Wird das Essen in Restaurants immer schlechter?

Diskutiere Wird das Essen in Restaurants immer schlechter? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ja. Icl. Aufschlag :wink:. Wer In Venedig am Markusplatz 10€ für einen Cappuccino zahlen muss, weiß das auch vorher
FlowRider

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GS (poly)
Mein bevorzugtes Sushi-Restaurant hat leider die Pandemie nicht überlebt. War vielleicht doof von ihm, immer einen Teil der Einnahmen so zu kassieren, weil es dann bei der Corona-Hilfe nicht mehr gereicht hat, von wegen Nachweis und so. Dem seinem Sushi trauere ich echt nach, das war ausgezeichnet, aber er war ein sehr schlechter Kaufmann.

Die Preise für gutes Sushi haben enorm zugelegt in den letzten Monaten. Sehr ärgerlich.
 
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Donar

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Und jetzt an alle zur Zeit streikt man für mehr Lohn vier Tage Woche mit vollem Lohnausgleich warum dan nicht die Gastro nicht? Kocht mal Zuhause einen Schweinebraten mit Spätzle und Soße mit Kartoffelsalat nach ohne Beutel Soße alles selber gemacht rechnet Zeit und den Einkauf und und jetzt Mindestlohn, da ist nicht viel Unterschied. Denkt mal nach
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich möchte, dass sowohl der Bauer, der mein Essen anbaut als auch der Gastronom (und seine Leute) nicht nur an der Armutsgrenze leben können. Ganz im Gegenteil: wenn ich für mich in Anspruch nehme, in den Urlaub fahren zu können, mir ein (eher teures) Motorrad leisten möchte und auch noch ordentlich wohnen zu dürfen, dann werde ich das denen, die mich ernähren auch erlauben. Und das geht nur über den Preis. Ich bin fest davon überzeugt, dass da mindestens 12 - 15€/h netto für den Arbeitnehmer notwendig sind - dazu Steuern, Sozialausgaben etc. Ruckzuck sind wir brutto also oberhalb 20€/h.
Weiter habe ich den Anspruch, dass möglichst viel meines Essens frisch zubereitet wurde (ich koche auch alles selbst und nutze selten vorgefertigtes).
Nun das Dilemma:
  • Wer sich sein Essen liefern lässt und dafür nicht bereit ist 5€ (oder mehr) für Verpackung und Transport zu bezahlen treibt den Auslieferer direkt unter den Mindestlohn (mehr als 4 Lieferungen pro Stunde wird der selbst in größeren Städten kaum schaffen). Zudem wird der Gastronom an der Qualität der Speisen sparen müssen, sonst legt er drauf.
  • rechnet man Einkauf, Miete, Reinigung, Strom, Gerätschaften, Mobiliar (nicht zuletzt Gewinn....) - und natürlich ebenfalls den Lohn des Personals - wird es kaum möglich sein selbst einfache vegetarische Gerichte unter 15€ anbieten zu können. Kommt Fleisch ins Spiel, muss das schnell viel teurer werden.
Teuer ist nicht zwingend gut - aber billig und gut, ist einfach unmöglich.
Wenn ich irgendwo ein Schnitzel/Pommes für unter 15€ sehe, habe ich sofort Sorge, dass das furchtbar ist. Schaut man sich dann das Essen an IST es auch zumeist furchtbar... (Wenn ich so ein Großhändler-Industrieschnitzel, gerne mit Sauce aus der Dose sehe, egal zu welchem Preis,, bin ich direkt wieder raus aus dem Laden, oder trinke da nur etwas).
 
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Mixi

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Letzte Woche war ich in Tschechien auf dem TCT unterwegs. Ist übrigens sehr empfehlenswert für Endurowanderer. 2000 km Gesamt ist der lang. Die westlichen und südlichen Routen, die ich gefahren bin, hatten einen hohem Dirtanteil.

Unterwegs Google nach Gaststätten mit guter Bewertung gefragt, ein bisschen zwischen den Zeilen gelesen und durchweg hervorragend und preiswert gegessen. Kalorienreich ist die tschechische Küche aber schon.
 
Andi#87

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Der Grad ist schmal......
Die letzten Jahre habe ich bei meinen Touren in die Eifel immer an bestimmten Cafe's oder Bäckereien ein zweites Frühstück eingeworfen.
Aktuell schwanken die Preise für einen Pott Kaffee zwischen 2, 40€ und 3,70€. Wohlgemerkt für dasselbe Produkt und die gleiche Qualität.

Es ist aktuell mehr als offensichtlich, dass es etliche Geschäftsleute gibt, die die aktuelle Situation schamlos ausnutzen und sich die Taschen voll machen.
 
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Donar

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Aktuell schwanken die Preise für einen Pott Kaffee zwischen 2, 40€ und 3,70€. Wohlgemerkt für dasselbe Produkt und die gleiche Qualität.

Es ist aktuell mehr als offensichtlich, dass es etliche Geschäftsleute gibt, die die aktuelle Situation schamlos ausnutzen und sich die Taschen voll machen.
Was hat den nen Pott Kaffee für 3,70€ mit "Taschen vollmachen" zu tun? Was bleibt da "übrig" - nen Euro? Wenn der also 100 Pott Kaffee am Tag verkauft kommen da vielleicht 100€ zusammen - geht dem mal die Kanne kaputt, ist der Tag dann auch rechnerisch im Eimer.... (und ich glaube nicht, dass eine Bäckerei irgendwo in der Pampa 100 Pott Kaffee am Tag verkauft)
 
Andi#87

Andi#87

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Was hat den nen Pott Kaffee für 3,70€ mit "Taschen vollmachen" zu tun?
Eine Preissteigerung von 30% innerhalb von 2 Jahren. Und das zieht sich quasi durchs gesamte Sortiment.
Wie viel das am Ende in € ausmacht, ist für mich erstmal nebensächlich.....
 
body58

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Der Grad ist schmal......
Die letzten Jahre habe ich bei meinen Touren in die Eifel immer an bestimmten Cafe's oder Bäckereien ein zweites Frühstück eingeworfen.
Aktuell schwanken die Preise für einen Pott Kaffee zwischen 2, 40€ und 3,70€. Wohlgemerkt für dasselbe Produkt und die gleiche Qualität.

Es ist aktuell mehr als offensichtlich, dass es etliche Geschäftsleute gibt, die die aktuelle Situation schamlos ausnutzen und sich die Taschen voll machen.
Andi, meinem Freund gehört die Hälfte eines Lokals. Da kostet ein Espresso 3€.
Dies hat mit Abzocke allerdings Null zu tun, um das Lokal gut zu betreiben braucht's Personal. Gutes Personal, Köche zB., bekommen auch ein gutes Gehalt und dies wird auch mit Anteile des Espresso generiert.
Gutes Essen kostet auch etwas mehr, wenn's dann so ist wie dort gebe ich auch gern mal 30 € für ein Pfeffersteak aus, mache ich schließlich nicht jeden Tag.

Ja, vor etwa 4 Jahren gab's noch Bikertreffs wo der Pott Kaffee 1€ kostetete, nur so schmeckte die abgstandene Plöre auch..... :wink:
 
QVIENNA

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Italien hat traditionell sensationell niedrige Kaffeepreise, die ich kalkulatorisch noch nie nachvollziehen konnte.

Allerdings gibts hier auch die große Tradition des Stehkaffees, wo man vielleicht 5 Minuten beim Kurzen an der Bar steht. Am Tisch gibt’s andere Preise und im Freien noch einmal andere. Trotzdem hat man immer denselben Aufwand…
 
Mangfalltaler

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..... dann werde ich das denen, die mich ernähren auch erlauben. Und das geht nur über den Preis.
Du hast ja Landwirte und Gastronomen erwähnt, die dich und uns ernähren. Bei den Landwirten, also den Erzeugern, bin ich ganz bei Dir, bei den Gastronomen hört es aber auf. Restaurantbesuche sind ab und zu das "vermeintliche" Sahnehäubchen in der Essensaufnahme, doch ohne diesen Geschäftszweig ändert sich für die meisten rein gar nichts, außer dass man wieder etwas mehr Selbstverantwortung und -initiative übernehmen müsste, um satt zu werden.
 
GS-Matze

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in Italien stehen aber häufig auch 2-3 auf Autobahnen auch mal 4-5 Angestellte hinter der Theke (Kasse, Baristi, Toastdame etc). Bei uns hetzt sich eine oder einer ab und muss alles alleine machen.
Ich frage mich jedesmal wie die das rechnen?
In abgelegenen Orten sagen sie dir noch „setz dich hin, wir bringen es dir“. Halllooooo Deutschland!!!
Das Mineralwasser nimmt man sich aus dem Kühlschrank. Ist von Supermarkt und kostet um die 1,50 oder 2€. Manchmal noch 1€ (!!!).
Bei uns? Minimum 2,50, eher an die 3€.
Croissant zum Espresso……auch 1,50-2€.
Hier schon mal 2,80-3€ (das doppelte).
IdR schmeckt der Kaffee/Espresso auch besser. Siebträger. Die meisten Cafés in D haben diese industrie Vollautomaten. Kaffeemenge rausprogrammiert, Wassermenge rauf. Cappuccino besteht meistens nur aus Schaum.
Marge geht dann gleich mit hoch.
Wer für einen Espresso in Deutschland >3€ von mir verlangt, kann ihn behalten. Bei miesem schlecht gelaunten Personal schon dreimal.
 
Andi#87

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Andi, meinem Freund gehört die Hälfte eines Lokals. Da kostet ein Espresso 3€.
Dies hat mit Abzocke allerdings Null zu tun,
Naja. Ich hab letztes Jahr in Italien oft noch 1€/Espresso gezahlt. Ich größeren Städten auch mal 1,50€.
Und die Italiener haben auch Lohnnebenkosten und Lebenshaltungskosten etc, die mit unseren vergleichbar sind, grade in Süd Tirol.
Wer für einen Espresso in Deutschland >3€ von mir verlangt, kann ihn behalten. Bei miesem schlecht gelaunten Personal schon dreimal.
Da bin ich zu 100% dabei.

BTT:
Vor Corona war die Bezahlung in der Gastronomie recht eigenartig. Mindestlohn plus Trinkgeld. Für die Servicekräfte war das ein guter Verdienst, bis eben Corona kam und es Sozialleistungen nur noch vom Bruttogehalt gab. Also zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Einer der Hauptgründe, warum die Servicekräfte alle abgewandert sind.

Und nach Corona?
Genau dasselbe Spiel. Gehaltsmäßig vollkommen unlukrativ. Und wenn man dann noch die Arbeitszeiten etc. dazu rechnet, wundert es nicht, dass es hier keine "Fachkräfte" mehr gibt.
Ergo? Den Angestellten ein gescheites Gehalt zahlen? Was sich dann natürlich in den Preisen widerspiegelt?
Oder auf Convenience umstellen? Was der Großteil der Gäste eh nicht merkt?

Verrückte Welt......
 
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Sherlock

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Die Gastronomie in D hat zunehmend mit einer Unsitte zu kämpfen, Tische werde telefonisch reserviert und die Gäste kommen nicht ohne Absage. Schlecht für den Umsatz und treibt daher die Kosten.

Eine weitere Ursache für die steigenden Preise erkennen die, die selbst mal öfter einkaufen an der Entwicklung der Lebensmittelpreise. Besonders bei hochwertigen Lebensmitteln.
Viele Gastronomen kämpfen ums Überleben, wir werden das alle zu spüren bekommen.
 
QVIENNA

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Die guten Carabineros kosten rd 150 das Kilo, jetzt kann man sich vorstellen, wie der Gastronom kalkulieren muss 😉
 
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Q-Treiber-Josef

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Hi, also kalkulatorisch kostet eine Tasse Kaffee maximal 50 Cent pro Tasse. Da ist Anschaffung, Wartung der Maschine und Kaffee sowie Arbeitszeit in der Kalkulation.
Wenn du so kalkulieren würdest, dann würdest du das erste Jahr als Wirt sicher nicht überleben.
Frag mal einen Wirt was ein Wartungs / Servicevertrag mit einer ganz kurzen Reaktionszeit für seine Kaffeemaschine kostet, der Kunde will ja nicht einen Tag lang warten auf seinen Kaffee.
Und Miete, Energie, Wasser, Versicherungen, Steuern, Sozialleistungen etc sind in den 50 Cent auch "einkalkuliert" ?

Josef
 
Igi

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na ja ich will mal so sagen , an Wasser und Kaffee werden die fettesten Gewinne gemacht ,
und gutes Essen muss nicht teuer sein ,
wir haben eine Trattoria in Kassel , das ist nix schickes aber das Essen ist
echt super , an der Kasse bestellen , an der theke abholen und an der Kasse Zahlen :daumen-hoch:
 
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Q-Treiber-Josef

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na ja ich will mal so sagen , an Wasser und Kaffee werden die fettesten Gewinne gemacht ,
und gutes Essen muss nicht teuer sein ,
wir haben eine Trattoria in Kassel , das ist nix schickes aber das Essen ist
echt super , an der Kasse bestellen , an der theke abholen und an der Kasse Zahlen :daumen-hoch:
Das spart das Servicepersonal, und somit auch Kosten und Lohnnebenkosten.
Wenn ich in ein Restaurant gehe, dann will ich bedient werden.

Josef
 
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Wird das Essen in Restaurants immer schlechter?

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