Hat jemand gute praktische Erfahrung mit den beiden Routenplanern Kurviger (Planung vor allem auf PC) und Tyre (Tyre2Navigate)?
Was würdet ihr als Schwächen/Stärken der beiden Lösungen bezeichnen?
Das von Garmin eingeführte Prinzip, dass das Navi dieselbe Karten-Software hat wie das Planungstool, gibt es weder bei Kurviger noch bei Tyre. Kurviger erlaubt dir, beliebig viele Zwischenpunkte zu definieren. Dabei unterscheidet Kurviger zwischen Waypoints oder auch Via-Points und so genannten Shaping Points. Waypoints werden auf jeden Fall angefahren und bei einer Routen-Neuberechnung auch nicht automatisch gelöscht. Shaping Points dienen dazu, die Routenplanung zu beeinflussen, ohne als Zwischenziel angefahren zu werden. Sie können bei einer Neuberechnung übergangen werden.
Der Vorteil dieser beiden Tools gegenüber Garmin Mapsource oder Bootcamp: Sie berechnen automatisch besonders schöne Streckenführungen. Bei Kurviger kann man zudem die Kurvigkeit in einzelnen Abschnitten der Route ändern. Du könntest etwa festlegen, dass die ersten 100 km einer Route so schnell und kurz gehalten werden sollen wie möglich, während du dann meinetwegen in der Gegend, in die du eigentlich wolltest, eine extrakurvige Strecke wählst.
Kurviger bietet beim Routenexport viele Optionen. So kannst du deine Route zum Beispiel automatisch mit Waypoints anreichern lassen und so dein Navi dazu zwingen, der geplanten Route zu folgen, selbst wenn es selbst eine andere Route berechnen würde. Es gibt viele Wege nach Rom, aber wenn die ins Navi importierte Route alle fünf Kilometer einen Waypoint vorsieht, hat das Navi in der Praxis nicht viele Möglichkeiten, davon abzuweichen.
Mir berichtete ein MRA-User (MyRouteApp), dass man bei MRA unter verschiedenen Kartenanbietern auswählen kann.
Es gibt übrigens zu Kurviger auch eine Android-App. Die iOS-App ist wohl im Betatest.