GSA: Wuchtbrumme++Getriebe: gewöhnungsbedürftig+++
Ich bin von leichten, eher straßenorientierten Enduros 2019 auf die im Avatar abgebildete GS umgestiegen, fuhr dann immer wieder, bei einem Motorradtausch, mit einer GSA mit ESA (meine GS nahm ich ohne ESA).
Der "erste Schritt", das Umsteigen von einer leichten 640´er KTM auf die GS, war deutlich größer als der Zweite. Die KTM, als auch ihre Vorgänger, waren kopflastig, einzylindertypisch unruhig, seitenwindanfällig und kurzatmig/ schaltintensiv. Was für die Kurzstrecke/ Stadt.
Nach einem Jahr GS kam die GSA. Die schien auf der Landstraße zu hüpfen und trug mich immer wieder an den Fahrbahnrand in den Linkskurven, was die GS nicht tat.
Auch das Mehrgewicht der GSA führte gleich bei einer der ersten Fahrten am Hang auf Waldboden zu einer ungewollten Ablage der Maschine: Ich konnte sie nicht mehr halten. Ich fürchtete, daß ich einen Fehler mit dem Wechsel gemacht hatte.
Inzwischen bin ich mit der GSA 35k gefahren: Weder "rutschte" sie mir wieder aus der Hand noch wiederholte sich das "unverhoffte" Nähern der rechten "Außenlienie" bei einer Linkskurve bzw. das Hüpfen wie ein Flummi nahm ab.
Ich fahre fast ausschließlich Straße. Das Mehrgewicht stößt mir nicht mehr so negativ auf. Die Sitzhöhe und das ESA sind ein Zugewinn.
Mein Rat: Gib Deiner GSA noch´n bißchen Zeit!
Und was das Getriebe anbelangt:
Aus dem Leerlauf in den Ersten schalten, fühlt sich rabiat an, verglichen zu einer Japanerin oder auch zur KTM.
Wenn man in der Stadt sich, bei einer roten Ampel, an die Pole Position schlängelt, in den Leerlauf geht, wie Ritter Runkel erstmal das Visier hochklappt, sich über was Unwichtigem mit dem seitlich nachgerücktem Kumpel austauscht und dann im Augenwinkel sieht, daß die Fußgängerampel auf Rot springt, den Ersten "einlegt", dann fühlt sich mein Kumpel wie ein Fahranfänger, der nicht schalten kann! Ich dagegen find´s "sexy", das harte "Klong".
Das nachfolgende zügige Davonfahren macht einfach Spaß! Gönn´ es mir aber immer seltener- das Alter vermute ich, da es häufig eher zu einem peinlichen "Vorfahren" bis zur nächsten roten Ampel wird.
Was ich sowohl bei der GS hatte und bei der GSA wieder feststelle ist, daß beim Runterschalten manchmal kein Gang auf dem TFT- Display angezeigt wird, z.Bsp. passiert mir das nach dem gerade beschriebenen Durchschlängeln zur Pole/ Ampel, wenn ich aus einem hohen Gang den Leerlauf suche. Wenn die Rotphase kurz ist, kann das unangenehm werden, wenn Du nicht, nach dem Durchschlängeln, zügig bei Grün losdüsen kannst.
Ich hatte eine 1250 als Werkstattersatzmaschine und die fühlte sich sehr gut an. Hinzu kam noch, dass mir die Trophy wirklich gut gefallen hat, nach 10 Jahren hat es auch mal wieder etwas gejuckt sich was moderneres in die Garage zu stellen. Im Nachhinein bin ich mit dem Getriebe der 1250 sehr unglücklich und die K25 TÜ ist alles andere als überholt.
Ich hatte schon sechs normale K25, da sollte es dieses mal eine GSA sein! Auch das würde ich vermutlich nicht mehr machen! Ist schon eine Wuchtbrumme.