Alpenrand - wo fängt der Spaß an?

[qtreiber]

Für deine Einstellung wirst du nicht gesteinigt.

Mir würde es nicht im Traum einfallen hier aus dem Norden direkt mit dem Motorrad z. B. nach Südfrankreich zu fahren. Selbst runter in die Vogesen, gute 800 Km (komme gerade aus dem Elsass zurück), mache ich die An- und Abreise in aller Regel mit dem Viano und das Motorrad hintendrin. Selbst mit Anhänger wäre ich nicht später am Ziel als der Motorradfahrer. Alles getestet.

Letzte Woche wollten wir nach Südfrankreich. Viel Spaß wenn du dort aktuell mit dem Motorrad hinfahren willst. Vergiss es.
Fast alle Anreise/Abreisestrecken schaffe ich mit dem Vierrad deutlich schneller als wenn ich mich auf das Moped setzen würde und vielleicht sogar sturr geradeaus auf der AB fahre. Das letzte für mich. Kostet Zeit, Nerven, Wetter? und eckige Reifen.

Motorradfahren ist für mich Spaß und Hobby. Den Spaß finde ich in Motorradrevieren, nicht auf der AB. Wollte ich z. B. den Stiefel in Italien mit dem Motorrad runterfahren, würde der Viano entweder Nähe Bozen oder im Großraum Venedig auf meine Rückkehr warten.

Im Sommer z. B. eine Deutschlandtour/runde hier aus dem Norden direkt mit dem Motorrad zu starten, kann ich mir vorstellen. Mehr ...?

Früher habe ich sehr gerne, vor allem spontan, den Autoreisezug genutzt. Seit der vielgescholtene DB-Autozug ausgestiegen ist, sind die Alternativen für mich zu vergessen. U. a. mit der ÖBB bin ich auch gefahren.

 

[GS_Steff]

Dann leg ich mal los…., stell dir mal vor du lebst nicht im Inntal sondern im Fernen Norden von Deutschland und möchtest aber gerne auch mal in die Berge, hast aber nur begrenzt Zeit….welche Anreise würdest du bevorzugen? Zumal du mit Hänger oder Bus das ganze auch nachts fahren kannst…..
Ja der Idealfall ist, dass die Tour vor der Haustüre los geht . Wir aus dem Süden sind da schon etwas verwöhnt .

 

[Juescho]

Nun steinigt mich ...

Warum? ... das ist deine Sicht der Dinge und die ist so individuell wie deine Art des Reisens. Das Thema wurde hier schon des öfteren bemüht ... Ergebnis? Es gibt kein entweder/oder, es gilt sowohl als auch.
Das hängt dann auch von mehreren Faktoren ab ... z.B. Woher? Wohin? Für wie lange?
Dann kommen deine persönlichen Möglichkeiten on top ... Fahrzeuge? Finanzen? Quartiere?
Alles im Leben hat halt Vor- und Nachteile. Der Ostfriese ist schneller in Norwegen, der Schwabe in den Alpen.

 

[qtreiber]

Nach Oslo sind wir geflogen.

Norwegen mit dem Zug hat auch was!

 

[AndreasH]

Robi650 hat schon nicht unrecht, auch wenn ich mit zunehmendem Alter auch über einen anderen Beginn des Urlaubs nachdenke!

Aber ja: Luxus pur! 130 Moped-PS - bloß nicht nass werden und die Mühle nach 3 Jahren gegen das neueste Modell tauschen.

NICHT meine Welt - inwischen aber auch im Mopedbereich deutlich verbreitet!

Andreas

 

[John_Stiles]

Also natürlich kann und soll es jeder halten wie er will. Und Kritik ist da definitiv nicht angebracht.

Aus meiner Sicht aber durchaus Verwunderung.

Da hat man so ziemlich das beste Reisemotorrad, das man für Geld kaufen kann. Hat ne turmhohe Scheibe dran, die nahezu komplett die Elemente fernhält, hat Zusatz-, Nebel- und Flagscheinwerfer an der Bude dran, beheizte Griffe und Sitze, Tempomat und Gepäcklösungen, mit denen ne Marsexpedition ein Kinderspiel ist.

Und dann will man nicht mal einen langweiligen Strich auf der Autobahn ziehen, nachts kann man auch nur mit Bus oder Hänger fahren (ich wusste gar nicht, dass das Motorradfahren im Dunkeln verboten ist) oder kommt lieber gar nicht erst hinterm Ofen hervorgekrochen weil es ja doch unterwegs regnen, hageln, schneien könnte. Na ja, im Schrank macht sich der 25-Lagen-Expeditionsanzug schließlich auch gut.

Noch mal, nix für Ungut. Alles kann, nix muss und jeder soll nach seinem Gusto verfahren und fahren. Aber einer gewissen Ironie entbehrt das schon, meint ihr nicht?

 

[qtreiber]

Dann fahrt doch endlich mal in den Monaten Oktober - März auf dem Motorrad aus Süddeutschland runter bis an die Cotè oder nach Spanien. Viel Vergnügen.

 

[John_Stiles]

Dann fahrt doch endlich mal in den Monaten Oktober - März auf dem Motorrad aus Süddeutschland runter bis an die Cotè oder nach Spanien. Viel Vergnügen.

Wo ist das Problem? Bin letztes Jahr Mitte September aus ca. der Mitte Deutschlands bis nach Monacco und zurück gefahren. Guess what. Hat 1a funktioniert. Und ich gehe jede Wette ein, dass es zwei Wochen später genau so gewesen wäre.

 

[qtreiber]

Mitte September ist DIE Motorradfahrerzeit.

Was ich mit der Angabe Oktober-März gemeint habe, sollte klar sein. Mehr als 1x und länger als eine Stunde bin ich in diesem Zeitraum mit dem Auto dort runter durch Wetter gefahren, in denen kein einziger Motorradfahrer seinen Fuß vor die Tür setzt.

 

[GStreibling]

Jeder wie er mag. Ich bin da aber eher bei Robi. Ich fahre mehrmals im Jahr Richtung Süden, meistens mit der Sozia. Wenn es zum Gardasee geht, heißt das von hier um 4 Uhr Morgens ab auf die Bahn und nach 650 km und rund 5 Stunden bei Füssen runter von der Bahn. Anschließend bei einem Bäcker was einwerfen und weiter über die Pässe zum Gardasee. Ankunft am See dann so gegen 18 Uhr. Und die Reifen sind mir noch nie eckig geworden.
Selbst die Autobahnetappe, die eigentlich ja nur Gebolze ist, bereitet mir Freude, da es auf in den Urlaub geht. Und dank des Mopeds und der entsprechenden Kleidung ist auch schlechtes Wetter gut hinzunehmen.
Aber das muss nicht jeder mögen oder so sehen.

 

[x-file]

Früher dachte ich auch, unbedingt Anreise auf der Achse. Heute kommt das Bike in das Wohnmobil und raus wenn das Wetter passt. Super für uns. Km fressen auf Autobahn, nee. Selbst mit dem Wohnmobil nicht. Da fahren wir so 250 km am Tag Landstraße und dann ist es meist gut. Genießen wollen wir, nicht stressen.

 

[qtreiber]

Den Faktor "Sozia" habe ich bewusst nicht mit aufgeführt.

Zeitmäßig, für mich nicht unwichtig, bin ich immer "schneller" wenn ich mit dem Auto, in welcher Form auch immer, anreise. Die gewonnene Zeit genieße ich lieber in einem Motorradrevier. Zusätzlich ist der Fahrer meistens entspannter und lockerer an dem eigentlichen Ziel angekommen und kann dort sofort das Motorradfahren genießen. Die genannten z. B. 650 Km sind wenig.

 

[GStreibling]

650KM sind die Autobahnetappe bis Füssen. Da kommen dann noch gut 450 KM Landstraße und Pässe dazu bis zum Gardasee.

 

[qtreiber]

650KM sind die Autobahnetappe bis Füssen. Da kommen dann noch gut 450 KM Landstraße und Pässe dazu bis zum Gardasee.

das ist etwas anderes. In den Sommermonaten fahre ich hier aus dem Norden häufig "nur" bis - um wieder beim Thema zu sein - zum Alpenrand. Dort bleibt der Viano stehen bis ich zurück komme.

Der günstigere Zeitfaktor und das erholte Ankommen am eigentlichen Ziel bleibt. Mehrfach habe ich Motorradfahrer kennengelernt, die nach ihrer langen und meist öden Anreise, gestresst waren und den nächsten Tag relaxen mussten.

 

[Juescho]

Dann fahrt doch endlich mal in den Monaten Oktober - März auf dem Motorrad aus Süddeutschland runter bis an die Cotè oder nach Spanien. Viel Vergnügen.

Mach ich seit Jahrzehnten jedes Jahr Bernd .. März oder Oktober .. am besten und oft beides ..

 

[qtreiber]

dann verkürze ich den Zeitraum auf November - Februar. Das ist tatsächlich der/unser Kernzeitraum. Dezember unten an der Cotè hat was.
Fotos davon hatte ich mehrfach hier im Forum eingestellt.

 

[Juescho]

Mehrfach habe ich Motorradfahrer kennengelernt, die nach ihrer langen und meist öden Anreise, gestresst waren ...

Mir scheint du lernst die falschen Leute kennen ...

 

[John_Stiles]

...
Motorradfahrer ..., die nach ihrer langen und meist öden Anreise, gestresst waren und den nächsten Tag relaxen mussten.

Stress, was ist das?

Müde, platt, gelangweilt etc. kenne ich. Gestresst, nope. Kenne ich weder im Job, noch in der Freizeit.

Aber vielleicht ist das auch nur ne Definitionsfrage

 

[Topfpflanze]

Hallo,

....

Ich ließe es mir noch eingehen das Ganze im Autoreisezug zu überbrücken, da kann man wenigstens schlafen, ähnlich wie auf ner Fähre, und ein paar Stunden hin oder her sind auch wurscht.

So. Nun steinigt mich

Bsp: Pyrenäen Abenteuer 2012- ich hatte dafür 1 Woche Urlaub.

Strecke zu Hause bis zur Unterkunft vor Ort: ca. 1.500 km - davon 1.450 km auf Autobahn / 2-spuriger Schnellstraße.

Wer will sowas mit dem Motorrad fahren? Vor allem wenn man zu zweit unterwegs ist?

Da fahr ich lieber mit dem Hänger hin, mache vor Ort 4-5 einzelne Ausfahrten, und kann Abends locker in kurzen Hosen ins
nächste Restaurant fahren. Und wenn das Wetter vor Ort nicht so sein sollte wie gewünscht, dann kann ich mit dem Auto
auch mal was besuchen / mir anschauen und muss nicht in den Regenklamotten rumfahren.

Aber jeder wie er sich das vorstellt.

Topfpflanze

 

[udo_muc]

Wer will sowas mit dem Motorrad fahren?

Es gibt welche die einfach fahren wollen. Egal wo, Wetter auch fast egal, egal wie langweilig, Hauptsache Motorrad-Fahren.

Das ist ja fast wie beim Skifahren. Den jungen oder neuen Fahrer ist das Wetter voellig egal. Nebel, Schnee, Eis .... Es wird gefahren.
Die älteren, die schon sehr viel gefahren sind, fangen mit dem Cherrypicking an und suchen sich nur die Sonnentage raus und verbringen die Niederschlagstage im Hotel Spa.

Bin froh, dass die Kurven hinter meinem Haus anfangen. Aus Nord-,Mitteldeutschland würde ich mittlerweile auch den Hänger nehmen.