Nicht seltsamerweise.
Ich habe Namen und Bilder gepostet. Das ist nicht statthaft und ich muss mich dafür auch bei der DEKRA-Mannschaft entschuldigen. Das Fotografieren auf dem Gelände der Prüfstelle ist nicht gestattet. Wusste ich nicht und das kommt auch nicht mehr vor.
Die Lenkerfrage wurde vor der offiziellen Anmeldung zur HU geklärt. Der Mangel war zu beseitigen und das habe ich getan. Zum Abnahmetermin heute um 13 Uhr war ein neuer TRW Lenker mit ABE montiert.
Es galt noch die Reifenfrage zu klären, denn lt. ZB1 müsste hinten ein 120er drauf sein, aber es ist ein 130er Conti Twinduro drauf.
Auch hier wurde höchst kompetent, freundlich und faktenbasiert recherchiert, denn das ist gar nicht (mehr) so einfach. Die Regelung aus 2019 besagt, dass abweichende Reifengrößen nicht mehr mit einer UBE oder Freigabe "durchgehen", sondern einer Abnahme nach 19III bedürfen.
Dabei spielt auch das Herstellungsdatum des Reifens eine Rolle. Mein 130er ist von 2017. Wäre er nach 1/20 produziert, wäre er 19II - pflichtig, es sei denn, er ist in der BE des Fahrzeugs mit aufgeführt. Das ist bei der DR650RSE der Fall (KBA)
Es sollte nicht der (falsche) Eindruck entstehen, dass da irgendeine Vetterleswirtschaft betrieben wird. Ganz egal, wie gut man sich als Stammkunde (die DEKRA ist ein Dienstleister) kennt, in der Sache wird das klar und knallhart gehandelt. Wer vorher freundlich fragt, bekommt aber freundlich Auskunft und kann sich daran orientieren.
Da kann ich die Prüfstelle der DEKRA in Horb nur lobend hervorheben. Das ist bei dieser Organisation nicht immer so.
Mein BMW Z4 wurde anlässlich des Verkaufs durch ein Autohaus in BB auf meinen Wunsch zur HU vorgeführt.
Was der ("hauseigene") DEKRA-Prüfer (der Bericht liegt mir vor) alles an gravierenden Mängeln (Spur total verstellt, Zylinderkopfhaube gerissen , Ölverlust, Koppelstangen gebrochen usw...) nicht gesehen hat, ist schon bemerkenswert.
Gleiches bei der vor kurzem gekauften BMW R100S. Auch hier hatte ein Auto- und Motorradhaus den DEKRA-Ing, der ins Haus kommt, eine HU machen lassen. Mit verölter und wirkungsloser Vorderradbremse, einem tropfenden Vergaser, porösen und eingerissenen Kraftstoffleitungen oder einem zwischen Lampentopf und Lenkerverkleidung lose herumbaumelnden Hauptscheinwerfer, begutachtete der Fachmann das Krad als "ohne erkennbare Mängel"
Ich bin weder Ing, noch Prüfer. Aber diese Mängel sieht man auf Anhieb. Auch die ölversifften Bremssättel.
Daher bin ich froh, in Horb ein kompetentes Team als Partner zu haben.
DEKRA ist teurer, als der TÜV Süd 100m weiter, aber der Service stimmt. Das ist mir ein paar Euro mehr wert.
Insofern heben sich moderne Prüfinstitutionen sehr vorteilhaft von den früheren Göttern in Grau ab, die oft ihre "Macht" mißbrauchten. Ich habe da in 50 Jahren die tollsten Sachen erlebt.
Wegen des Lenkers bin ich heute früh nach dem Training nach Villingen gefahren. Dort war der TRW Lenker im Louis store verfügbar.
Hat auch Spaß gemacht, mal alleine im Z4 zu fahren und zu testen, was der Hobel so kann. Als die Tachonadel sich aber auf der A81 der 260er Marke näherte, hat mich doch der Mut verlassen. Das ist schon brutal.
Kosten:
TRW-Lenker 54,95
15 Liter Superplus: 30.-
Beifang (Nishua Carbon) 269,99
HU/AU: 83 Euro.
Summe: 437,94
Verglichen mit der Zahnarztrechnung, die heute kam, sind das peanuts.