhaften Abstieg in die fußballerische Zweitklassigkeit ist nach meiner Einschätzung nicht zu erwarten. Dafür ist alleine schon die Bundesliga zu stark. Natürlich wird es immer besonders starke und weniger starke Jahrgänge geben; frage mal in den Jugendbereichen nach.

Die Deutsche Fußballnationalmannschaft steckt in allererster Linie in einem mentalen Tief. Teilweise selbstverschuldet (Selbstüberschätzung). Dazu passen die Mannschaftszusammenstellung und die Taktik nicht immer. Auch wenn die Einzelspielerqualität geringer geworden ist, können alle immer noch guten Fußball spielen. Der Wille und die Bereitschaft alles zu geben, auch mal eine "dreckige" Aktion zu machen, könnten hin und wieder ausgeprägter sein. Ein Leader fehlt und die unterschiedlichen Charaktere sind nicht harmonisch zusammengestellt. Keinesfalls müssen es 11 Freunde sein, aber der Wille seinem Mannschaftskollegen/der Mannschaft zu helfen, sich in deren Dienst zu stellen, ist erforderlich.

Das aktuelle Trainerteam schafft es nicht an die Mannschaft heran und in deren Köpfe zu kommen.

 

[Coool]

Ich hab den Eindruck, dass die Spieler froh sind, wenn der Hansi weg ist. Entsprechend ist die Motivation.
Herr Flick hat nach meiner Meinung zu lange experimentiert mit Taktik und mit Spielern. Da kann sich kein Team zusammenfinden und einspielen. Dann noch Spieler ausladen und später wieder holen fördern nicht das Vertrauen. Zuletzt mit Goretzka. Versteht auch niemand.
Am Dienstag oder Mittwoch ist der Hansi weg.
Ich schätze ihn als Mensch und auch als Trainer, aber er hat hier leider versagt.
Ob es jemand anders besser macht, steht in den Sternen. Aber wie schon gesagt, kann es ja eigentlich nicht mehr schlimmer werden. Außer die Franzosen machen es am Dienstag ohne Gnade, was ich erwarte.