Auf ein kaltes Bier nach Gibraltar !

Diskutiere Auf ein kaltes Bier nach Gibraltar ! im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Ich freue mich auch den Hauptfilm. 👍 Und da es hier auch Thema war: @Quhpilot , Du schreibst Reha und andere lesen Kur. Da kommst du nicht gegen...
appraxas

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Ist dem JĂŒrgen Seine Ur- eigene Angelegenheit ; mich geht das nichts an ,
Nur sein Bericht interessiert mich , mit gaaaaanz viel Spannung und tollen Bildern.
Gelle JĂŒrgen?:wink:
 
hydrantenfritz

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Jetzt muss ich unter Druck arbeiten...... :grin:
NÀÀÀÀÀ lass Dir Zeit.... :victory:...

PS: "die Ouverture" war schon mal wirklich sehens und hörenswert..... :victory:
NB: woher hast die Musik..? Ich mach auch ab und an mal so DVD's...finde die echt klasse...
 
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AmperTiger

AmperTiger

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XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
Das ist eine Beleidigung an meine Intelligenz zu glauben das ich irgendwas illegales, grenzwertiges oder verbotenes mache.
Hihi JĂŒrgen, bei mir ist das andersrum, fĂŒr mich wĂ€re es eine Beleidigung, zu glauben, dass ich NICHTS Illegales, Grenzwertiges oder verbotenes tue.👅


Auch weil ich ebenfalls durch die Bardenas Reales gefahren bin. Aber fĂŒr diese Schotterautobahn brauchts keine Enduro mit Stollenreifen. Das ist pillepalle.
richtig! FĂŒr die Bardenas brauchts nicht mal eine Enduro. Das fahre ich mit meiner XJR ganz entspannt.
 
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Gast 11529

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.....ups......ich habe dort aber alle Enduristen ĂŒberholt........... :yeahh:
 
AmperTiger

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Die wahren Enduristen fahren mit ihrer BMW GS im TT Superanzug im Stehen 3km hinter meinem Bus, in meiner Staubfahne, her und nennen das dann „Adventure“ 😂
 
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Gast 11529

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NÀÀÀÀÀ lass Dir Zeit.... :victory:...

PS: "die Ouverture" war schon mal wirklich sehens und hörenswert..... :victory:
NB: woher hast die Musik..? Ich mach auch ab und an mal so DVD's...finde die echt klasse...
Die Musik erwĂ€hne ich immer im Abspann, so auch im Trailer.....Du musst nur ĂŒber das "demnĂ€chst hier..." hinaus guggen.......ich habe mir eine Lizenz bei Epidemic Sound gekauft fĂŒr 2022. Da darf ich alles runterladen und unter
Namensnennung in meinen Videos benutzen, auch wenn sie monetarisiert werden, also Werbeeinnahmen einspielen bei youtube. DarĂŒber hinaus habe ich noch bei Audio-Free-Library (youtube selbst) gewildert, und manchmal suche ich mir Passendes bei Jamendo-Music.
 
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Gast 11529

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Prolog



Wenn man mit den Motorrad-Kumpels eine schöne Tagestour gefahren ist und dann völlig euphorisiert noch in den Moppedklamotten auf der Hotel-Terrasse steht und das berĂŒhmte
"Killschalter-Bier" oder "Stiefel-Bier" genießt dann wird da aus der Stimmung heraus auch mal sehr gerne gescherzt, gefrotzelt, gefoppt, gelĂ€stert.
Komischerweise ist da sehr oft der gemeine GS-Fahrer Objekt der Begierde. Und wenn ich dabei bin, das weiß jeder, dann ist das doch ein dankbares Thema, liebe ich doch meinen
schwarzen Traktor ĂŒber alles.............da kann ich nicht gelassen weglĂ€cheln......da muss ich mitmachen.
:mrgreen:


GesprĂ€ch verlief sinngemĂ€ĂŸ: Der echte GS-Fahrer verlĂ€dt sein Mopped im Transporter oder Bus und fĂ€hrt damit zum Urlaubsort. Oder alternativ auf einem geliehenen Motorrad-AnhĂ€nger,
gerne auch mal ein Pferde-AnhĂ€nger oder Ähnlich Skurriles.

Wer mich lĂ€nger kennt weiß das ich viele Jahre einen Fiat Ducato 8-SitzerBus hatte und die GS sehr gerne da reinschob um in den Urlaub oder ein Wochenende in den Vogesen zu kommen.
Wenn ich alleine unterwegs war dann war der Bus auch mein Zuhause und ich habe darin geschlafen, Diesel-Standheizung, KĂŒhlschrank, Kaffeemaschine, Feldbett..........war alles an Bord.
War ich mit meiner Maus unterwegs war das auch sehr fein, konnte sie doch nach Herzenslust das UrlaubsgepĂ€ck ausdehnen. Da zwei Handtaschen mehr, drei Paar Schuhe, man weiß ja nie.....
"Happy Wife......Happy Life"........ganz klar.

Aber der Bus ist verkauft, die GS auf den AnhÀnger schiebe ich nur noch wenn ich mit Jutta nach Sardinien fahre, also Familien-Urlaub mache. Meine Motorradurlaube mache ich nur
noch auf Achse.

Das ging der spottenden Menge aber irgendwie nicht so richtig in den Kopf, das GelÀster ging schamlos weiter. Egal wie ich argumentierte, welche Vorteile der besten Reiseenduro der
Welt ich in die Waagschale warf......sie lĂ€sterten weiter und ließen mich aussehen wie einen Voll-Honk........ĂŒbrigens.......diese Honks gibts wirklich......ich habe selbst schon welche
gesehen.....auf GSen.........unglaublich.

So in die Enge getrieben wusste ich mir schließlich nicht mehr anders zu helfen als die Ansage rauszuhauen:

"Pah......wenn ich will.......dann fahre ich fĂŒr ein kaltes Bier mal schnell nach Gibraltar !"

Schallendes GelÀchter !

Nicht gut.....GelÀchter macht mich ehrgeizig.......ich werdŽs Euch zeigen. Ich mach das wirklich.

........so entstand der Reisegedanke ........


Zuhause dann ĂŒberlegt......wie bring ich das meiner Liebsten schonend bei ?

PlĂ€ne geschmiedet......das bekommt sie natĂŒrlich mit wenn ich am PC rumfuhrwerke......

Was planst Du ?

Ich: "Och.......ich könnte mal nach Gibraltar fahren mit dem Mopped, oder ? "

Stille !

.......irgendwann kam dann ein....." aber das ist doch 3000 km weg ? Da bist ja eine Woche unterwegs bis runter, und wieder heim musst Du ja auch ? "

Ja.....schlau ist sie, meine Jutta.......sehr schlau.

Tage und Wochen gehen ins Land.

Ich argumentiere aber auch nicht gerade blöd..........das Nordkapp, mein sehnlichster Wunsch verschiebe ich seit 2020.........fĂŒr dieses Jahr siehts auch nicht rosig aus.

Da könnte ich doch ans SĂŒdkapp fahren.......und auf dem RĂŒckweg grad noch das West-Kapp mitnehmen ?

Ich kĂŒrze die diplomatischen Gipfel-GesprĂ€che mal etwas ab.

Ich erhielt die Erlaubnis mit meiner GS 18 Tage auf die Iberische Halbinsel zu fahren.

Ich habe ein Teufelsweib geheiratet, ehrlich !

Meine PlĂ€ne wurden konkret. 6 Tage bis Gibraltar.....dort zwei Tage, also Samstag/Sonntag, dann weiter ĂŒber Tarifa (sĂŒdlichster Punkt Europas), durch die Erdbeer-Ecke, Huelva nach
El Rocio, dort war ich beruflich vor 24 Jahren sehr oft. Da will ich nochmal hin.
Weiter nach Portugal, dort die verlassenen Minendörfer anschauen, die Knochenkapelle in Evora, Den Nationalpallast in Mafra und natĂŒrlich das Capo da Roca, den westlichsten Punkt
Europas.
Weiter in den Norden Portugals am Atlantik entlang nach Porto. Dort auf den portugiesischen Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela. In Santiago ebenfalls zwei Tage eingeplant.
Am zweiten Tag morgens ans Ende der Welt, das Capo Finnistere. Abends dann in der Kathetrale in die Pilgermesse, die im Heiligen Jahr ab April immer Freitags die auf der Welt
einzigartige Zeremonie des Schwenkens des riesigen Weihrauch-Fasses "Botafumeiro" mit dem die Pilger und GlÀubigen in der Messe gesegnet werden. Das gibts nur einmal auf der
Welt, das muss ich mal live sehen.
Von Santiago ĂŒber den Camino-Frances nach Oviedo und weiter in die Picos de Europa. Über Miranda de Ebro in die HalbwĂŒste und Naturreservat Bardenas Reales.
Von Ainsa, in den spanischen PyrenĂ€en einmal ĂŒber das Gebirge rĂŒber nach Frankreich, nach Okzitanien und nach Millau. Über die Auvergne nach Lyon und von da heim.

So war es geplant. So will ich es machen. 18 Tage, davon 17 Fahrtage mit gerouteten 7200 km laut Kurviger.

Ändern wollte ich unterwegs höchstens die Tages-Route wenn mich das Wetter dazu zwingt. So sollte es dann auch einige Male kommen.......

An Ostermontag gehts los.............auf ein kaltes Bier nach Gibraltar !
 
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Gast 11529

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Prolog II


Die 7 PrĂŒfungen !




Eine imaginÀre, höhere Macht hat beschlossen das ich nach entbehrungsreichen Jahren und gescheiterten PlÀnen nicht einfach so in Motorrad-Urlaub fahren kann. Nee....das geht so nicht.
Der Kerl muss erst noch 7 Herausforderungen meistern, seinen Streß- und Adrenalinpegel bis Oberkante hochfahren.......von den Wetterkapriolen im April will ich garnicht erst anfangen.....


1. PrĂŒfung: Der Atlantis-Anzug zwickt und spannt !

Nun, ich will meine Krankengeschichte hier nicht zu viel öffentlich ausschlachten......nur soviel: 3 neue BandscheibenvorfĂ€lle in Verbindung mit einem Bauchfell-Riß........usw.......

Ich lag letztes Jahr schlagartig auf der Nase. Couch-Potatoe......extreme Gewichtszunahme.......psychisch geknickt und somit bei mir Frust-Fresser.

Wenn mein Reisevorhaben den Hauch einer Chance hatte dann nur wenn mir der beste Motorradanzug von Welt ausreichend gut passt, ich mich auf dem Motorrad bewegen kann und
mich wohl fĂŒhle. Die Belastung einer langen Reise sollte man nicht unterschĂ€tzen. TĂ€gliche Etappen von ĂŒber 400 km sind anstrengend.

Bereits im November 2021 bin ich echt erschrocken und hatte wirklich Angst.........die Waage zeigte................nee....Kinder, bei aller Liebe......ich werde nicht verraten wie fett ich
geworden bin.
Ab dem 11.11.21 begann ich mit DiÀt. Eine Mischung aus Selektion der Lebensmittel die mir nicht gut tun, mehr Bewegung, Mahlzeiten reduzieren, Kohlenhydrate sehr reduzieren, Obst,
GemĂŒse,Salat extrem erhöhen.
Ein harter, langer, steiniger Weg.

Bis MĂ€rz 22 hatte ich 10 Kilo geschafft.
Erstes Probieren des Motorrad-Anzugs war fast erfolgreich. Mit MĂŒhe und Kraft und sanfter Gewalt gingen alle ReißverschlĂŒsse zu. Von wohlfĂŒhlen und Beweglichkeit noch keine Spur.
Mit jedem Kilo das schwand.......nahm aber auch mein Bewegungsdrang zu. Radfahren tat mir nicht gut. Erstaunlicherweise verstĂ€rkte das meine RĂŒckenschmerzen. Also wanderte ich.
Wohnen wir doch direkt am Wald. Meine Strecke ging ich tÀglich. Anfangs waren es nur 1,5 km.....dann war ich platt.
Ich konnte mich steigern auf 3 bis 4 Km in einer Zeit von ca. 45 min. und 200 Höhenmetern........Klatschnass geschwitzt kam ich immer daheim an.

Aber es half. Im April zeigte die Waage MINUS 13 Kilo, mit leichten Schwankungen, mal 500 gr. mehr, mal weniger.......

Der Atlantis-Anzug passte wieder, jetzt konnte ich an meiner Motorrad-Performance arbeiten. Stand das gute StĂŒck doch seit Juli 2021 ungenutzt in der Garage.
Meine ersten AusflĂŒge von 100 bis 200 km waren vielversprechend.

Ein bekannter GS-Fahrer aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz wollte mit mir einen Vogesen-Ausflug machen. Gesagt getan.
Dieser gute Herr H. ist aber auch mehrmals im Jahr Reifentester bei Moppedreifen.de in Koblenz. Also bestimmt kein Nasenbohrer. Dieser 450 km Vogesen-Ausflug sollte zeigen
ob ich in der Lage war wieder ordentlich Motorrad zu fahren.
Fazit: Ja.....kann losgehen.


2. PrĂŒfung: VISA-Kreditkarte zerstört !


FĂŒr oben erwĂ€hnten Perfektions-Tag in den Vogesen stieg ich morgens in den Anzug, verstaute die Visa-Karte in der Hosentasche, schließlich brauchte ich sie in 10 min. an der Tankstelle.
Mist.....

Wer kennt das nicht. Voll aufgerödelt in der RĂŒstung muss man dann ausgerechnet noch mal in den kleinen Raum mit den hohen Kacheln.......

Beim runterziehen der Atlantis-Hose hörte ich ein dezentes "Knack".........

Das war meine Visa-Karte. 10 Tage vor der Reise.

Hektisches Telefonieren mit meiner Bank. Die sind noch 2 Tage im Streik. Nur Notbesetzung Toll.
Hotline der Visa direkt angewÀhlt.
Telefonat erfolgreich.

3 Tage spÀter hatte ich eine neue Karte. Puh..........
;)




3. PrĂŒfung : Freigabe meiner PlĂ€ne vom Arzt und der Krankenkasse !


Es klingt erst mal wirklich völlig abwegig, gebe ich zu. 3 BandscheibenvorfĂ€lle, ein großer Bauchfell-Riß , frisch diagnostizierte Diabetis , und Adipositas permagna...........und
dann will ich Motorrad fahren ?

Motorradfahren kann auch Therapie sein. Vor allem fĂŒr die Psyche, gerade fĂŒr die Psyche.

Im Wartezimmer meiner HausÀrztin hÀngt ein schönes Plakat : "Vielleicht sollten wir manchmal einfach das machen was uns gut tut........und nicht immer das was richtig ist !"

Als Langzeitkranker leidet man unter vielen Ängsten. Man hat Existenzangst, finanzielle Sorgen, der langsame Genesungsprozess zehrt einem auf. Man belastet mit seinen Launen
ganz sicher auch seinen Partner.
Ich brauchte einfach mal einen Tapetenwechsel.......ich musste jetzt mal hier raus.

Lustigerweise versteht meine Ärztin das ich beim Motorradfahren wirklich wenig bis ĂŒberhaupt keine RĂŒckenschmerzen habe. Vermutlich liegt es in der aktiven Körperhaltung,
bei der den ganzen Tag die StĂŒtzmuskulatur, Bauch-RĂŒcken-Arme-Schultern viel stĂ€rker und hĂ€ufiger genutzt wird als daheim oder beim spazieren gehen.
Ich habe es ja schon erwĂ€hnt. Wir wohnen direkt am Wald. Mit dem E-Mountainbike fahren ist wirklich klasse bei uns. Aber ich bekomme unsagbar schlimme RĂŒckenschmerzen vom
Fahrradfahren, ganz schlimm. Warum wird demnÀchst jetzt aus Àrztlicher Sicht mal genau analysiert.

Motorradfahren bekommt mir auch körperlich sehr gut. Die Vogesen-Tour bin ich abends mĂŒde, aber schmerzfrei vom Motorrad gestiegen.
Spoiler: In 18 Tagen und 6900 km kam ich wirklich ohne RĂŒckenschmerzen daheim an, trotz der tĂ€glich wechselnden Hotel-Betten und unterschiedlichen Matratzen.

Meine HausÀrztin bestÀtigte mir per Attest das ein Erholungsurlaub meinem Genesungsprozess sehr zutrÀglich ist, vor allem der Psyche und dem schöpfen und mobilisieren neuer
KrÀfte und besonders der Motivation.
So ausgerĂŒstet erfolgte ein langes Telefonat mit meiner Krankenkasse, die per Gesetz dazu angewiesen ist Kranken einen Erholungsurlaub zu erlauben, unter gewissen Voraussetzungen.
So wollte meine Krankenkasse das ich wegen der Versorgungslage keine Flugreise mache und die EU nicht verlasse.
Auch ist eine vollstÀndige Corona-Schutz-Impfung zwingend gefordert.
Ich bin 4-fach geimpft.

Zu mehr AuskĂŒnften bin ich nicht verpflichtet, und es waren auch keine weiteren RĂŒckfragen seitens der KK.



4. PrĂŒfung : Neue Reifen !



Naja....ist das eine PrĂŒfung ? Eigentlich sollte es keine sein........es kam aber anders.

NatĂŒrlich bin ich immer zwiegespalten. Einerseits ist Moppedreifen.de in Koblenz ein toller, serviceorientierter Reifen-GroßhĂ€ndler mit fairen Preisen und kostenlosem Versand.

Andererseits habe ich in Homburg einen Reifen-HÀndler der auch zuverlÀssig arbeitet, auf meine RDC-Sensoren in den Speichenfelgen acht gibt..........da nehme ich die
Preisdifferenz in Kauf und unterstĂŒtze den lokalen Handel.

Also 4 Wochen Vorlauf......schriftlich per whatsapp einen Satz ContiTrailAttack 3 bestellt. SCHRIFTLICH die BestÀtigung erhalten. Ebenfalls schriftlich und ganz wichtig die
Reifen-Spezifikation festgelegt !!! Den CTA3 gibts als "R"-Reifen und als "VR"-Reifen mit höherer Geschwindigkeitsfreigabe. Da hat er aber eine niedrigere Profiltiefe.
Ich bin beide Spezifikationen die letzten beiden Jahre gefahren. Mit dem VR-Reifen kam ich auf ca. 5500 km Laufleistung.
Mit dem R-Reifen kam ich auf Sardinien auf ĂŒber 6000 km und er hĂ€tte noch locker 1000 km gehalten.
Ausgehend von meiner Iberia-Rundreise brauchte ich Laufleistung.
So forderte ich penetrant das mein ReifenhĂ€ndler ja nicht die beiden Typen verwechselt und aus Versehen den VR-Reifen bestellt, der wĂŒrde bei meiner Reise nicht halten.

Alles schriftlich bestÀtigt...............

In der Osterwoche fĂŒr den Montag einen Montage-Termin gemacht, ebenfalls schriftlich bestĂ€tigt.





5. Reifen-Drama in der Woche vor der Reise !



Ich baue frĂŒh morgens am Montag vor Ostern daheim in der Garage die RĂ€der aus und fahre gut gelaunt zu meinem Reifen-HĂ€ndler.

Vor Ort nur zwei Mechaniker in Notbesetzung. Kein Meister, kein Chef.

Die sind aber freundlich und wollen gleich loslegen.

Ich bestehe darauf mir die Reifen vor Montage erst einmal genau anzusehen. Ich bin da eigen.......die DOT wird geprĂŒft......der ganze Reifen wird von mir untersucht, innen wie außen.

Ich komme in die Montage-Halle, nehme die Reifen in die Hand.......Vorderrad passt.

Hinterrad nicht. Ist zusammen mit dem korrekten Vorderrad in "R" ein Hinterrad in "VR" geliefert worden.

Vor 4 Wochen !!!!! Niemand fand es fĂŒr nötig das zu kontrollieren. Die Reifen waren noch so in Folie wie sie vom GroßhĂ€ndler kamen.
Conti hatte im April Lieferprobleme mit dem Hinterrad, ich vermute der Zulieferer hat einfach ins Regal gegriffen und verschickt, mein HĂ€ndler hat nicht kontrolliert.

Und jetzt ?

Ich bin ungehalten.........die Monteure sind bemĂŒht...............ich soll warten, um 0900 h kommt der Meister, der kann dann entscheiden wie wir das machen.

Ich warte.

Ich beschwere mich das an Ostern beim dicken GeschÀft der Chef in Urlaub fÀhrt und Euch Mechaniker alleine lÀsst.

"Nee....der ist nicht in Urlaub......der hat Corona. Wir alle hatten/haben Corona. Der ganze Betrieb. Heute morgen ist unser erster Arbeitstag "

Und der Meister, also die Vertretung ? "Tja......eigentlich mĂŒsste der schon lĂ€ngst hier sein......"

Boah, hatte ich Puls......


Karfreitag ist Feiertag, Ostersamstag haben die meisten Betriebe zu.


Ich beschloss nicht auf einen hoch motivierten Meister zu warten. Ich stornierte den Auftrag und ging.
Draußen auf dem Parkplatz habe ich dann bei Moppedreifen.de in Koblenz mit dem Handy einen neuen Satz CTA3 bestellt. In "R" !!! Die waren frisch bestĂŒckt und konnten seit
5 Tagen wieder liefern. Meine Reifen hatten die DOT : 1422


Also ich draußen auf dem ReifenhĂ€ndler-Parkplatz meine beiden Felgen in den Kofferraum lud kam einer der Monteure zu mir und sagte er versteht das völlig das ich jetzt sauer bin.
Er kann mir Reifen privat daheim montieren wenn ich will. Er hat alle Maschinen in der Garage, ich kann am Mittwoch-Abend vorbei kommen und er macht das fĂŒr mich.

Diese Lösung schien mir machbar. Moppedreifen versenden schnell. Das sollte doch noch klappen vor dem GrĂŒn-Donnerstag.

Also wartete ich auf ein Paket aus Koblenz und auf den Mittwoch.



6. PrĂŒfung: Eine Speiche ist weg !



Die Reifen kamen am Mittwoch morgen bei mir an. Alles Bestens ! Und es waren die Richtigen !

Per Whatsapp mit dem Reifen-Monteur besprochen, abends um 17.15 h war ich vor Ort bei Ihm zuhause.

Er war noch nicht da. Ich wartete.

Er ist ja ein netter, fleißiger Arbeiter, zuverlĂ€ssig.

Aber das Bild was sich mir vor Ort bot hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Was fĂŒr ein Saustall ! Ein Schrottplatz ! Der Mann ist Metall-Messie ! Auf dem ganzen GelĂ€nde
sah es aus als wĂ€re eine Bombe eingeschlagen. Verrostete, vergammelte Roller, Reifen,Felgen, Motorblöcke, KotflĂŒgel, haufenweise.............bei den Ludolfs war das vergleichsweise
ordentlich.

Das ganze Haus........Rohbau mit Fenstern. alte Autos...........Frau.........drei Kinder..........drei Hunde............2 Katzen............alle leicht angeschmutzt..........ehrlich, ich
war so geschockt...........wie bei den Flodders.

Er kam dann auch ein paar Minuten spĂ€ter und sperrte diesen Wellblech-Verschlag mitten im Chaos auf. Darin war seine Werkstatt. Die BĂŒhne war mit einem Peugeot belegt der halb
zerlegt war. Das stapeln von Metall und Ersatzteilen setzte sich fort in der "Garage".

Dazwischen ReifenmontiergerÀte. Nur kein WuchtgerÀt. Das, so stellte sich spÀter heraus........war irgendwo hinten, im Dunkeln.......nicht sichtbar..........versteckt.

Er montierte mir einen neuen Vorderreifen. Das klappte schonmal, obwohl er ein echter Grobmotoriker war. Gewuchtet hat er dann mechanisch mit Welle auf Wuchtbock. Ist ja nix
gegen zu sagen. Das hat Jahrzehnte immer zuverlÀssig funktioniert.

Dann kam das Hinterrad. Montage war ok. Da die hintere Felge ja mit 5 Radmuttern befestigt wird geht das mit der Welle und dem Wuchtbock nur wenn man einen entsprechenden
Adapter hat. Hatte er natĂŒrlich nicht.
Er wollte das Hinterrad dann auf der PKW-Wuchtmaschine einspannen und wuchten.


Er verschwand..............hinter der HebebĂŒhne mit dem Auto-Skelett............im Dunkeln ............Teile wegrĂ€umend die im Weg waren..............man hörte Scheppern, Rumpeln....
.........schieben.........fluchen..........er musste wohl die Wuchtmaschine erst freilegen.

Irgendwann startete die Maschine............deutlich hörbar mit unglaublicher Unwucht.

Das Fluchen intensivierte sich...........wie bei Rumpelstielzchen..............ich rief ob es ein Problem gibt ? Nö....muss mal.....wo ist meine Wasserwaage.........Unwucht......Maschine....
....die steht doch nicht im Blei...........gibts ja nicht........Wieso geht das nicht......

Ich rief er soll mal die Felge hier nach vorne ins Licht bringen, ich gugg mir das mal an.


Ich guggte............ich fand es sofort. Es fehlte eine Speiche.

Wieso ? Keine Ahnung. War eine Verschraubung lose ? Schwer vorstellbar........die GS war vor 4 Wochen in der Jahresdurchsicht. Der PrĂŒfpunkt Speichen auf festen Sitz prĂŒfen war
zuverlĂ€ssig abgearbeitet worden und protokolliert. Das Mopped hatte außerdem eine frische HU bekommen im Rahmen der Inspektion. Meine Werkstatt ist da sehr zuverlĂ€ssig und
kompetent.

Also wieso fehlt eine Speiche ?

Hab ich sie vielleicht bei der Vogesen-Tour verloren ?

Ich kann diese Frage nicht beantworten.
Wir brachen dann den Wucht-Versuch ab und ich nahm das Rad dann so mit.

Anruf an meine BMW-Niederlassung in SaarbrĂŒcken. Ja....komm vorbei......machen wir dazwischen.

Es war GrĂŒn-Donnerstag, der letzte Arbeitstag vor Ostern. An Ostermontag wollte ich los.

Ich sprach den BMW-Werkstatt-Meister auch darauf an das der Monteur Probleme hatte mit wuchten, er meinte eine Speiche wiegt fast nix, das dĂŒrfte sich nicht gravierend auswirken.
Vielleicht war was mit dem Wucht-GerÀt des Monteurs.

Jedenfalls haben meine Jungs in SaarbrĂŒcken von BMW-Motorrad meine Felge hinbekommen. Und nur 20 gr. Wuchtgewicht. Felge und Reifen sind also völlig ok. Die Speiche und der
Schraubnippel war dazu noch nicht mal vorrĂ€tig im Ersatzteillager und musste per Express von Straßbourg gebracht werden, sodaß ich noch den halben Tag zittern musste.

Donnerstag, spÀter Nachmittag stand meine GS wieder vollstÀndig zusammengeschraubt mit nagelneuen Reifen und gewuchteten RÀdern in meiner Garage.
Ein kurzes 10km-Probelrollen ob alles ok ist brachte kein negatives Ergebnis. Gott sei Dank !

Mein Puls senkte sich langsam........der Abend kam..........meine Frau schĂŒttelte nur noch dauerhaft den Kopf......
 
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