Ich nutze seit Jahren 360° Cams und bin zurzeit bei der (bei weitem nicht mehr aktuellen!) Insta360One R gelandet. Das aktuelle Modell, die ONE RS mit dem 1Zoll Objektiv, bietet zwar wesentlich bessere Möglichkeiten, ist aber mit knapp 1000 Euro imo für den Normalanwender unerschwinglich (die Marketingabteilung spricht da nicht umsonst von "prosumern"); daher bleibe ich noch ein wenig beim modularen One R Modell. Dieses befestige ich oft mit dem Selfiestick (nicht zu weit ausziehen! da er sonst instabil wird, vor allem der Boxer erschüttert die Konstruktion doch erheblich!) in Verbindung mit RAM Kugelkopfadaptern (Insta360 hat diesbezüglich auch ein extra Motorrad Set im Angebot, die Halterung ist sehr stabil und reicht für alle Ansprüche) an verschiedenen Stellen am Motorrad - meist an der Gepäckbrücke, um einen "Über die Schulter Blick" zu generieren; manchmal aber auch am Antriebsstrang oder am unteren Sturzbügel. Abwechslung ist das halbe Leben; dies führt aber auch dazu, dass ich zunehmend alleine auf Touren gehe, um genügend Zeit für Kamerawechsel, Batterieaustausch, Umstieg auf Drohne etc zu haben. Wenn man mit mehreren auf Tour geht, gehen derlei Unterbrechungen zulasten des Erreichen der Tagesetappenziele.
)Zusätzlich zur Insta 360One R verwende ich eine Gopro; zurzeit das 10er Modell, sowie eine Drohne; zurzeit die dji Mini 3 pro.)
Das Schneiden und Nachbearbeiten der Videos (vor allem der 360° Videos!) erfordert sehr viel Zeit; allerdings macht mir das nach wie vor noch Spaß (ein Ergebnis kannst du hier sehen), man sollte sich die Mühe machen, sich in die diversen Programme einzuarbeiten. Ich nutze am Mac Final Cut Pro X mit zahlreichen Plugins und anderen Zusatzprogrammen (Stichwort Audiokompressoren), die auch mal ins Geld gehen können. Um ehrlich zu sein, weiß ich manchmal gar nicht, warum ich mir das Ganze antue; aber ab und an geht eine positive Rückmeldung rein, das motiviert dann wieder. Außerdem sind die Kumpels auch mal froh, wenn sie die Tour im Nachhinein anschauen können. :-)
Alles in allem werde ich wohl weiterhin auch 360° Cams einsetzen, da sie größere Gestaltungsmöglichkeiten bieten und wenn 8k Cams erschwinglich werden, greife ich zu.
PS: Da 360° Kameras sogar zwei Linsen haben, die beschädigt werden können (Stichwort Anbringung in Bodennähe; eine Reparatur ist oft nicht möglich, da wird gleich die gesamte Kamera zu ersetzen sein), empfiehlt sich generell die Verwendung im Case - ähnlich wie bei den Gopros. Dies führt dazu, dass man beim Schneiden darauf achten muss, dass das Programm die Verwendung einer Hülle berücksichtigt (Stichwort stitch line). Du siehst, es gibt eine Menge zu beachten und gerade bei 360° Cams ist im Vorfeld zu klären, ob dir der Aufwand wert ist.
Viele Grüße