Moin,
jetzt war ich selber neugierig und habe heute den Intact Battery Guard eingebaut und gemessen.
Unboxing habe ich schon
hier beschrieben.
Einbau geht schnell, da nur zwei Kabel mit der Batterie verbunden werden müssen. Dann habe ich die App auf mein Android-Smartphone geladen. Beim Aufruf der App scannt diese sofort nach erreichbaren Sensoren. Es muß nichts gepairt oder bestätigt werden.
Damit kann also jeder, der mit dieser App neben meinem Motorrad steht, intime Details zum Ladezustand meiner GS abrufen.
Da die vom Hersteller genannte Reichweite von ca. 6 Metern wohl nur unter optimalen Bedingungen erreicht wird, funktioniert der Batteriecheck vom Frühstückstisch wohl meist nicht.
Das fest angebaute Kabel ist ca. 20 cm lang. Damit habe ich den Sensor gleich hinter die Batterie geklebt. Der Sender wurde von meinem Handy bis zu 4 m Entfernung zuverlässig gefunden.
Dann wird die Spannung fortlaufend abgefragt. Ich schätze das Abfrageintervall auf ca. < Sekunde.
In der App gibt es erfreulich wenig einzustellen. Man kann den Namen des abgefragten Sensors ändern (insgesamt fünf sollen möglich sein). Offenbar wird also eine feste ID mitgesendet.
Der Spannungsbereich kann wahlweise auf: Automatisch, 6V, 12V, 24V gesetzt werden.
Wie genau ist die Anzeige?
Zu meiner Überraschung konnte ich ca. eine Stunde nach abstellen des Motorrades folgende Werte direkt an den Batteriepolen (Exide Microvlies Batterie, 12 Ah) messen:
13,11 Volt am Digitalvoltmeter, 13,15 Volt am BatteryGuard.
Die Messdifferenz von 0,04 Volt blieb auch bei eingeschalteter Zündung (dann deutlich unter 13 Volt) und laufendem Motor (dann über 14 Volt) gleich.
Die Kopplung des Smartphones mit dem Navi blieb bei Fahrt unbeeinträchtigt. Allerdings habe ich dabei die App auch nicht aktiviert.
Fazit
Macht, was es soll!
Wer will kann das Smartphone als Luxusvoltmeter am Lenker oder Tankrucksack spazieren fahren. Aber auch das "mal eben schnell die Spannung" abfragen funktioniert.
Eine mögliche Messungenauigkeit in der zweiten Nachkommastelle ist sicher zu verschmerzen.
Die Interpretation der Spannungswerte obliegt letztlich dem Nutzer.