Portugal 2023

[Fredl]

Servus Gemeinde;
nachdem wir 2022 mit unserem Gespann den nördlichsten Punkt im Europa besucht haben,
Schweden-Finnland-Nordkap-Norwegen-Lofoten, sollte es im Jahr 2023 in den Süden gehen!
Gibraltar, der südlichste Punkt in Europa und Cabo da Roca der westlichste Punkt in Europa sollte unser Ziel sein.
Zusätzlich war noch das Landesinnere von Portugal samt Lissabon und Porto geplant.
Aber Erstens kommt es immer anders als Zweitens geplant........

Tag 1:
Bern

Wir sind am 18. Mai gestartet und unser erstes Ziel war Bern, die „Bierhauptstadt der Schweiz“.
Das Wetter war beim Start sonnig aber kalt, so um die 13°C (warum haben wir nur unsere Heizwesten unserer Norwegentour zu Hause gelassen?)
Richtung Bodensee und Schweiz hat es sich dann etwas zugezogen.
Da wir km machen wollten, sind wir über die Autobahn in Richtung Bodensee gefahren.
Dort ging es dann bei Lustenau in die Schweiz und weiter auf der A1 nach Bern.
In Bern angekommen haben wir noch die Hauptstadt der Schweiz zu Fuß erkundet und dann noch lecker Abend gegessen und ein Bierchen genossen!

 

[Fredl]

Tag 2:
Avignon

Heute war wieder KM-Schrubben angesagt.
Das Wetter war kalt so um die 12°C die Wolkendecke hing so bei 700 Meter fest, aber es war Gott sei Dank trocken und es wurde Richtung Süden immer wärmer.
Es ging dann entlang des Genfer Sees über Grenoble nach Avignon.
Hier sind wir dann am Spätnachmittag bei 20°C angekommen.
Wir hatten im Vorfeld eine schöne Unterkunft mit Bambusgarten an der Rhone gebucht.

 

[Fredl]

Tag 3:
Sightseeing

Heute war dann Sightseeing angesagt und dass Wetter spielte auch mit bei Nachmittags-Temperaturen so um die 25°C - Herz was willst Du mehr
Zuerst war Frühstück angesagt mit lauter Hausgemachten Köstlichkeiten samt frischen Bagutte und Croissant.
Um den Touristenrubel zu entkommen sind wir gleich danach zum Punt du Gard gefahren und haben das Bauwerk der alten Römer bewundert.
Zurück ging es dann nach Avignon, das Gespann wurde bei der Unterkunft abgestellt und wir erkundeten zu Fuß die Brücke von Avignon - Pont St. Bénézet, den Papstpalast samt Park u.v.m.
Eine Kugel Eis durfte natürlich nicht fehlen, aber 3,- € / Kugel dass grenzt in meinen Augen an Wucher und geschmeckt hat es auch nicht

 

[Fredl]

Tag 4:
Andorra bzw. La Seu d Urgell

Leider hat uns das Wetterglück jetzt verlassen und statt Sonnenschein und 25°C war Regen angesagt. Auch die Wetterapp versprach keine Besserung bis Perpignan.
So musste ich unsere Fahrt über kleine Landstraßen nach Andorra umplanen und wir fuhren wieder Autobahn - Toll, aber die Regenschauer hielten sich in Grenzen und so sind wir relativ gut vorangekommen.
Ab Narbone wurde das Wetter immer besser und so sind wir durch Parc Naturel Regional des Pyrenees Catalanes nach Andorra gefahren.
Hier war es dann aber am Spätnachmittag sehr kalt ( 1-3°C) mit Nebel und Regenschauer und so haben wir nach einem Aufwärmstopp bei Croissant und Kaffee uns auf die Abfahrt nach La Seu d Urgell gemacht.

 

[Quhpilot]

.....na da freue ich mich aber Eure Reise zu verfolgen.

....in Gibraltar gibts kaltes Bier......

 

[Fredl]

Tag 5:
aus Teruel wurde Valencia

Irgendwie haben wir wohl den Wettergott von Spanien erzürnt und nach Wochenlanger Trockenheit und Hitze war jetzt Regen angesagt.
Ein Anruf am Frühstücktisch machte dann unseren Plan nach Teruel zum Flugzeugfriedhof zu fahren zu nichte - es ist dort Regen und Sturm

So haben wir kurzerhand beschlossen nach Valencia zu fahren.
Wir wussten leider noch nicht, dass dieser Regen nur ein Vorgeschmack auf das war, was noch kommen sollte – Grauslich!
So sind wir dann bei sehr wechselhaftem Wetter also nach Valencia gefahren, dass uns aber dann doch mit Sonnenschein und Temperaturen um die 25°C empfangen hat.
Da kam Freude auf und nach dem wir das Hotel in der Innenstadt bezogen hatten ging es gleich in die Altstadt, die zu Fuß in nur 10 min zu erreichen war.
Hier war die Kathedrale samt Turia Fontane unser Ziel. Natürlich auch die vielen kleinen Läden mit den luftgetrockneten Serano-Schinken und anderen Schinkenspezialitäten in Hülle und Fülle.
Noch vor dem Frühstück ging es am Morgen dann in die Großmarkthalle zum Leckereien guggen!

 

[Fredl]

.....na da freue ich mich aber Eure Reise zu verfolgen.

....in Gibraltar gibts kaltes Bier......

Tja, auch auf das kalte Bier hab ich mich gefreut, aber daraus wurde wegen dem BREXIT nix.
Später dazu mehr......

 

[Quhpilot]

 

[Fredl]

Tag 6:
Granada

Nach dem Frühstück bei der Abfahrt nach Granada mit leichtem Regen wussten wir noch nicht, dass wir geradewegs auf die größten Überschwemmungen seit Jahren zusteuerten.
Auch die Wetterapp sprach am Anfang noch von leichtem Regen.

Der Regen und Sturm wurden aber immer heftiger, teilweise hatte wir Sicht nur um die 20 Meter und wir dachten schon an Abbruch.
Die Straßen waren teilweise überflutet, kleinere Autos haben uns noch laut hupend überholt und sind dann bei der Wasserdurchfahrt gestrandet – Bugwelle – patsch Wasserschlag!
Ich dachte die Watttiefe für mein Gespann war nur im Hochland von Island interessant?
Und so machten sich meine Erfahrungen aus Island, was die Flussdurchfahren betraf, bezahlbar.
Die Überschwemmungen waren ja überall im Fernsehen und in den Medien und wir waren mittendrin – Dass müssen wir nicht nochmal haben!
Letztendlich nach 200 km Volldusche sind wir in Tabernas auf trockernes Wetter gestoßen und haben dann erstmal das Boot wieder trockengelegt, die nassen Handschuhe gewechselt, ja die sündhaft teuren BMW-Handschuhe haben hier komplett versagt, und eine warme Suppe samt frischen Baguette zur Stärkung gegessen.
Durch die Sierra Nevada ging es dann weiter nach Granada. Das Wetter wurde aber nur bedingt besser: Auf der Sierra blies ein lästiger und vor allem kalter Gegenwind bei 2 - 5°C mit teilweise Nebel und Nieselregen und Graupelschauer - nochmal richtig bäh....
Granada empfing uns dagegen mit Sonnenschein und Temperaturen über 20°C.
Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch die Altstadt, max. Durchfahrtsbreite war mal nur 1,9 m, sind wir wohlbehalten im Hotel angekommen. Das Hotel wurde von einem Deutschen geführt und wir haben uns in dem alten Herren-Haus sofort wohlgefühlt.
Blick in die schneebedeckten Berge der Sierra und auf die Alhambra – Herz was willst Du mehr! Und ab ging´s dann ins marokkanische Viertel zum Abendessen - das haben wir uns verdient!

 

[Fredl]

Tag 7 und Tag 8:
Sightseeing

Die nächsten zwei Tage haben wir in Granada verbracht. Natürlich stand die Alhambra samt Garten auf dem Programm, sowie die Altstadt, der Seidenmarkt und vieles mehr.
Die zwei Tage haben wir uns treiben lassen, das Flair in vollen Zügen genossen und unsere Batterien für die Weiterfahrt aufgeladen.
Zur Freude meiner Frau gab´s in Granada Youtiao, ein chinesisches Nationalgebäck das traditionell zum Frühstück gegessen wird. So klein kann die Welt sein.

Die Ahlambra samt Garten ist absolut sehenswert, aber trotz Vorsaison war eine Anmeldung schon Tage im voraus nötig. Sonst kommt man da nicht rein...

 

[Fredl]

Tag 9:
Gibraltar

Gut gelaunt und bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen ging es jetzt Richtung Gibraltar – unser erstes großes Ziel.
Voller Freude haben wir schon von weitem den Felsen von Gibraltar gesehen und je näher wir kamen desto größer wurde die Freude.
Wir wollten es Qpi gleichtun und ein schönes kaltes Bier in Gibraltar geniesen!
Die Übernachtung war gebucht, aber hier machte uns der BREXIT einen Strich durch die Rechnung. Meine Frau kommt ja aus einem Drittstaat und sollte ein Visum benötigen.
Alle Internetinfos dazu im Vorfeld waren falsch und trotz Buchung usw. gab es für sie keinen Einlass.

Egal liebe Engländer, wir können unser Geld auch woanders ausgeben

So ging es dann weiter nach Tarifa, dem südlichsten Punkt von Europa mit sehr guter Sicht über die Straße von Gibraltar nach Afrika.
In einem netten kleinen Hotel haben wir die heutige Fahrt beendet und noch ausgiebig am Strand den Kite-Surfern zugeschaut – Fantastisch was da Manche für Figuren beherrschen.

 

[Quhpilot]

Och Mensch....das tut mir so leid für Euch mit Gibraltar.

Am Mirador del Estrecho habe ich auch eine Kaffeepause gemacht 2022......und lustigerweise auch vor 30 Jahren....da war es noch ein Sandparkplatz mit einer Bretterbude......da hielt ich mit meinem 40-Tonner und habe Thunfisch-Bogadillo gefrühstückt.......die Welt ist ein Dorf.

 

[Fredl]

.....und lustigerweise auch vor 30 Jahren....da war es noch ein Sandparkplatz mit einer Bretterbude......da hielt ich mit meinem 40-Tonner und habe Thunfisch-Bogadillo gefrühstückt.......die Welt ist ein Dorf.

Neid!
Soweit bin ich vor 30 Jahren mit meinem Brummi nicht gekommen:
Rindfleisch nach Spanien und Gemüse von Almaria für Aldi und Lidl zurück.
Rindfleisch nach Milano und Speiseeis von Parma nach Ülzen.
Schweinekeulen nach Südtirol für "orignialen Südtiroler Schicken"..lach...
Schweinehälften aus den Niederlanden in die Tschechische Republik nach Prag
EWG-Butter nach Moskau
uvm.

 

[ChiemgauQtreiber]

@Fredl
schönere, interessanter Bericht und schöne Bilder,!

Danke fürs zeigen und mitnehmen!

 

[Fredl]

Tag 10:
Cadiz

Am nächsten Tag haben wir uns treiben lassen und es ging dann ganz entspannt nach Cadiz.
Hier war schon am Nachmittag Sightseeing und dann Wohlfühlprogramm im SPA-Hotel angesagt.

 

[Fredl]

Tag 11:
Sagres

Heute soll es nach Sagres gehen!
An Sevilla sind wir vorbeigefahren, da wir hier schon mal während einer anderen Reise waren.
Immer an der Küste entlang ging es dann über Faro nach Sagres.
Die Küste ist einfach fantastisch und immer wieder muss man stehen bleiben und die Fels- und Sandformationen zu bewundern.
In Sarges sind wir am Spätnachmittag angekommen und natürlich gleich zum Leuchtturm Sao Vicente gefahren.
Am Imbiss-Stand „Die letzte Bratwurst vor Amerika“ haben wir uns natürlich eine Bratwurst gegönnt und nach Amerika rüber geschaut – leider war nichts von Amerika zu sehen
Nach ellenlanger Suche unserer Unterkunft und einem sehr unfreundlichen Empfang (ja, dass muss wohl auf jeder Reise einmal so sein), hat uns ein Restaurant in der Nähe mit frischem Fisch, gutem Rotwein und sehr freundlichem Wirt wieder entschädigt.

 

[Fredl]

Tag 12:
Lissabon

Eigentlich sollte es jetzt ins Landesinnere von Portugal gehen.
Wir wollten über Corte do Pinto (Minas) nach Monsaraz.
Leider hat uns die Wetterapp vor Starkregen und Unwetter gewarnt und wir wollten nicht nochmal so eine Dusche wie bei Murcia.
Also Planänderung und es ging immer am Atlantik entlang durch den Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina Richtung Lissabon.
Auch hier waren wir wieder sehr beeindruckt von der Landschaft und schneller als uns lieb war, ging der Tag zu Ende.
Über die imposante Brücke Vasco da Gama ging es zum Hotel im Stadtteil Areeiro.
Das Gespann wurde in der Hoteleigenen Tiefgarage zu sehr günstigen Konditionen für die nächsten Tage abgestellt (Wir zahlten nur den Motorradtarif)
Vom 14. Stock hatten wir einen super Blick über den Fluss Tajo und so konnte unser Sightseeing von Lissabon beginnen.

 

[Fredl]

Tag 13 und Tag 14.
Lissabon - Sightseing

Jetzt war Sightseeing angesagt und mit der U-Bahn (direkt am Hotel) ging es zum Marquês de Pombal Platz, wo die ganzen HopOn-HopOff Buslinien starten.
Ich will nicht näher auf unser Programm eingehen, aber folgende Punkte haben wir besucht:
Christus-Statue; Torre de Belem; Bairro Alto; Castello; Katherale, Aufzug Santa Justa, uvm.

 

[Fredl]

Tag 15:
Sintra

Wir haben einfach mit dem Wetter fürs Landesinnere von Portugal kein Glück!
Es sollte heute zum Torre ins Landesinnere gehen, aber da wartete schon die große schwarze Wolke mit Regen und Gewitter – hier hat meine Frau Aufgrund der letzten Erlebnisse gestreikt, was mir ganz recht war ;-) Nur an der Küstenregion war es schön.
Also wieder umplanen und so ging es nach Sintra, was sich im Nachhinein als Geheimtipp entpuppte, und zum Cabo da Roca, wo wir die Wanderschuhe auspackten.
Wir hätten uns in den Arsch gebissen, wenn wir diese beiden Highlights ausgelassen hätten.

 

[rd07]

Tolle Berichterstattung und schöne Fotos. Die Wetterkapriolen mit den Temperaturschwankungen heftig.
Für heuer hast du schon Pläne? Freu mich schon auf weitere Reiseberichte.
Allzeit gute Fahrt.