Hi
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Ich hoffe, du hast Lust, es mir zu erklären
Hast Du ein Mopped auf dem Hänger stehen, dann drückt es mit 250 kg nach unten. Fährst Du um eine Kurve, dann drängt der Schwerpunkt zur Kurvenaussenseite (Zentrifugalkraft"). Je schneller, desto stärker. Diese Kraft musst Du kompensieren.
Das geht am einfachsten wenn Du, möglichst weit oben am Mopped (wegen der Hebelwirkung) waagrecht abspannst. In einem Kühl-LKW würde das funktionieren, weil Du Gurte am den Seitenwänden festmachen kannst. Am Anhänger wird das, mangels Seitenwänden, schwierig. Also müssen die Abspannungen zwangsweise nach unten verlaufen. Damit erzeugst Du 2 Kräfte gleichzeitig. Die eine wirkt seitlich, die andere nach unten. Auf den Gurt wirkt die Summe.
Wenn Du den Gurt gedanklich immer tiefer anbringst, bist Du zum Schluss senkrecht unter dem Mopped. Dann kannst Du das Ding senkrecht mit 5 Tonnen festzurren, wirst aber nicht verhindern, dass es seitlich kippt. Je steiler der Gurt nach unten führt, desto geringer ist die Teil-Kraft die seitlich wirken kann.
Wippe oder Schiene helfen nur im Stand.
Musst Du z.B. 100 kg Zentrifugalkraft kompensieren, dann muss ein waagrechter Gurt (statisch) 100 kg aushalten. Spannst Du unter 45° ab, dann muss der Gurt bereits 145 kg aushalten.
Verläuft der Gurt mit 75° dann zerrst Du gleichzeitig mit grob 400kg nach unten und der Gurt wird mit 400+ kg belastet.
Die 100 kg sind nur für das Rechenbeispiel und auch nur statisch betrachtet. Praktisch sind Stösse mit Beschleunigungen zu berücksichtigen und die 100 kg werden nicht ausreichen. Knallt Dir einer seitlich in den Hänger, dann sind schon ein paar "g" am wirken und es kommen sehr schnell (aber sehr kurz) Tonnen an Zugkraft zusammen.
Ich habe erlebt (zugeschaut) wie mehrere 25 mm Spielzeuggurte aus dem Baumarkt bei einer Vollbremsung(!) rissen wie Wollfäden (das Mopped stand anschliessend im Kofferraum des Zugfahrzeugs).
gerd