Das zu lösende Problem bei Akkumulatoren ist:
- das Gewicht
- die speicherbare Energiedichte
- die Anzahl möglicher Wiederaufladungen
- das verwendete Elektrodenmaterial (selten, teuer, gefährlich)
- die pratischen Anwedbarkeit
- der Preis
Die einzelnen Punkte sind teilweise gegenläufig. Die Kunst ist es es einen pratisch nutzbaren Kompromiß zu finden. Der bedingt, das es eeben nicht die Lösung gibt. Außerdem sind die Entwicklungsschübe nicht so deutlich wie etwa bei der Halbleitertechnik, bei der die rasante Entwicklung der letzten Jahre im wesentlichen durch die Weiterentwickling der Fertigungstechnologien begründet war oder auch ist. Bei den Akkumulatoren geht es im wesentlichen um Grundlagenforschung. Um die Entdeckung chemisch/phyikalischer Eigenschaften. Also wird es m. E. auch noch einige Zeit Dauern bis nenneswerte Verbesserungen zu der heutigen Technik erreicht werden. Wobei die heutige Technik aus Sicht der ehemaligen NiCd-Akkus auch schon Quantensprünge darstellt (im Sinne von groß).
Die Brennstoffzelle hat den Vorteil, daß sie nur den Stromgenerator darstellt. Die Speicherung von Wasserstoff ist mittlerweile praktisch ganz gut zu beherrschen. Nicht nur unter Druck und in flüssiger Form. Die erzielbaren Energiedichten sind deutlich höher als bei Akkus, selbst wenn man mögliche signifikante Erhöhungen der zukünftigen Speicherkapazitäten bei Akkus mit berücksichtigt.
Das ist vielleich der Grund für Toyota sich mehr dem Thema Brennstoffzelle zu widmen. Aber wie bereits gesagt, neu ist das auch nicht. Mercedes hatte schon in den 80igern damit begonnen und fahrbare Autos existieren auch. Das derzeitige Problem ist die Größe der Brennstoffzelle und die Erzeugung von Wasserstoff.
Sinnvoll läßt sich Wasserstoff über Elektrolyse nur erzeugen, wenn man "Überschußenergie" von Windenegie und PV-Anlagen nutzt. Die haben wir aber weder derzeit noch auf absehbare Zeit. Was wir haben ist mehr Energie als wir brauchen zu bestimmten (leider verkehrten) Zeiten. Deren erzeuge Energiemenge reicht jedoch bei weitem nicht aus, um eine flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff zu ermöglichen und damit auch die Nutzung im Verkehr für größrere Bevölkerungsschichten möglich zu machen. Außerdem wäre es wesentlich sinnvoller diesen Wasserstoff als Energiespeicher zur Erzeugung elektrischer Energie für die allg. öffentliche Stromversorgung zu nutzen. Wir haben kein Erzeugungs-sonder ein Speicherproblem. Außerdem auch noch Übertragungsengpässe. Mein Lieblingsthema, aber ein anderes Problem.
Das ist eben genau das Problem. Wir reden über eine mögliche Technik der Zukunft, die wir mit den Mitteln der Gegenwart nur ansatzweise lösen können. Die ersten Autos sahen auch aus wie Kutschen, wenn ihr versteht was ich meine.
Wir werden die bestehenden Probleme lösen, aber eben nicht in den nächsten Tagen. Deswegen wird es noch lange Zeit Verbrennungsmotoren geben. Aber deutlich effizientere. Sind wir mal ehrlich, eine Verbrauch von 5 - 6 l/100 km für ein Motorrad mit Fahrer und Gepäck von sagen wir mal 350 kg, ist nun auch nicht unbedingt zeitgemäß. Mit Spaß fahrbare und am Markt zu vernünftigen Preise verfügbare Autos erreichen heute wirksame Verbräuche von etwas mehr als 4 l/100 km. Und ich denke die mal, daß da durchaus noch etwas Spielraum nach unten möglich sein sollte.
Und man muß auch nicht gegen die neue Technik sein, wenn man deren derzeitigen praktischen Nutzen und deren Wirtschaftlichkeit in Frage stellt.
Gruß Thomas