Hi zusammen!
Nach drei Jahren mit einer gebrauchten GS 1200 LC möchte ich mich verändern. Zwei primäre Gründe: ich hätte gern ein Motorrad mit ca. 20 Kilo weniger (220 kg mit vollem Tank wäre gut) und es darf auch gerne etwas leiser werden. Um die 100 PS reichen für mich auch, Kurven ABS ist ein Muss und Koffer müssen vernünftig zu montieren sein. Ich bin zu 98% auf der Straße unterwegs, somit kommen grundsätzlich auch Kategorien neben Adventure in Frage. Einsatzzweck ist primär die Reise in den Norden (Norwegen und Co.) oder den Süden (inkl. Alpen) und Tagestouren im Norden der Republik. Ein bisschen Wetterschutz wäre schick (gegen Wind / Regen / Lärm).
Aber was? Bei KTM passt mir leider das Design nicht (dafür bin ich echt zu alt). Husqvarna Norden könnte eine Option sein, Tiger 900 (2024er Modell) oder BMS GS 900 auch. Die neue Stelvio wird wohl eher zu schwer werden und die V85 TT (2024er) bewegt sich mit 80 PS am unteren Rand meiner Ideen. Bei der Tenere hätte ich dann gerne eine 900er, die V-Strom ist echt schwer und die Transalp scheint vom Fahrwerk nicht zu passen.
Übersehe ich was tolles? :-)
Tach auch,
hmm, hier kommen ja eigentlich nur wieder Endurodiskussionen auf, obwohl du ja bereits schriebst, das du eigentlich 98% Strasse fährst. Natürlich liegt das nahe, weil Reiseenduros wie der Name schon sagt, eben deinem Reiseanspruch gerecht werden. Ich würde mir bei diesen Anforderungen aber überlegen ob ich, nur weil die meisten Reiseenduros der Mittelklasse so eins haben, mit einem 21 Zoll VR am Ende nur Asphalt fahren will.
Klar "geht" alles, aber eigentlich passt dazu doch eher was in der Richtung 19/17 oder gar 17/17. Bezüglich der V-Strom stimmt das mit dem Gewicht für 1050 und auch die 800 DE kommt noch auf 230 kg vollgetankt. Aber die kleine Schwester der DE, die normale V-Strom 800 mit 19/17 Kombination kommt auf 223 kg vollgetankt. Der Motor hat zwar auch "nur" 84 PS, gilt aber als ein hervorragendes Aggregat mit, gemessen an seinen Daten, extrem großer Dynamik off- wie onroad.
Suzuki V-Strom 800 Fahrtest: So fährt die neue V-Strom 800
Dazu macht wohl das 19/17 Fahrwerk die kleine V-Strom sehr agil. Motorrad war in Ihrem ersten Fahrbericht voll des Lobes. Dazu gibt es passendes Koffersystem und alles was sonst für die große Reise gut ist.
Preislich deutlich darüber, aber meines Erachtens bestimmt auch ein tolles Motorrad, welches viele Lorbeeren erntet, ist die Multistrada V2 S.
Und dann gibt es noch das Segment der Crossover, welches wenn es denn schon hochbeinig bequem sein soll, für dein beschriebenes Profil passen würden. Als da wäre z.B. die F900 XR oder die neue Suzuki GSX-S 1000 GX. Wobei zugegeben die letztere zwar Richtung Gewicht passen würde, allerdings mal eben auch 152 PS bei 1000 ccm hat.
Und nochmal, mir ist schon klar das man mit Maschinen wie einer Trans Alp, F900 GS etc. auch reisen kann, aber bei den 900 er BMWs ist die reisetaugliche Variante, die 900 GSA dann auch wieder bei rund 240 kg. Und dann fährt man die ganze Zeit mit einer 21 VR Trennscheibe rum die zwar im Gelände durchaus Vorteile hat, welche du aber in dem Profil gar nicht nutzt.
Mir ist die 1200 er GS nicht zu schwer, daher fahre ich die auch weiter, allerdings fahre ich auch nur deshalb eine Reiseenduro weil ich erstens groß bin, zweitens mit Sozia verreise und drittens ordentlich Gepäck verstauen muss. Hätte die GS 17/17 Layout statt 19/17 wäre es auch ok für mich, da ich ebenso wie du eigentlich nie abseits befestigter Straßen unterwegs bin. Und hätte ich kürzere Haxen, säße ich wahrscheinlich eher auf einer RT oder einem anderen Tourer/Tourensportler.
Trotzdem aber noch mal ein Tipp zu einer 21 VR Enduro, der Trans Alp. Ist zwar dann schon eine Investition, aber man kann die Trans Alp bezüglich des kritikwürdigen Fahrwerks mit Touratech Fahrwerken unterschiedlicher Qualitätsstufen nachrüsten. Top of the rope ist dabei die Extreme Ausführung mit der die Alp wohl bezüglich Fahrwerk "nicht mehr wiederzukennen" ist.
Sind allerdings dann auch eben mal schlappe 3.000 Euro Investition. Plant man die Alp aber lange und ausdauernd zu fahren über viele Jahre, könnte das eine sinnvolle Investition sein.
Viele Grüße
Guido