Ist das so? Und er wird dazu gezwungen? Sprich, er kann nicht in seiner freien Wahl auf BMW zugehen und verneinen + ein anderes Fabrikat anbieten und BMW den Rücken kehren, um besser leben zu können?
Natürlich hat er als Händler alle Freiheiten die Vorschläge von BMW Motorrad abzulehnen. Das bedeutet aber, daß sein Händlervertrag über kurz oder lang ausläuft und er sich zum Beispiel um eine andere Markenvertretung kümmern darf oder eben als freier, markenungebundener Händler weitermachen muß. Daß sich das Händlernetz in den vergangenen Jahren zum Teil massiv verändert hat, kann jeder selber nachvollziehen. Es gibt in manchen Gegenden auch ziemliche Versorgungslücken, das heißt der nächstgelegene Händler liegt in zig Kilometer Entfernung. Es gibt auch sehr
namhafte ehemalige BMW Motorrad Händler, die genau diese Spiele nicht mitspielen wollten und heute eben keinen Vertrag mehr haben. Ganz bekannt ist WÜDO.
Was die Wahl von zusätzlichen Marken zur Marke BMW Motorrad angeht, weiß ich aus früheren Jahren, daß ihm auch hierbei strenge Vorgaben gemacht wurden. Diese mögen sich im Laufe der Zeit, eventuell auch schon mehrfach, geändert haben.
Damals war es jedenfalls so, daß eine zusätzliche Honda Vertretung ausgeschlossen war. Begründung damals: Aus Marktbefragungen wußten die BMW Leute, daß die Neigung der BMW Fahrer zu Honda zu wechseln wohl am größten war. Deswegen wollten sie sich diese Laus nicht freiwillig in den eigenen Pelz setzen. Das war zu Zeiten als der Marktanteil von BMW noch unter 10% lag, ist also schon Jahrzehnte her und mittlerweile sehe ich etliche Japaner-Vertetungen zusammen mit den BMW Motorrad Vertretungen in einem Haus. Ob sich diese Beziehung speziell zu Honda geändert hat, habe ich aber nicht weiter verfolgt.