R 1200 GS Wie "defekte" Ölablassschraube HAG lösen?

Diskutiere Wie "defekte" Ölablassschraube HAG lösen? im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Habe den Thread jetzt erst gefunden und ein bisschen quer gelesen. Zu etlichen Kommentaren muss man sich eine Antwort verkneifen! Und...
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horst.w

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R1150GS / 2000
Habe den Thread jetzt erst gefunden und ein bisschen quer gelesen. Zu etlichen Kommentaren muss man sich eine Antwort verkneifen! Und Spottdrosseln halten besser auch ihren Mund, wenn sie es nicht wirklich besser wissen.

Ich habe bislang noch jede Schraube, auch kritische z.B. in Bremssätteln , rausbekommen, für manche braucht man halt auch mal 2 Tage ...

Wen es interessiert und wer solchen Schlamassel vermeiden möchte, ein paar Tipps:

1. Schraubenköpfen, Inbus wie Torx gründlich reinigen; das NEUWERTIGE passende Werkzeug bis auf den "Grund" einstecken und am besten mit einem Schlagwerkzeug "anklopfen" bis es "klong" macht. Nur dann kann man sicher sein, dass es richtig sitzt. Und passend ist auch ein neuwertiges Werkzeug nur, wenn es keinerlei Spiel hat.
2. Niemals allein nur am langen Hebel einer Knarre o.ä. drehen, IMMER mindestens mit der Hand die Knarre führen, besser noch, man unterbaut sie. Die Bits oder Nüsse neigen nun mal dazu sich schon bei wenig Verkanten rauszuhebeln und dann ist die erste Macke schon im Schraubenkopf.
3. Diese Schraube hat ein normales, rechtsgängiges Gewinde, wird also linksdrehend gelöst. Nur diese und andere stehen Kopf und was ist dann rechts und was links? Knarre im Vorfeld auf Lösen stellen und testen! Dann kann man sich mit rechts und links nicht vertun.
Gerade mit den gezeigten Schlagschraubern ist die Sache mit dem Rechts-Links echt vertrackt!
4. Ziemlich am Anfang dieses Threads erwähnt jemand einen scharfen Meißel zum Aufstemmen. Das ist ein durchaus probates Mittel, wenn der äußere Rand des Schraubenkopfs gut zugänglich ist. ABER man muss sehr aufpassen, dass man nicht zu tief in den Schraubenkopf eindringt; ich nehme einen solchen Meißel - der heißt übrigens "Elektriker Meißel" - eher nur für den Anfang, bis ein griffiger Schlitz entstanden ist, dann mache ich mit "stumpfem Werkzeug" weiter, zB. größerer Schraubendreher o-ä. immer am äußeren Rand tangential klopfen.
5. Zu den Ungläubigen und ihrem Vogelsand mit Öl, spottet Ihr nur weiter, dieser Trick funktioniert tatsächlich und das schon seit Jahrzehnten, nur ist Vogelsand weniger geeignet weil zu rund und immer noch zu grob. Deshalb wird er mehr ineinander geschoben und zerbröselt.
Seinen Ursprung hat der Trick m.W. mit nassem Scheuermittel wie z.B. VIS für die Edelszahlspüle in der Küche. Das Zeugs hat den Vorteil, dass es durch Druck FEST wird. Die enthaltene Flüssigkeit wird ausgepresst und die Partikel gleiten nicht mehr auseinander. Nur so kann es wirken, für Überkopfarbeiten wohl weniger geeignet.

Viel Spaß!
 
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gstommy68

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5. Zu den Ungläubigen und ihrem Vogelsand mit Öl, spottet Ihr nur weiter, dieser Trick funktioniert tatsächlich und das schon seit Jahrzehnten, nur ist Vogelsand weniger geeignet weil zu rund und immer noch zu grob. Deshalb wird er mehr ineinander geschoben und zerbröselt.

Viel Spaß!
Hallo
das mit den Vogelsand habe ich erst einmal gemacht ( hat geklappt) an einer kleineren Schraube. Sonst habe ich Edelkorund in ziemlich feinenen Körnungen, das isr scharfkantiger, das habe ich auch schon mal verwendet, funktioniert prima.
Beim schrauben lösen (wie auch bei allen anderen Arbeiten) gehe ich mit voller Konzentration dran wei, wenn vermurkst hat man hinterher nen richtigen Aufwand den Huddel wieder gerade zu bekommen...

Und ja was hier teilweise vorgeschlagen wird ist mit„Kanonen auf Spatzen schießen“ und setzt teilweise eine Ausrüstung voraus, die man nicht hat, oder aufwendig zu beschaffen ist.

Ganz schwach finde ich allerdings da es kein Feedback gibt wie das Problem schlussendlich gelöst wurde.

Da wird dringend un Hilfe gebeten, es werden vielfältige Lösungsvorschläge angeboten und diskutiert nur ne Antwort von Themenstarter wie es letztendlich gelöst wurde ( sein Problem und die Schraube) bleibt ( mal wieder) aus, habe ich hier schon öfters erlebt, leider

gruß
gstommy68
 
GS`ler

GS`ler

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Habe den Thread jetzt erst gefunden und ein bisschen quer gelesen. Zu etlichen Kommentaren muss man sich eine Antwort verkneifen! Und Spottdrosseln halten besser auch ihren Mund, wenn sie es nicht wirklich besser wissen.

Ich habe bislang noch jede Schraube, auch kritische z.B. in Bremssätteln , rausbekommen, für manche braucht man halt auch mal 2 Tage ...

Wen es interessiert und wer solchen Schlamassel vermeiden möchte, ein paar Tipps:

1. Schraubenköpfen, Inbus wie Torx gründlich reinigen; das NEUWERTIGE passende Werkzeug bis auf den "Grund" einstecken und am besten mit einem Schlagwerkzeug "anklopfen" bis es "klong" macht. Nur dann kann man sicher sein, dass es richtig sitzt. Und passend ist auch ein neuwertiges Werkzeug nur, wenn es keinerlei Spiel hat.
2. Niemals allein nur am langen Hebel einer Knarre o.ä. drehen, IMMER mindestens mit der Hand die Knarre führen, besser noch, man unterbaut sie. Die Bits oder Nüsse neigen nun mal dazu sich schon bei wenig Verkanten rauszuhebeln und dann ist die erste Macke schon im Schraubenkopf.
3. Diese Schraube hat ein normales, rechtsgängiges Gewinde, wird also linksdrehend gelöst. Nur diese und andere stehen Kopf und was ist dann rechts und was links? Knarre im Vorfeld auf Lösen stellen und testen! Dann kann man sich mit rechts und links nicht vertun.
Gerade mit den gezeigten Schlagschraubern ist die Sache mit dem Rechts-Links echt vertrackt!
4. Ziemlich am Anfang dieses Threads erwähnt jemand einen scharfen Meißel zum Aufstemmen. Das ist ein durchaus probates Mittel, wenn der äußere Rand des Schraubenkopfs gut zugänglich ist. ABER man muss sehr aufpassen, dass man nicht zu tief in den Schraubenkopf eindringt; ich nehme einen solchen Meißel - der heißt übrigens "Elektriker Meißel" - eher nur für den Anfang, bis ein griffiger Schlitz entstanden ist, dann mache ich mit "stumpfem Werkzeug" weiter, zB. größerer Schraubendreher o-ä. immer am äußeren Rand tangential klopfen.
5. Zu den Ungläubigen und ihrem Vogelsand mit Öl, spottet Ihr nur weiter, dieser Trick funktioniert tatsächlich und das schon seit Jahrzehnten, nur ist Vogelsand weniger geeignet weil zu rund und immer noch zu grob. Deshalb wird er mehr ineinander geschoben und zerbröselt.
Seinen Ursprung hat der Trick m.W. mit nassem Scheuermittel wie z.B. VIS für die Edelszahlspüle in der Küche. Das Zeugs hat den Vorteil, dass es durch Druck FEST wird. Die enthaltene Flüssigkeit wird ausgepresst und die Partikel gleiten nicht mehr auseinander. Nur so kann es wirken, für Überkopfarbeiten wohl weniger geeignet.

Viel Spaß!
Bin zu hundert Prozent bei Dir. Wie oft sehe ich das falsche Ansätzen von Nüssen (Torx, Inbus). Wie oft sehe ich das losdrehen ohne die Nuss über die Knarre "in" der Schraube zu halten. Und noch viel öfter sehe ich altes und bereits ausgenudeltes Werkzeug (Nüsse normal, Torx, Inbus etc.), dass dann die Schrauben killt. Wenn verschlissen, dann ab in die Tonne und neu kaufen (auf gute Qualität achten). Gute Zusammenfassung von Dir, was vorher schon alles schiefgelaufen ist. Kann passieren, sollte man dann für die Zukunft aber auch draus lernen.

Und ja, es wäre schön, wenn der Tread-Ersteller uns mitteilen würde ob die Schraube auf aus und wie er es nun geschafft hat.
 
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horst.w

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Hier noch ein paar Hinweise, wie man dem Problem beikommen kann (kein Anspruch auf Vollständigkeit und Zweckmäßigkeit im Einzelfall! ).

Was mache ich mit dem nutzlosen Vogelsand ??? :giggle:
Schon mal versucht, zB einen Bremssattel oder eine andere, unregelmäßige Form freihand oder unter der Ständerbohrmaschine zu bearbeiten? Bräuchte man mindetens 3 Hände.
Man nehme einen Sack / Tüte möglichst aus stabilem Stoff (zB. von einer ausrangierten Zeltausrüstung; luftdurchlässig) und fülle den Sand darin ein, anschließend zunähen, verkleben usw.
Dieses Sandkissen kann jetzt als Unterlage für den zu bearbeitenden Gegenstand dienen, flexibel anpassbar, wie man´s braucht.
Vor allen Dingen bildet der Sandsack eine vollflächige Unterlage, auf der ein Bearbeitungsteil ohne Hohlraum liegen kann. Die üblichen Aluguß-Druckteile sind nur bedingt leidensfähig.

Bohren in allen Lagen
Von "LinksAusdrehern" die Finger lassen, sie passen ganz selten so satt, dass sie wirklich wirken, meist machen sie mehr kaputt als dass sie nützen.

Wenn bohren, dann mit "LinksBohrern", da besteht die gute Chance, dass sich die widerspenstige Schraube, der abgebrochene Bolzen usw. beim Bearbeiten selbst ausdreht. Dreht man rechts herum, hat man diese Chance vertan.

Wenn bohren, ohne das man tiefer gehen will oder darf, dann nimm einen entsprechenden Hartmetallbohrer und den links rum laufen lassen. Kann ruhig ein normaler Steinbohrer sein. Der entwickelte eine enorme Reibungshitze, die an sich schon hilfreich sein kann.

Wenn bohren, egal mit was, immer eine Führung verwenden. Das Auswandern eines Bohrers -gerade beim Freihandbohren- ist sonst kaum zu vermeiden. Dazu kann zB. eine passende Mutter, ein Stückchen Rohr usw. dienen und zum Schutz der Finger sollte man möglichst eine Zange verwenden. Bei Hartmetallwerkzeugen steckt man das Teil zuerst auf, bevor man den Bohrer einspannt, weil das Hartmetallblättchen meist größer ist als der Schaftdurchmesser.

Wenn bohren mit einem Akkuschrauber, zum Losrütteln der festsitzenden Schraube auch mit der Schlagbohreinrichtung versuchen und den Drehmomentversteller nach und nach hochdrehen. Ob die "Bohren-Stellung" etwas bringt, kommt darauf an ..., ich vermeide es.
Dafür habe ich eine Halterung zu einem alten Bohrständer zum Einspannen des Akkuschraubers in den 43 mm-Hals; der Akkuschrauber hat so etwas üblicherweise nicht, also muss man sich anders helfen. Ich habe die Form des Gehäuses abgegriffen und mit dem 3D-Drucker einen Adapter gebaut, mit dem ich mit beliebigem Druck anpressen kann. Funktioniert sehr gut - wo es halt möglich und zweckmäßig ist.

Soweit mal, der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Seit ich zuletzt ganze 2 Tage gebraucht hatte, um einen festsitzenden Bremskolben zu ziehen, habe ich eine 500 bar Fettpresse, weil meine bislang benutzte und durchaus erfolgreiche Handbremspumpe kläglich versagt, hat.
Man muss sich halt was einfallen lassen :bounce:
 
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Klausmong

Klausmong

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Ganz schwach finde ich allerdings da es kein Feedback gibt wie das Problem schlussendlich gelöst wurde.

Da wird dringend un Hilfe gebeten, es werden vielfältige Lösungsvorschläge angeboten und diskutiert nur ne Antwort von Themenstarter wie es letztendlich gelöst wurde ( sein Problem und die Schraube) bleibt ( mal wieder) aus, habe ich hier schon öfters erlebt, leider
Ist für mich der Grund warum ich oft bei Leuten die sich schnell anmelden, nicht vorstellen und nur nach Fragen zu ihrem Problem um Antwort bitten einfach nichts mehr schreibe.

Der treadersteller war gestern online, und findet es nicht mal der Mühe wert eine Rückmeldung zu geben.

Für mich eine normale und höfliche Rückmeldung ist auch mal Danke zu sagen.

Wenn sowas nicht kommt werde ich mir in Zukunft sehr genau überlegen, wo ich Antworten zu Hilfestellungen gebe.
 
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Hab grad extra nochmal die Suche aktiviert aus neugier.

Klaus bringt es auf den Punkt!
Aber bitte NICHT alle neuen Hilfesuchenden über einen Kamm scheren.
Das haben sie nicht wegen diesem schwarzen Schaf verdient 😉
Danke
 
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gstommy68

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@trailsurfer: So ist es... das ist nicht die "Problemschraube". Kann auch davon spontan kein Foto machen, da das Motorrad etwa 35 KM entfernt in meiner Lagerhalle steht. Mache das aber, wenn ich das nächste Mal dort bin und schildere euch -vor dem Hintergrund so zahlreicher Beteiligung- auch, wie es ausging... Neue Schraube ist schon bestellt, Öl vorhanden.
und wie isses nu ausgegangen..... :confused: :confused: :confused:
 
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