weiter gehts, die Reise neigt sich dem Ende entgegen. Wir waren kurz vor Marrakesch an einer Tankstelle stehengeblieben, ich wurde auf deutsch angesprochen, woher und wohin.....ich hab ihn dann gleich gebeten für mich ein Hotel nähe des Platzes der Toten "Jamar el fna" anzurufen und mir dort das Zimmer klar zu machen. Hat er gerne getan, so gehts also auch.
Ja und dann das Navi unter seiner Aufsicht mit der richtigen Adresse gefüttert und schon gings los. Blöderweise verzeifelte das NAvi an der Fußgängerzonen/Einbahnstraßen/Platzregelung und wir umfuhren den Platz mit dauernd neuen Anweisungen. Schließlich, drauf gesch.issen und einfach durch ein schmalen Weg der für Fzg gesperrt ist gefahren
da es früher Nachmittag war, begannen die Händler Gaukler was auch immer grade mit dem Aufbau, mittendrin eine MZ und eine Tricker aus Dachau. Ein Durcheinander, erschrockene Touris, aufgeregte Einheimische, völlig entspannte Polizisten, die unser Treiben beobachteten.
schließlich bleibe ich vor einem öffentlichen Gebäude stehen und frage dort zwei Polizisten nach unserm Hotel. Es liegt ja nur 50 Meter Luftlinie vom Platz entfernt. Er deutet über den Platz und sagt, ich solle nur zufahren, wäre kein Problem (stell mir das grad in D vor)
nach einer kurzen Dusche mischen wir uns unters Volk und verfolgen das Treiben auf dem berühmten Platz, die Atmosphäre
hier das Cafe de France, das war 2011 Anschlagsziel mit vielen Toten, jetzt ist auf dem Platz viel Polizei und Surete national unterwegs.
Händler
Gaukler
Bettler
und viele Touris vorm Cafe kesse Biene oder so
Ballon- und Sußigkeitenverkäuferinnen
Warenangebot
und freundliche O-Saftverkäufer
man könnte stundenlang fotografieren und Leute ansehen. Sonnenuntergänge bewundern.
man sollte sich unbedingt auch an den Essenständen umsehen und da und dort etwas essen. es ist ein Erlebnis, es gibt Gemüse, Fleischspieße......
Schnecken eimerweise, dann gedünstet,
und es gibt gekochten Schafskopf, es riecht....fast lecker, sieht befremdlich aus und der Andrang hält sich in Grenzen. Nur Einheimische und auch da nicht viele. es wir alles außen und innen vom Kopf gegessen, alles
am nächsten Tag streifen wir durch die Gassen, werden tausendmal angesprochen "komm in meinen Laden" " gutt Preiß" oder auch "gehen sie links, rechts ist nix für Touris" also gehen wir rechts....und landen auf dem Gemüse-Fleisch-Fischmarkt der Einheimischen.
tolle Ansichten, obwohl alle sehr fotoscheu, ich mußte aus der Hüfte "schießen"
und dann die Gemüseabteilung
dort waren wir dann auch tatsächlich die einzigen Touris. man hat erstaunt UNS angeschaut. das ganze nur 25 min Fußmarsch durch die Gassen, einfach treiben lassen.
zu was so ein alter Metzeler Enduro noch alles gut ist! das nenn ich mal Recycling
interessanter als den Jamar el fna fand ich den Place de epices, den Platz der Gewürze mit dem dem gleichnamigen Cafe dort, sauberer, weniger überlaufen und mehr "orient"
der Platz bei Sonnenuntergang
das einzige Lokal mit Alkoholausschank, das Salama
und der einzige "Gaukler", der von mir Geld bekam.....ein ca 80jähriger Blinder, den keiner beachtete, in dem lauten Getümmel, der eine alte Geige mit nur noch 2 Seiten hatte, Suren aus dem Koran aufsagte, er konnte wohl nichts anderes und jeden Vers mit einem Geschrammel begleitete.