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Christian S
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- BMW R 1150 GS BJ 2000 592.000 km und BMW Sertao 650 BJ 2013 39.200 km am 07.10.2024
Ihr seid ja richtig lustig ;-)
Es geht mir mehr um die steile Rampe mit dem vollbepackten Motorrad, den glitschigen Boden, das gestresste Schiffspersonal und die offene Frage, wie ich das Motorrad am besten abstelle und verzurre. Aber wird sicher irgendwie klappen
Hallo Simba und Jörg,Erstens ist die Rampe nicht wirklich steil und der Boden nicht klitschig, zweitens wird dir durch das eigentlich nicht gestresste Personal ein Platz zugewiesen. Von diesen wird das Motorrad dann auch festgemacht. Also, gaaaanz entspannt bleiben... ;-)
leider kann ich Jörgs Aussagen nicht ganz bestätigen. Ich bin in den letzten 25 Jahren knapp 100 Mal mit Motorrad und Fähre gereist, habe also gewisse praktische Erfahrungen in eigentlich jeder Himmelsrichtung in Europa mit Ausnahme von Island.
Steile Rampe mit dem vollbepackten Motorrad:
Die Auffahrten vom Hafen auf die Fähre sind für gewöhnlich nicht sooo steil. Bei Nässe schauen die rutschig aus, sind es aber eigentlich nicht wirklich. Im Frühjahr braucht man zudem richtig Pech, damit auf einer Fähre von Genua nach Barcelona der Boden nass ist. Etwas steiler und auch länger können die Auffahrten innen in der Fähre zum oberen Deck sein. Man muss letztlich dorthin fahren, wo einen die Einweiser hinschicken. Diskutieren hilft da eher nicht, zumindest nicht, wenn viel los ist. Du kannst dir etwas Stress ersparen, wenn du erst anfährst, wenn die ganze Rampe frei ist. So kannst du verhindern, dass du bergauf oder bergab auf der Rampe anhalten musst. Bis zum Stillstand bergab abbremsen oder an der steilen Rampe anfahren ersparst du dir so. Wenn hinter die gehupt wird, einfach ignorieren. Wie vollgepackt dein Motorrad ist hast du letztlich selbst in der Hand, weniger ist oft mehr.
Gestresst ist das Schiffspersonal sicher auch mal, aber in der Regel sind die schon freundlich. Frag einfach, ob man dir etwas mehr behilflich sein kann, da das deine erste Fährfahrt ist (nein, das ist nicht peinlich).
Einen Platz bekommst du zugewiesen, meist gibt es auf den Fähren nicht viele Plätze für Motorräder.
Verzurren: Da kommt schon oft mal einer vom Personal her und will verzurren. Ich bin aber auch schon 15 Minuten durch die Fähre gelaufen und habe Zeugs zum Verzurren gesucht, ein Helfer war erst recht nicht in Sicht. Ich habe auch schon abenteuerliche Methoden erlebt, wie die verzurren wollten. Nicht nur einmal hatte ich den Eindruck, so, dass ist jetzt das erste Motorrad, dass der Herr verzurrt. Ich hatte mit meinem alten Motorrad und den stabilen Alukoffern den Vorteil, dass ich nicht sonderlich auf Material aufpassen mußte, Ich habe mein Motorrad auch schon oft einfach mit dem Koffern seitlich angelehnt und dann etwas verzurrt, da konnte es schon mal in die eine Richtung nicht umfallen. Es gibt Fähren mit perfekter Ausrüstung zum verzurren, und es gibt Fähren mit alten ölverdreckten Seilen. Bei den großen Fähren sind deine Chancen besser, auf eine gute Ausrüstung zum Verzurren zu treffen. Im Hafen wirst du wohl mit einigen anderen Bikern warten, bis zu an Bord fahren kannst. Auch hier wird dir auf Nachfrage sicher gerne geholfen.
Das klappt schon, wirst sehen! Gaaanz entspannt bleiben ist immer ein guter Tipp.