Natürlich, man kann alles schönreden, immer für die anderen Verständnis haben und immer die Schuld bei sich suchen. Aber das Unvermögen, sich in einer anderen als der eigenen Muttersprache auszudrücken, ist in meinen Augen auch Ausweis einer engen Denkkweise, in der die weite Welt einfach nicht vorkommt.
Und, ja, ich denke, eine Telefongesellschaft in der EU, die es nicht schafft, dafür zu sorgen, dass jemand mit Fremdsprachenkenntnissen abhebt, wenn man dort anruft, die gehört aus Brüssel abgemahnt.
In Frankreich gibt es eine Behörde, die dafür sorgt, dass nicht zu viele englische Musik im Radio läuft und dass die Medien nicht zu viele Anglizismen verwenden. Die Grande Nation erfindet zwar nichts mehr, aber dafür erfindet sie muttersprachliche Worte für das, was sie nicht erfunden hat. Ich finde, das hat nichts mit Kultur zu tun, das ist nationalchauvinistisch. Und wenn du in einer 50.000-Einwohner-Stadt im ersten Hotel am Platz stehst und niemand vom Personal spricht auch nur ein Wort in einer fremden Sprache, dann ist das vor allem eins: peinlich.
Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt