Du willst vermutlich nur Meinungen von neufahrzeugbesitzern haben, oder?
Ist mir schnurz
Ich fahre meine GS, weil sie das, was ich mir vom Motorradfahren verspreche, am besten verkörpert.
Ich mag die Grösse (bin ich selbst auch).
Ich mag das gewicht (hab ich auch)
Ich mag die Optik (ehrlich)
Ich liebe das Reisen! Und entweder reise ich tatsächlich oder ich mache Tagestouren und träume dabei vom Reisen.
Ich will den möglichst pflegeärmsten ANtrieb, den es gibt. Das ist entweder der Kardan oder dann eben Kette plus Öler. Wobei mich schon das kettespannen ankotzt. So ein pflegeintensiver Antrieb ist nix für mich. Ich vergesse das einfach zu schnell mal. Zahnriemen hingegen hat Mühe mit Schotter (hab ich gehört)
Naja, mein Kardan hat jetzt 105.000 wartungsfreie km hinter sich. Egal, was da jetzt kommt - 10 Jahre wartungsfrei - DAS ist mal ein Wort!
Ich fahr sicher die meiste Zeit onroad, aber ich lebe für die klienen momente im Dreck. Und so, wie sich manch einer auf seiner R1 wie ein AUshilfsrossi fühlen mag, geniesse ich bis ins Mark den Nimbus des Offroaders, wenn ich auf meiner GS unterwegs bin. Und geht es dann tatsächlich mal wieder auf Schotter (1x pro Woche höchstens), dann lacht mir mein herz. Das mein ich genauso kitschig wie es klingt.
So, und dann fahr ich mit dem Teil auch noch zur Arbeit in Zürichs Innenstadt - von all den grosen und kleinen Pässen mal ganz zu schweigen.
Was sollte ich denn anderes nehmen als eine GS?
Italiens Multilala kann da um Längen nicht mithalten, ausserdem missfällt mir das "Ducati-Ambiente" zutiefst. (Das wäre allerdings kein Argument, wenn der Rest stimmen würde.)
Was mich an der Neuen stört? Zu viel Elektronik, zu sensibel. Das "G" geht immer mehr verloren und die GS verkommt zunehmend zu einem solchen Poserbike wie eben die Stelvios und Multilalas.
Deshalb hab ich ganz real Probleme bei der Vorstellung, was ich mal als Nachfolgemaschine für meine 1100 nehmen soll. Eine neue GS geht wohl nicht - ich werde da sicher auf eine passend zurechtgemachte Occasion warten müssen.
Fazit: Ich will und habe eine Maschine, die ich notfalls ungeniert einfach umkippen lassen kann. Ich will eine Maschine, die bei Dreck nicht gleich anfängt zu weinen. Ich will eine Maschine, die nach einem STurz wie meine 11er-Q darauf wartet, dass ICH mich endlich wieder aufraffe und weiterfahre.
Sowas will ich haben. Und ich hoffe, sowas in 1-2 Jahren noch bei BMW zu finden.
Wenn ich mir mein eigenes Gesülze so durchlese, muss ich einmal mehr lauzt lachen über die Spinner, die in schöner naiver Uniformität von der mangelnden EMotionalität einer BMW schwafeln. Mein Kommentar dazu: Das liegt nicht an der EMotionslosigkeit der Maschine sondern an der zu eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit der (vor)urteilenden menschen.
Nachsatz: Wenn du so oder ähnlich an die Sache rangehst und kommst zu dem Schluss, eine Tiger passe genau zu dir, lache sich sozusagen voll in dein herz - dann schmeiss alle BMW-Ideen über Bord und lauf zum Triumphhändler!!! Ist doch völlig egal, welche Marke du nachher nimmst! Gut sind die alle. Es muss einfach passen.
Noch zum Fahrwerk: Wenn du dann eh das gefühl hast, du würdest immer in ein und derselben Einstellung fahren, würd ich auf den Krempel mit Wesa, Esa oder Nasa verzichten. Wenn du aber wie ich oft den Bodenbelag und die Beladung wechselst, solltest du eines nehmen. Für mich ist das (W)ESA ein wichtiges Argument PRO GS(A)