ja mal im Ernst, die Frage hab ich mir auch schon gestellt, selbst wenn ich zuhause alles verkaufe, Haus, Auto usw....auch die üblichen Verdächtigen angebettelt
(nein das heißt ja sponsoring) und Fotos von unterwegs verkauft, ich würde auch gerne mal wissen, wie das über eine Zeit, von sagen wir mal 2-3 Jahren, funktioniert.
Bin auch schon eine Weile an dem Thema dran. Meine bisherigen Recherchen haben ergeben, dass man (gerade bei der ersten Reise dieser Art) anfänglich nur sehr bedingt Möglichkeiten hat so eine Reise durch Jobs oder den Verkauf von Fotos zu finanzieren. Das sind eher Sachen, die sich im Laufe der Zeit (für die Finanzierung weiterer Reisen) ergeben. (Beispiel: Michael Martin, der durch seine Arbeit als Geologe durch die Welt kam und nebenher anfing mit seinen Fotos. Zwar mittlerweile gar als Fotograf unterwegs, aber von seinen Anfängen bis heute sind auch ein paar Jahrzehnte dazwischen.) Somit ergibt sich, dass man schon sehen muss, wie man die (erste) Finanzierung selber auf die Beine bringt.
Dabei zu bedenken: Man hat weiterhin Kosten hier in der Heimat - Versicherungen, eventuell Kommunikation (Web-Blog o.ä.), Lagerung des ursprünglichen Haushaltsinventar (den man nicht verkauft hat). Hierbei wurde in dem ein und anderen Bericht auch mal erwähnt, dass man seine Wohnung über die Zeit untervermietet hat um so ebenfalls laufende Kosten dieser Art zu decken.
Des Weiteren wird für einen deutschen Staatsbürger hier auch eine Meldeanschrift benötigt. Dieser Punkt ist nun weniger mit Kosten verbunden, dennoch sollte man sich darüber Gedanken machen. Es empfiehlt sich eh eine Vertrauensperson hier in der Heimat zu haben, über diese man dann diverse Bürokratien abwickeln kann. Diese Person empfiehlt sich dann auch für eine Meldeanschrift.
Als nächstes kommen die Kosten für Unterwegs: Visa-Gebühren, (Pflicht-)Versicherungen vor Ort (landesspezifisch), Zoll-/Einfuhr-Gebühren (eventuell gar Schmiergelder), Unterkunft, Verpflegung, Sprit- und Wartungskosten, Transportkosten (Übersetzen auf einen anderen Kontinent - Australien, Amerika).
Für mich persönlich bin ich da bei statistischen 3000,- pro Monat (alles zusammen). Somit für eine geplante Zeit von 3 - 5 Jahren heißt das, dass ich
min. 100.000,- bis 150.000,- zusammen bringen muss um eine entsprechende Reise antreten zu können - zuzüglich Kosten für Impfungen und Ausstattung, die vorher noch anfallen.
Dies ist nur sehr grob mal der Grundstock auch zur Ermittlung für die Kosten. Wenn sich jemand damit genauer beschäftigt, wird er fest stellen, dass es viele Kleinigkeiten gibt, die dennoch recht schnell die benötigten Kosten aufblähen. Andererseits können/werden ein paar Kosten unterwegs gar etwas geringer ausfallen, wie im ersten Moment statistisch aufgenommen (wenn man erst mal aus Europa draußen ist), doch darf man dabei nicht vergessen, dass es doch auch Länder gibt, bei denen die (Reise-)Kosten das europäische Maß übersteigen können (z.B. Japan).
Wegen dem Job, den man in der Zeit auf gibt, wird von den meisten Weltreisenden berichtet, dass es eigentlich kaum ein Problem war nach ihrer Heimkehr wieder einen entsprechenden Job zu finden. Von diversen Personalverantwortlichen weiß ich gar, dass so eine "Auszeit" im Lebenslauf oft sogar einen interessanten Aspekt darstellt (vor allem bei Jobs, die mit internationalen Kunden zu tun haben).
Meine Erkenntnis ist also:
Es ist machbar ...
und ich arbeite dran.