Guten Morgen Ela,
Lesestoff und Ratschläge hast du ja eigentlich schon zu genüge, um dich etwas aufzumuntern, gebe ich auch noch mal einen zum Besten.
Ich - seinerzeit Führerscheinneuling.
Mangels Kohle erstmal pausiert und 2 Jahre später, im Frühjahr Mopped gekauft (Transalp BJ-97) Im Sommer sollte es bereits mit nem Kumpel zusammen, in die Alpen gehen.
Bei uns im Norden gibbet nicht ganz sooo viele Kurven, so dass meine Reifen bis dato eher eckig gefahren wurden. Schräglage gab max beim Abbiegen.
Als wir aber nun im Zielgebiet (Reschenpass = A-CH-I) mit allen Pässen drumrum waren, wollte ich nach den ersten 2 Tagen die Kiste in die Ecke schmeißen - ich kam "zum Teufel" nochmal, nicht sauber durch die Kehren.
Wie denn auch - die Disziplin Kurven fahren hatte ich noch nicht.
Irgendwann ist mein Kumpel vorweg gefahren und ich habe versucht seiner Linie zu folgen - siehe da, geht doch !!!
(dran bleiben)
Wieder ohne Leithammel unterwegs war mein Fahrstil, wenn man davon überhaupt sprechen darf, eine einzige Katastophe
So ging das den Urlaub durch. War er vor mir - lief es ganz gut. War er jedoch hinter mir oder einige Kehren weiter, so brach ich mir mal wieder einen ab, um durch die Kehren zu kommen.
Wie froh war ich, als dieser Urlaub vorbei war - obwohl, "Blut geleckt" hatte ich schon.
Ergo ging es 2 Jahre später wieder runter - diesmal mit Zelt und dem ganze Geraffel. Anfangs war es noch hakelig aber nach 2-3 Tagen hatte sich der Knoten gelöst und es war der genialste Urlaub überhaupt "Route Grand de Alpes", Gardasee und Dreiländer-Eck.
Was ich damit sagen will ist - laß dir Zeit, stell keine Rundenrekorde auf, genieße die Landschaft, schalte einfach ab, werde locker und eins mit der Maschine - genieße das Fahren an sich.
Wenn du dann noch die zuvor angesprochenen Dinge wie Blickführung, strecken der Maschien durch mäßiges Einsetzen der Hinterradbremse in engen Kurven und richtiges Anfahren enger Kehren ein wenig beachtest, dann wirst früher oder später wie von "Geisterhand" durch sie durch geführt werden.
Einen letzten Tip habe ich allerdings noch...
Alle Schalt-, Brems- und sonstige Vorgänge, die Unruhe in die Maschine bringen, sollten abgeschlossen sein, bevor du in die Kurve/Kehre einlenkst. Bis du den Ausgang der Kuve/Kehre sehen kannst bleibst du so weit wie möglich außen (in engen Kehren ohne Gegenverkehr nehme ich dazu auch gelegentlich die Gegenspur). Erst wenn du den Kehren-/Kurvenausgang sehen kannst, ziehst du in die Kurve rein und gibst kontrolliert wieder Gas.
Als dann, ich wünsche dir viel Spaß beim Üben, Üben und nochmals Üben.
...und nix auf Krampf machen - das wird dann nix !!!
Gruß Thorsten