R 1200 GS LC Zweites Schnabelventil an Hinterradschwinge/Kardangehäuse nachrüsten

Diskutiere Zweites Schnabelventil an Hinterradschwinge/Kardangehäuse nachrüsten im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Daher das vordere zweite Ventil, welches nur rein und nix raus lässt.
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moppede

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GS 1200 LC
Aber ist das nicht das gleiche Gummiteil wie BMW einbaut?
Somit lässt es nix rein nur raus!?
Also wie kann das funktionieren?
Beide lassen nur raus nix rein.
Mfg.
 
Nordisch

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Beide lassen nur raus nix rein.
Das vordere Ventil, welches ich nachträglich gesetzt habe, wird mit der Spitze nach innen gesteckt, lässt also Luft rein. Das hintere, welches BMW mit der Service-Aktion setzt, wird mit der Spitze nach außen gesteckt, lässt also Wasser und Luft raus:
vorne.png hinten.png
 
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Pinky

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Man muß aber immer dazu sagen, daß Wasser nur ausläuft, wenn der Nupsi per Hand aufgedrückt wird. Von selbst passiert da nichts.
Das obere Ventil ist dagegen nur für den Unterdruck-Ausgleich zuständig und funktioniert, ohne das man irgendwas machen nuß.
 
Nordisch

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Von selbst passiert da nichts.
Und genau da bin ich mir nicht sicher. Wo Unterdruck entsteht, kann auch Überdruck entstehen.

Bisher war die Annahme, dass z. B. beim Abkühlen der Schwinge Unterdruck entsteht, die Manschette also nach innen ploppt. Das wird nun bei mir mit dem vorderen Ventil nicht mehr passieren. Die Luft in der Schwinge kühlt ab, zieht sich zusammen und der Unterdruck saugt durch das Ventil Luft ein.
Nun müsste doch bei der nächsten Erwärmung wieder Überdruck entstehen, der irgendwo hin muss. Mit dem hinteren Ventil kann der Überdruck und damit ebenfalls stehendes Wasser entweichen.

Des Weiteren setzte ich auf leichtes Pumpen. Irgendwo in dem ellenlangen Beitrag zur Kardanproblematik wurde auch mal kurzfristig darüber diskutiert, ob beim Ein- und Ausfedern in der Schwinge ein kleiner Luftpumpeneffekt entsteht. Ich bin mir nicht sicher, ob man sich damals einig geworden ist, aber ich könnte es mir vorstellen... 🤷‍♂️

Nachdem ich mir das alles angesehen habe, finde ich die Postition des vorderen Ventils eigentlich recht gut gewählt. Es sitzt über dem Katalysator, ist da also relativ sicher vor Spritzwasser. Und wenn die Maschine wieder steht und abkühlt, sorgt die Restwäre des Auspuffs dafür, dass die Stelle schnell wieder trocken wird.

Meine Hoffnung ist auch, dass die Fachleute bei BMW bei dem ganzen Ärger sich für die Serie (also zwei Ventile) schon was ausgedacht haben, was funktioniert. Alles andere wäre im höchsten Grade peinlich, noch peinlicher, als die ganze Aktion eh schon ist.
 
Pinky

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Nun müsste doch bei der nächsten Erwärmung wieder Überdruck entstehen, der irgendwo hin muss. Mit dem hinteren Ventil kann der Überdruck und damit ebenfalls stehendes Wasser entweichen.
Ich glaube bei der Sache gibt es einen Denkfehler.
Wenn Wasser reinkommt, dann kommt auch Luft rein und wieder raus.

Stehendes Wasser muß ja irgendwo mal reingekommen sein. Wenn wir davon ausgehen, daß die Manschetten nicht kaputt sind, dann kann es nur an der Dichtstelle (Manschette/Kardantunnel) reingelaufen sein. Wenn dort Wasser reinläuft, dann kommt dort auch Luft rein <- und im Falle eines Überdrucks auch wieder -> raus.
Ich bin der Meinung, daß man mit 2 verbauten Ventilen die Manschetten sorgfältig und konsequent abdichten kann.
Im Ergebnis => Kein Wasser, kein Unterdruck, kein Überdruck.
 
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Ich glaube bei der Sache gibt es einen Denkfehler, denn stehendes Wasser muß ja irgendwo reingekommen sein. Wenn wir davon ausgehen, daß die Manschetten nicht kaputt sind, dann kann es nur an der Dichtstelle (Manschette/Kardantunnel) reingelaufen sein. Wenn dort Wasser reinläuft, dann kommt im Falle eines Überdrucks dort auch Luft raus.
Ich bin der Meinung, daß man mit 2 Ventilen die Manschetten sorgfältig und komplett abdichten kann.
Klar, da hast Du recht. Wenn irgendwo ein Loch bzw. eine undichte Stelle an den Manschetten ist, dann klappt es nicht mit dem "Pumpen" durch Bewegung und/oder Temperaturunterschiede.

Daher habe ich auch meine Manschetten jetzt komplett abgedichtet (beide sind neu). Frag' nicht, wie meine Hände und alles in der Nähe der Manschetten ausgesehen hat. Echt eine Sauerrei, aber was tut man nicht alles...

Im Ergebnis => Kein Wasser, kein Unterdruck, kein Überdruck.
Und wenn doch mal Wasser rein kommt, kann es wieder raus.
 
Franz Gans

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Stehendes Wasser muß ja irgendwo mal reingekommen sein. Wenn wir davon ausgehen, daß die Manschetten nicht kaputt sind, dann kann es nur an der Dichtstelle (Manschette/Kardantunnel) reingelaufen sein. Wenn dort Wasser reinläuft, dann kommt dort auch Luft rein <- und im Falle eines Überdrucks auch wieder -> raus.
Du schreibst von Wasser und es entsteht bei mir der Eindruck, daß Du flüssiges Wasser meinst. Es reicht jedoch bereits, wenn warme, feuchtigkeitsschwangere Luft in die Schwinge eindringt und dort abkühlen kann. Schon hast Du Kondensat und damit flüssiges Wasser in der Schwinge erzeugt, ohne durch ein wasserführendes Bachbett gefahren sein zu müssen. Ob dieses Wasser in der Schwinge im normalen Betrieb jemals wieder so warm wird, daß das Kondensat in die Gasform zurückkehren kann, bleibt unklar. Auch, ob es nach dem obigen Effekt über die Zeit zu einer Mengenzunahme kommen kann und wird. Zu viele Effekte spielen da mit hinein.

An meiner K25 ist ein etwa acht Millimeter großes Loch am hinteren Schwingenende dauerhaft offen und die beiden Gummimanschetten sind mit Staburags rundherum abgedichtet. Also quasi die historische Lösung von BMW Motorrad, die man mit den LC-Modellen aufgegeben hat? Ernsthaft gefragt: Was mögen die Gründe dafür gewesen sein.
 
KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz arg fehlt die weiße...
Also ich bin jetzt extra in die Garage gelaufen und hab den Kardan abgeleuchtet... Da ist bei Deiner K25 ein 8 mm großes Loch offen???

Datt iss abba auch nich orischinool,oder... ? :fragezeichen:
 
Paul1965

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Bei meiner 1200 TÜ Bj 2011 ist auch kein Loch
im Kardantunnelrohr, und sie hat mit 150000 km
immer noch eine rostfreie aber gut gewartete
Kardanwelle intus, und zwar die 1. :daumen-hoch: .
 
Franz Gans

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Also ich bin jetzt extra in die Garage gelaufen und hab den Kardan abgeleuchtet... Da ist bei Deiner K25 ein 8 mm großes Loch offen???

Datt iss abba auch nich orischinool,oder... ?
Doch, ich wüßte nicht weshalb ich an / in der Schwinge herumbohren sollte, jedoch könnte es sein, daß diese Loch nicht alle Modelle ziert, weil meines (serienmäßig, aber keine GS) eine andere Schwinge hat.

Ablaufbohrung_Schwinge.jpg
 
Franz Gans

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Bei meiner 1200 TÜ Bj 2011 ist auch kein Loch
im Kardantunnelrohr, und sie hat mit 150000 km
immer noch eine rostfreie aber gut gewartete
Kardanwelle intus, und zwar die 1.
Damit kann ich leider nicht prahlen, denn das obige Foto entstand anläßlich eines notwendigen Kardanwellenwechsels bei etwa 85 Mm. Die Lagerungen waren besonders am hinteren Kreuzgelenk defekt. Bei einem Reifenwechsel habe ich bemerkt, daß sich das Hinterrad von Hand nur noch "sechseckig" drehen läßt. Also mußt ich da deswegen leider zwangsläufig mal reinschauen und bin dabei auch auf das Loch in der Schwinge gestoßen und eine leicht (äußerlich) rostige, defekte Gelenkwelle.
 
Paul1965

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Dafür war die GS 1200 LC Kardanwelle mit 18000 km
komplett an der HAG Eingangswelle festgerostet, Strafe muss sein 😂.
Meiner 1. BMW, eine 19er 1250 GS wurde die
Kardanwelle auf 150000 km zwei mal ersetzt, einmal
wegen Rost, das 2. mal war das hintere Gelenk
kurz vor dem Exodus :schulterzucken:.
 
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Andi#87

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Mich würde mal interessieren, woher "Wasserdampfgeschwängerte" Luft in das Kardangehäuse gelangt? Zumal sich der Kardantunnel im Betrieb erwärmt und die Oberfläschentemperatur weit über dem Taupunkt befindet. Und kommt irgendwo Wasser(Dampf) rein, kann er da auch wieder raus.

Ich denke, dass hier einige mal wieder die flöhe Husten hören.

Und; Ja, der Ablassnupsi hat so dünne Lippen, der öffnet sich schon, wenn man durch ein Schlagloch fährt (wenn Wasser drinnen ist)
 
Pinky

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Ja, der Ablassnupsi hat so dünne Lippen, der öffnet sich schon, wenn man durch ein Schlagloch fährt (wenn Wasser drinnen ist)
Ob und wie schnell das Wasser wirklich auslaufen kann..?... wieviel Restwasser möglicherweise drin bleibt..?..
das sind die Fragen, die wir nicht verlässlich beantworten können. Alles Spekulation.
Da fängt für mich das Problem an, wenn Wasser drin steht.
 
Andi#87

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Korrekt. Und da die Konstruktion nicht geändert wurde und auch der Korrosionsschutz von Kardanwelle und Kardantunnel (innen) schlecht ist, wird dieses Problem vor allem bei den Leuten bleiben, die viel Wasserdurchfahrten machen oder oft im Regen fahren.

Da die Langzeitstabilität der Montagepaste (Straburgas) auch Mist ist, die härtet nämlich schnell aus, kann man, wenn überhaupt, das Problem nur mindern, indem man versucht, vor allem die untere Manschette so weit abzudichten, dass kein Wasser reinläuft. Z.b. durch Verwendung von Marinefett zur Montage.

Die Dauerdichtigkeit der oberen Manschette ist durch Staburgas auch nicht gegeben, sodass Vakuum im System nach 1 Jahr (oder so) auch kein Thema mehr ist.

Am Ende bleibt es eine Frickellösung von BMW, egal wie viele Löcher in die Schwinge gebohrt werden.
 
Nordisch

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Moin!

Ich wollte hier eigentlich nur die technische Umsetzung an einer "alten" GS aus '17 besprechen bzw. zeigen, wie man auf den aktuellen Serienzustand kommt. Ob das sinnvoll ist, das nachzubauen, was BMW sich ausgedacht hat, und wie es funktioniert, oder auch nicht, sollte eigentlich weiterhin in dem anderen Beitrag diskutiert werden. Erst recht, wenn es sich um Vermutungen und Spekulationen handelt. So würde dieser Beitrag davon weitgehend frei bleiben und sich auf die technischen Aspekte der Realisierung konzentrieren können.

Danke und viele Grüße


PS: Ich weiß, ich habe mit #25 und #27 nichts Anderes gemacht, aber möchte davon nun wieder Abstand nehmen.
 
lomax

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Man müsste von der Motorentlüftung (hat der Boxer eine?) einen kleinen Schlauch in die Schwinge legen. Überdruck verhindert das Eindringen von Wasser und warme, ölhaltige Luft schadet dem Kardan nicht :opa:
 
Thema:

Zweites Schnabelventil an Hinterradschwinge/Kardangehäuse nachrüsten

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