Hermi72
Wenn die Festigkeit höher sein soll müssen Schrauben der Stahlsorte "C" = martensitischer, rostfreier Stahl (statt "A") genutzt werden ... die sind dann aber typischerweise weniger korrosionsbeständig und keine Standardware (im Baumarkt usw.).
C -Schrauben haben einen höheren Kohlenstoffgehalt. Kohlenstoff reagiert bei diesen Stählen insbesondere mit Chromatomen und es entstehen Chromkarbide. Diese abgebundenen Cr-Atome stehen nicht mehr zur Ausbildung der vor Korrosion schützenden dicht haftenden, nur wenige Atomlagen dicken Chromoxidschicht zur Verfügung. Die Chromoxidschicht entsteht im Normalfall bei ausreichend freiem Cr an der Oberfläche des Bauteils durch die Reaktion von Cr mit dem Luftsauerstoff. Letztlich korrodieren diese Stähle also ebenfalls, nur ist das Korrosionsprodukt nicht typisch "rotrostig" wie bei un-/niedriglegiertem Stahl sondern eine Art "Edelrost", den man nicht sieht ...
Hier ein Link, der den Anhang aus #10 etwas ausführlicher beschreibt:
Edelstahl, Festigkeit, Anziehdrehmomente, A1, A2, A3, A4, A5, rostfrei, niro, nirosta
Vielleicht noch eine grundsätzlich Info, die sich aber im normalen Sprachgebrauch nicht durchsetzen wird:
Edelstahl ist durch seine Höchstgehalte an Schwefel und Phosphor definiert. Ein Edelstahl muss also nicht rostfrei sein ... ...
Wenn es korrosionsbeständig sein soll, dann müsste man eigentlich von "rost- und säurebeständig" sprechen ... macht aber keiner.
Ansonsten gilt das bereits Geschriebene zu Materialpaarungen, Festigkeit des schwächeren Parts einer Verbindung und Kontaktkorrosion von verschiedenen Metallen und dem Hinweis hochfeste Schraubenverbindungen nicht ohne Prüfung durch nichtrostenden Stahl zu ersetzen.
Wünsche Euch einen schönen Sonntag
C -Schrauben haben einen höheren Kohlenstoffgehalt. Kohlenstoff reagiert bei diesen Stählen insbesondere mit Chromatomen und es entstehen Chromkarbide. Diese abgebundenen Cr-Atome stehen nicht mehr zur Ausbildung der vor Korrosion schützenden dicht haftenden, nur wenige Atomlagen dicken Chromoxidschicht zur Verfügung. Die Chromoxidschicht entsteht im Normalfall bei ausreichend freiem Cr an der Oberfläche des Bauteils durch die Reaktion von Cr mit dem Luftsauerstoff. Letztlich korrodieren diese Stähle also ebenfalls, nur ist das Korrosionsprodukt nicht typisch "rotrostig" wie bei un-/niedriglegiertem Stahl sondern eine Art "Edelrost", den man nicht sieht ...
Hier ein Link, der den Anhang aus #10 etwas ausführlicher beschreibt:
Edelstahl, Festigkeit, Anziehdrehmomente, A1, A2, A3, A4, A5, rostfrei, niro, nirosta
Vielleicht noch eine grundsätzlich Info, die sich aber im normalen Sprachgebrauch nicht durchsetzen wird:
Edelstahl ist durch seine Höchstgehalte an Schwefel und Phosphor definiert. Ein Edelstahl muss also nicht rostfrei sein ... ...
Wenn es korrosionsbeständig sein soll, dann müsste man eigentlich von "rost- und säurebeständig" sprechen ... macht aber keiner.
Ansonsten gilt das bereits Geschriebene zu Materialpaarungen, Festigkeit des schwächeren Parts einer Verbindung und Kontaktkorrosion von verschiedenen Metallen und dem Hinweis hochfeste Schraubenverbindungen nicht ohne Prüfung durch nichtrostenden Stahl zu ersetzen.
Wünsche Euch einen schönen Sonntag