Heute morgen beim Frühstück aus dem Fenster geguckt, in München alles grau. Dann die Wetterlage gecheckt (Tipp: Sucht euch im Web Webcams von Orten aus, die 50 bis 100 km nördlich, westlich, südlich und östlich von euch liegen, legt euch Bookmarks dafür an, und schon könnt ihr mit ein paar Klicks sehen, ob es überall so grau ist und ob eine Motorradtour lohnt). Resultat: In Garmisch-Partenkirchen ist das schönste Wetter.
Also los: Auf die A95 in Richtung Garmisch, erst mal etwas Strecke machen. Bei Murnau runter, dann auf der Landstraße in Richtung Ohlstadt und Garmisch abbiegen, vor Garmisch dem Wegweiser Richtung Grainau folgen. Die Straße führt über die Grenze nach Österreich, dann weiter nach Ehrwald und Biberwiehr. Am Weißensee geht es dann auf den Fernpass. da kann man mächtig reinfallen, wenn zwei Reisebusse einem Rennrad folgen und es mit 35 km/h im Entenmarsch langgeht. Ich habe Glück und kann dort elegant langgleiten, immer Richtung Innsbruck. Südlich von Nassereith ein Halt an einem Aussichtsplateau, das obligatorische Beweisfoto machen:
Es ist - obwohl das Wetter klasse aussieht - immer noch ganz schön frisch. Die mitgenommene Thermoskanne Kaffee erweist sich als gute Idee, die Winter-Handschuhe ebenso.
Und weiter geht die wilde Fahrt: Der B189 immer weiter folgen, bis nach Telfs. Von dort aus in Richtung M.ösern (heißt wirklich so) und Seefeld fahren, später in Richtung Scharnitz abbiegen. Tipp für BMW-Fans mit viel Geld: In Scharnitz gibt es einen Laden namens "Motorrad Klassik", die haben unter anderem eine K1 und zwei R80 GS Basic.
Der Rest ist dann fast schon Routine: Bei Krün von der B2 abbiegen, denn der Kesselberg ist am Wochenende nur von München nach Innsbruck für Motorräder gesperrt. In Wallgau halte ich an einem Café, an dem schon eine Gruppe Wuthockertreiber aus Fürstenfeldbruck in der Sonne sitzt. Im Nachhinein ein fragwürdige Entscheidung, denn offenbar hat das Dutzend Superbiker die Küche des Ladens so überraschend getroffen, dass ewig nix voran geht. Na ja, eine Stunde und eine Bratensülze mit Bratkartoffeln später geht es auf zum Kesselberg. In Kochel dann der B11 folgen, hinter Königsdorf von der B11 in Richtung Beuerberg und Seeshaupt abbiegen und bei Seeshaupt wieder auf die A96. 20 Minuten später bin ich wieder zuhause.
Knapp 300 Kilometer - schöne Tour für den Saisoneinstieg. Ach ja: Heute hat meine Dicke die 100.000 km voll gemacht - und ist gelaufen wie ein Uhrwerk.