Tag drei des ACTs sollte von Karlobag nach Knin gehen.
Es sollte durch ein Wald und Sumpfgebiet gehen und vor allem sollte man unbedingt auf dem Weg bleiben da es sich um Minengebiete handelt.
Ok das war mir Warnung genug.
Jeder kann sich vorstellen welche die Folgen so ein Kontakt mit einer Mine hat.
Danach sollte es ins Winnetou Land gehen.
Jetzt muss man sich das Mal vorstellen, Alex der etwas über 30 war, kannte Winnetou nicht.
Für mich unfassbar, das waren die Filme in meiner Jungend.
Diese Filme wurden von allen Kindern in der Nachbarschaft nach gespielt auf der Straße.
Das war für uns Junges und Mädchen quasi eine Religion.
Aber ich musste mich los reißen von meinen Gedanken, es roch schon nach Regen, die meisten Motorradfahrer kennen den Geruch.
Also nichts wie aufs Motorrad, schön war das ich alles trocken verstaut hatte.
Somit fing der Tag doch schon m al gut an.
Ab in Richtung ACT Tag Drei.
Und es sollte ja nicht lange dauern und traf auf das besagte Hotel wo gestern die Partymusik her gekommen war, da könnte man ja vielleicht ein kleines Frühstück herbekommen.
Also angehalten, Seitenständer raus, freundlich alle Wanderer gegrüßt, wow es war noch vor sieben und alle waren schon auf den Beinen, es schien so als ob es für die Truppe schon los gehen sollte, Respekt.
Rein ins Hotel, nett alle gegrüßt, viele nette Grüße zurück bekommen und ich denke so bei mir mein Eindruck von Kroatien muss ich noch einmal überdenken.
Ok, vielleicht auch nicht.
Den Gastwirt hinter der Theke freundlich gegrüßt in der Hoffnung das man mir doch ein wenig Beachtung schenken möge.
Man kann nicht alles haben.
Er sah mich, spülte seine Gläser weiter und wirkte, wie soll ich sagen ziemlich genervt und somit nicht an mir und meinen Wünschen interessiert.
Gut jetzt bin ich auch keine 25 Jahre mehr sondern in einem gesegneten Alter von knapp Sechzig, ich denke irgendwann wird er ja wohl mit leid haben mit einem alten Mann.
So kann man sich irren, nach 10 Minuten hatte der Gastwirt das Spiel gewonnen und ich zog ohne Gruß und Frühstück ab, das war mir einfach gesagt zu blöd.
Etwas Missmutig stieg ich aufs Motorrad und Punkt genau fing es an zu regnen.
Na ja passte ja dann auch.
Also Regensachen in der Hoffnung nicht vom Grundstück verscheucht zu werden da ich das Hof des Hotels machte.
Nein davon blieb ich verschont, sehr wahrscheinlich war der Weg für den Gastwirt einfach zu weit.
Es führte mich über eine Hauptstrasse, relativ lang bei strömenden Regen, gut wenn dann Regen dann hier.
Aber es heißt Adventure und somit kam die Schotterstrasse schneller als mir lieb war in dem Fall.
Wenn ich sage strömender Regen, dann meine ich strömender Regen, die Landschaft und auch der Schotter / Sandweg verwandelten sich sehr schnell zu Schlamm und rieseigen Wasserpfützen.
Gut das ließ sich nun mal nicht ändern, aber gute Stollenreifen und ein leichtes Moped und ein mittelmäßiger Fahrer sollten da schon durch kommen.
Es erklärte sich ja von selbst warum auf einmal überall Wasser stand, ich war ja nun in einem Moor und Sumpfgebiet.
Ich fuhr nun doch etwas vorsichtiger da man nie sehen konnte was in den Pfützen so lag, Steine, Äste, Geröll.
Und stürzen war nicht gut für mich, die Angst um meine Wirbelsäule war na klar da und ich wusste nicht ob ich die BMW mit ein einhalb Armen hoch bekomme.
Mein Arm funktionierte Tadellos dank der Ärzte, ich konnte alles greifen, fest halten und auch werfen wie einen Ball, aber wenn ich ein Gurkenglas los drehen musste taugte der Arm nicht mehr, er war wesentlich Kraftloser als der andere seid meinen Unfall in Italien.
Man muss sich das ein wenig vorstellen, 186 groß meisten 75 Kg schwer, außer Weihnachten, aber ich war eher immer der Läufertyp als der Gewichtsheber.
Eher schlank als kräftig.
Also war es aus vielen Gründen wichtig nicht zu stürzen.
Aber es ist noch immer gut gegangen, weiß gerade nicht wer es gesagt hatte.
Ich wollte aber na klar Fotos von den Pfützen machen und somit hielt ich kurz vor einer kleineren Pfütze an und wollte schnell ein Foto machen und ich kann wirklich nicht sagen warum auf einmal lag ich auf der rechten Seite.
Was war passiert, angehalten, Rad vorne zeigte gerade aus, ich stellte mich etwas hin, tausendmal gemacht, hielt das Motorrad mit dem rechten Oberschenkel in der Wage, das Vorderrad klappte ein und schon kippte die Kleine nach rechts.
Bevor ich die Hände am Lenker oder am Motorrad hatte lag ich schon samt Motorrad auf der Seite.
Meine Schutzausrüstung schütze mich hervorragend.
Crossstiefel, Knieschützer, Beckenschutz alles prima.
Das Problem war eher, das Motorrad lag auf meinem rechten Bein.
Ca. 186 Kilo.
Meine versuche das Motorrad mit den Händen an zu heben und mein Bein darunter weg zu ziehen scheiterten kläglich.
Wie sollte das auch gehen, man liegt auf der Seite, ein Bein eingeklemmt kann sich nur mit den Händen etwas abstützen und soll dann ein Motorrad anheben.
Keine gute Idee.
Jetzt war ich alleine Unterwegs, Hilfe wäre jetzt klasse.
Egal was ich versuchte, es klappte nicht, so langsam kam er auch der Regen in Regionen wo ich den mir eigentlich nicht wünschte.
So langsam kam Panik in mir aus, wie lange würde ich hier wohl liegen bis jemand kam um mir zu helfen.
Ich wusste es nicht.