Fortschritte
Tach !
Das derzeit herrliche Frühlingswetter hat die Gelegenheit zum Anlaß geboten, diesen am Ende schon zerlaberten thread nochmals vorzuholen - es gibt nämlich etwas Neues zu vermelden - für mich ist es neu, und gelesen habe ich hier zumindest auch noch nix drüber, wahrscheinlich werden es einige bestätigen.
Bei meiner hartnäckigen Suche nach dem richtigen Sitz auf dem Schnabeltier habe ich - möglicherweise - die richtige Spur gefunden:
Wennman sich ganz weit vorne ans Tankende schmiegt, und sich nicht daran stört, daß einem der fette Tank die Schenkel in geradezu sittenwidriger Art und Weise auseinanderdrückt, dann fällt einem zunächst auf, daß in dieser kleinen Kuhle an der Innenseite der Oberschenkel genau die vorderen Seitenkanten des Fahrersitzes "einrasten". Das reicht zwar noch nicht ganz, für einen guten Halt, aber fast. Weil nämlich die Füsse unten auf den Rasten auch auseinandergespreitzt werden. Man meint, man hätte die Knöchel aneinander gedrückt, während die Fußspitzen logischerweise wieder nach aussen zeigen - und prompt genau mit den Ballen auf den Rasten landen - so wie es sein soll. Tatsächlich stoßen die Knöchel an irgendeine Strebe da unten in der Gegend des Heckfederbeins, wo das Moped seine schmale Wespentaille hat. Und tatsächlich stellt sich dann auch dieser von mir bislang so vermisste Druck aus den Beinen ein, der den Fahrer nach vorne und oben drückt, stabilisiert und ein mitfedern auf Schlechtwegen erleichtert. Der Knieschluß am Tank ist zwar vorhanden, aber nicht sehr eng - das Innenknie klappt sozusagen fast von alleine in die Kurve, man bleibt sehr beweglich, und die Segelstange liegt dann auch tatsächlich leicht in der Hand wie ein Degen wie es sich g'hört, und nicht mehr schwer wie eine Haltestange in der U-Bahn. Man muß sich beim angasen zwar immer noch ein bissl halten, aber die Intensität bleibt vertretbar.
Ich bin mir zwar noch nicht vollständig sicher - da fehlt es noch ein ein paar hundert km der Beobachtung und Erprobung auf der Kurvenhatz. Aber ich glaube, ich habe die "GS-Position" gefunden.
Eine Positive Überraschung brachte übrigens auch der letzte Tankstop nach einem etwas flotteren Ritt am Donnerstag, der mit deutlich höheren Streckenanteilen über 5.000 upm verbunden gewesen war - anstatt über das bisherige Maximum von 7 l hinauszureichen, hat sich der Verbrauch auf 6,6 beschränkt - mein bislang zweitniedrigster Wert. So allmählich bekomme ich den Boxer auch in den Griff - das dauert bei mir halt immer etwas länger. Ich beneide aufrichtig diejenigen, die mit guter Intuition und "Empathie" für Maschinen einen Motor nach wenigen dutzend Kilometern gut in den Griff bekommen. Naja - Hauptsache, man kriegt es irgendwie hin.
Beim Höhertouringen Fahren stellt sich - nur so nebenbei - auch heraus, daß die beiden Drehmomentdellen zwischen 3.000 und 5.000 upm bei weitem nicht die Auswirkungen haben, die ich befürchtet hatte - sie sind, wenn man "mit Anlauf" hochgedreht, zwar zu merken, schlagen sich aber kaum spürbar in "Beschleunigungsdellen" nieder.
Gruß
Kroni