AmperTiger
Themenstarter
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- XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
lange im Kopf und dann schnell entschlossen war unser gut 3 wöchiger Marokkourlaub.
Hier soll davon berichtet werden.
Wir sind mit Auto und Anhänger nach Genua, haben dort die Mopeds abgeladen und das Auto im Agrotourismo zurückgelassen. Morgens um halb zehn ging es im lockeren Swing 20km bis zur Fähre, wo sich die Mopedfahrer wie immer ganz vorne einreihten..
um nicht den Fährenfraß genießen zu müssen, bin ich dann (war ja noch locker Zeit bis zum Einchecken) zum nahen Coop gelaufen und hab Brot, Bier, Wurst und diverse andere Sachen besorgt. Da vieele andere die gleiche Idee hatten, dauerte es um einiges länger und als ich mit Tüten bepackt zurückkam, waren alle Motorräder und auch ein gutes Drittel der Autos schon auf der Fähre nun aber hurtig....
nun begannen 2 lange (weilige) Tage auf der Fähre, die wir aber nutzten uns intensiv mit den Einreiseformalitäten nach Marokko auseinanderzusetzen. Fazit: alles halb so wild, manche Schilderungen sind total überzogen, man braucht bischen Geduld und nen Kugelschreiber. Ein kleiner Zettel für die Polizei mit dem Namen, Ausweisnummer, dem Woher und Wohin. Dann ein kleiner DinA5 Dreifachdurchschreibesatz grün/gelb/weiß für das Fzg mit dem o.g. Daten plus Fzg Daten.
Damit stellt man sich auf dem Schiff ne gute Std in je eine Schlange, läßt sich beide Zettel 17,3 mal stempeln und das wars auch schon mit dem Papierkram.
der erste Blick auf Marokko nach fast 48 Std.
und kurz drauf im Laderaum, ca 25 Mopedfahrer aus 7 Nationen machen sich reisefertig
die Einreise selbst ist im modernen Hafen TangerMed überhaupt kein Geheimnis, Marokooersttäter müssen zu einem Polizeiposten, der den Ausweis scannt, nach dem Woher/Wohin fragt und schon ist man fertig, nun noch zum Zoll, hier das gleiche, kurzer Blick aufs Fzg, 13 neue Stempel und schon ist man eingereist, Zeitaufwand unter einer dreiviertel Std.
nun noch kurz zu Assurance (die HUK versichert Marokko nicht mehr) und 90€ später ist man im Besitz einer 4wöchigen Versicherung, Geld getauscht und ab dafür.
TangerMed nach 10 Min Fahrt.
wir fahren Richtung Ceuta, der einen spanischen Enklave und von dort an der Küste entlang. Im Nachhinein hätte man sich das sparen können, die Küste ist total zugebaut, man fährt von ClubMed zu ClubMed und das geht dann bis Tetouan so. Heute würde ich in TangerMed auf die Autobahn und bis Tetouan durchfahren.
Wir haben uns noch schnell verpflegt, umgerechnet 3,50€ für ein kleines Huhn mit viel frischem Brot. kann man nicht meckern.
wir fahren die Küste nach Oued Laou und finden dort mit Hilfe eines aufdringlichen Guide eine Bleibe. Eine ganze, relativ neue Whg für 300DH. Der Guide versucht noch verzeifelt mir "good Maroccain product to smoke" anzudrehen, aber mir wäre ein Bier lieber.
Oued Laou ist ein kleines Nest landschaftlich schön gelegen, aber ohne Highlights.
Oued Laou wurde gewählt, weil sich von dort aus eine kleine Straße durch die Berge qäult
direkt nach Chefchouen, dem ersten angepeilten Highlight der Tour
dort am Place Mohamed V geparkt und die Wandgemälde bewundert. weiß und blau ist Chefchouen ganz nah dran an Bayern, farbtechnisch gesehen
gemütliches Sitzen in Cafes während der Tageshitze
was uns am Vortag schon aufgefallen war, an jeder zweiten Eingangstür parkte ein Schaf.
das hatte natürlich einen Grund, der höchste islamische Feiertag stand an und so blieb es nicht aus, dass sich bald Haustüren öffnete, Blut lief die Treppe runter, im Innenhof die Familie beim Zerlegen des zuvor geschächteten Schafes.
die Häute dürfen nicht verkauft werden, weil rituell geschlachtet, sie werden vor der Tür abgelegt, wo sie dann von Fellhändlern eingesammelt werden, die sind jedoch extrem fotoscheu, wie ich nach dieser Aufnahme feststellen mußte.
Unter großem Geschrei mußte ich die Kamera wegpacken, das Foto war aber schon im Sack
daran hatten wir bei der Parkplatzwahl nicht gedacht, das Blut sammelt sich im Rinnstein.....
auf Wiedersehen Chefchouen
Nun sollte es trotz Warnung quer durch das Rif-Gebirge nach Ketama gehen. Tolle Straßen durch die Berge
die aufdringlichen Haschverkäufer, die alle paar KM am Straßenrand stehen (oder einem im Auto folgen) und zum sofortigen Stehenbleiben aufforden, kann man getrost ignorieren 8-)
führten uns in die Hochburg der weltweiten Haschproduktion. Ketama. Man darf jetzt hier keine saubere Kleinstadt erwarten
die Bilder hab ich alle frühmorgens geschossen, da alle Einwohner an einer ausgeprägte Allergie gegen Fotoapparate leiden..... :twisted:
Als wir in Ketama wegen Spritmangel einlaufen, lernen wir an der Tankstelle einen netten Mittvierziger in einem alten 190er Benz kennen, wir wollen ihn, aus nachvollziehbaren Gründen, an dieser Stelle "Waldo" nennen. Waldo zeigt uns die Tankstelle die noch Benzin führt und lädt uns nach kurzem Plausch ins örtliche Cafe auf einen Tee ein.
Ich weiß nicht, wer das Gerücht aufbrachte, dass es sich bei dem Maroccain Whiskey um Minztee handelt, das ist er nicht. Es ist extrem starker grüner Tee, der mit nem Büschel Minze serviert wird.
Waldo stellt uns einigen örtlichen "Größen" vor, man ist beeindruckt vom Besuch aus Allemagne und ich schüttel die 35 schmutzigsten Hände meines Lebens. Alle sind sehr freundlich und mega entspannt wünschen uns unisono "willkommen in Marokko"
Während wir mit Waldo auf deutschenglisch plaudern und ich zwei Glas Tee trinke schafft Waldo 2 wirklich gut gebaute Joints und seine Tischnachbarn, unsere neuen Bekannten, auch.
Auf den Feiertag und das Fest angesprochen erklärt uns Waldo, dass wir in dem Kaff eh nichts zu essen bekommen und da es bald dunkel ist, bleiben wir in einem unglaublich üblen Zimmer über dem Cafe. Waldo lädt uns zu sich nach Hause zum essen ein, allerdings werden wir keinen Hammel bekommen, da rituell geschlachtete Tiere nur von Muslimen gegessen werden dürfen. Auch kein Drama.
Waldo sagt er wohnt nur 3,5km außerhalb,die Straße runter und wir steigen in seinen Benz. Auf einmal sagt er, er wartet noch auf "Familie" und schon steigt hinten, neben meiner Frau ein junger Kerl mit stierem Blick und Joint in der Hand hinten ein. Ich bekomme von Waldo eine Unterweisung im Unterschied zwischen türkischer, marokkanischer und islamischer Musik. Klingt für mich alles gleich, ein Kerl mit Reizhusten brüllt aggressiv ins Mikro als gelte es den heiligen Krieg zu fechten.
die Straße ist zuende, Waldo sagt, jetzt noch kurz über einen Feldweg zum schönen Rif-Geberche,dass er uns zeigen will und zu seinem Haus. Wir sind gesprächstechnisch bei der Politik angekommen und ich bin wirklich nicht beunruhigt als es nun im Halbdunkel fast 20 min über eine üble Holperpiste durch den Wald geht. Ein Blick über die Schulter ins Gesicht meiner Frau zeigt die nackte Angst ums Überleben. Irgenwo im Rif, mit zwei völlig zugekifften wilden Kerlen auf einem namenlosen Trampelpfad.
Waldo zeigt uns kurz sein Haus (größer und schöner als meins, sein Flachbild ist doppelt so groß, wie meiner ) und schon sitzen wir wieder im Auto. zu seinem Schwiegervater ins Dorf, dort hat seine Frau gekocht. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass wir zu essen bekommen und nasche an der Prinzenrolle, die im Auto liegt, ein vertrauter Geschmack.
wir kommen an ein großes Bauernhaus mit Innenhof, das mitten im Dorf steht. Das Dorf hat keinen Namen und überall stehen meterhohe Büschel zum trocknen, Waldo zwinkert "Landwirtschaft". es sind hunderte Bündel zwischen und an den Häusern. Wir betreten den Hof des Schwiegervaters, es ist mittlerweile dunkel, hier lagern in der Scheune und im Innenhof mehrere hundert oberschenkeldicke Bündel "kif", wie die Blätter der weiblichen Hanfpflanze genannt wird. das was hier lagert, dürfte der Jahresvorrat an Dope für eine deutsche Kleinstadt sein......für Waldo ganz normal, Kif ist Medizin. Nur bitte Fotos solle ich nicht machen......klar, bin ja nicht lebensmüde.
Wir werden einem freundlichen älteren Herren vorgestellt, der in Landeskluft einen sehr einfachen Eindruck hinterläßt. In gutem Englisch fragt er mich, ob wir uns auf Englisch, Französisch oder Spanisch unterhalten wollen, denn arabisch würde ich ja wohl nicht können. Recht hat der Mann, so kann man sich täuschen.
Wir lernen in der Folge noch Waldos Frau, seinen Sohn, seinen Schwager und dessen Brüder kennen, denen allein im Dunkeln begegnet bekäme ich auch vollgekifft noch Angst.
Alle sind sehr freundlich, wir bekommen die unglaubliche Gastfreundschaft zu spüren, für uns werden Spieße gegrillt mit Rindfleisch und wir müssen, Brot, Oliven, einfach alles essen, was deren Küche hergibt. Daneben wird locker geplaudert.
Im Anschluß bringt uns Waldo zurück in das Kaff Ketama, wo wir noch einen Tee genießen, er mit Joint wir ohne. Als er feststellt, dass ihm der Stoff ausgegangen ist, geht er ins Lokal, wo ca 80 Mann lautstark ein Fußballspiel verfolgen, ruft quer durch den Raum nach irgendeinem Ahmed und gibt diesem auf, in mit Haschisch zu versorgen. Dann geht er nach draußen und setzt sich. 2 Min. später bringt Ahmed das Hasch und Waldo dreht sich eine schöne dicke Tüte.
Unser Angebot ihn für das leckere Essen zu entschädigen lehnt Waldo ab, selbstverständlich sind wir zum Tee und allem eingeladen, er wünscht uns für morgen eine gute Fahrt und einen schönen Urlaub in Marokko. Dann wackelt sein 190er von dannen. Netter Typ, dieser Waldo. sehr entspannt.
hier ein Handybild von Waldo auf dem Dach seines Hauses, mehr als von hinten fotografieren war nicht drin
Teil 2 folgt
Hier soll davon berichtet werden.
Wir sind mit Auto und Anhänger nach Genua, haben dort die Mopeds abgeladen und das Auto im Agrotourismo zurückgelassen. Morgens um halb zehn ging es im lockeren Swing 20km bis zur Fähre, wo sich die Mopedfahrer wie immer ganz vorne einreihten..
um nicht den Fährenfraß genießen zu müssen, bin ich dann (war ja noch locker Zeit bis zum Einchecken) zum nahen Coop gelaufen und hab Brot, Bier, Wurst und diverse andere Sachen besorgt. Da vieele andere die gleiche Idee hatten, dauerte es um einiges länger und als ich mit Tüten bepackt zurückkam, waren alle Motorräder und auch ein gutes Drittel der Autos schon auf der Fähre nun aber hurtig....
nun begannen 2 lange (weilige) Tage auf der Fähre, die wir aber nutzten uns intensiv mit den Einreiseformalitäten nach Marokko auseinanderzusetzen. Fazit: alles halb so wild, manche Schilderungen sind total überzogen, man braucht bischen Geduld und nen Kugelschreiber. Ein kleiner Zettel für die Polizei mit dem Namen, Ausweisnummer, dem Woher und Wohin. Dann ein kleiner DinA5 Dreifachdurchschreibesatz grün/gelb/weiß für das Fzg mit dem o.g. Daten plus Fzg Daten.
Damit stellt man sich auf dem Schiff ne gute Std in je eine Schlange, läßt sich beide Zettel 17,3 mal stempeln und das wars auch schon mit dem Papierkram.
der erste Blick auf Marokko nach fast 48 Std.
und kurz drauf im Laderaum, ca 25 Mopedfahrer aus 7 Nationen machen sich reisefertig
die Einreise selbst ist im modernen Hafen TangerMed überhaupt kein Geheimnis, Marokooersttäter müssen zu einem Polizeiposten, der den Ausweis scannt, nach dem Woher/Wohin fragt und schon ist man fertig, nun noch zum Zoll, hier das gleiche, kurzer Blick aufs Fzg, 13 neue Stempel und schon ist man eingereist, Zeitaufwand unter einer dreiviertel Std.
nun noch kurz zu Assurance (die HUK versichert Marokko nicht mehr) und 90€ später ist man im Besitz einer 4wöchigen Versicherung, Geld getauscht und ab dafür.
TangerMed nach 10 Min Fahrt.
wir fahren Richtung Ceuta, der einen spanischen Enklave und von dort an der Küste entlang. Im Nachhinein hätte man sich das sparen können, die Küste ist total zugebaut, man fährt von ClubMed zu ClubMed und das geht dann bis Tetouan so. Heute würde ich in TangerMed auf die Autobahn und bis Tetouan durchfahren.
Wir haben uns noch schnell verpflegt, umgerechnet 3,50€ für ein kleines Huhn mit viel frischem Brot. kann man nicht meckern.
wir fahren die Küste nach Oued Laou und finden dort mit Hilfe eines aufdringlichen Guide eine Bleibe. Eine ganze, relativ neue Whg für 300DH. Der Guide versucht noch verzeifelt mir "good Maroccain product to smoke" anzudrehen, aber mir wäre ein Bier lieber.
Oued Laou ist ein kleines Nest landschaftlich schön gelegen, aber ohne Highlights.
Oued Laou wurde gewählt, weil sich von dort aus eine kleine Straße durch die Berge qäult
direkt nach Chefchouen, dem ersten angepeilten Highlight der Tour
dort am Place Mohamed V geparkt und die Wandgemälde bewundert. weiß und blau ist Chefchouen ganz nah dran an Bayern, farbtechnisch gesehen
gemütliches Sitzen in Cafes während der Tageshitze
was uns am Vortag schon aufgefallen war, an jeder zweiten Eingangstür parkte ein Schaf.
das hatte natürlich einen Grund, der höchste islamische Feiertag stand an und so blieb es nicht aus, dass sich bald Haustüren öffnete, Blut lief die Treppe runter, im Innenhof die Familie beim Zerlegen des zuvor geschächteten Schafes.
die Häute dürfen nicht verkauft werden, weil rituell geschlachtet, sie werden vor der Tür abgelegt, wo sie dann von Fellhändlern eingesammelt werden, die sind jedoch extrem fotoscheu, wie ich nach dieser Aufnahme feststellen mußte.
Unter großem Geschrei mußte ich die Kamera wegpacken, das Foto war aber schon im Sack
daran hatten wir bei der Parkplatzwahl nicht gedacht, das Blut sammelt sich im Rinnstein.....
auf Wiedersehen Chefchouen
Nun sollte es trotz Warnung quer durch das Rif-Gebirge nach Ketama gehen. Tolle Straßen durch die Berge
die aufdringlichen Haschverkäufer, die alle paar KM am Straßenrand stehen (oder einem im Auto folgen) und zum sofortigen Stehenbleiben aufforden, kann man getrost ignorieren 8-)
führten uns in die Hochburg der weltweiten Haschproduktion. Ketama. Man darf jetzt hier keine saubere Kleinstadt erwarten
die Bilder hab ich alle frühmorgens geschossen, da alle Einwohner an einer ausgeprägte Allergie gegen Fotoapparate leiden..... :twisted:
Als wir in Ketama wegen Spritmangel einlaufen, lernen wir an der Tankstelle einen netten Mittvierziger in einem alten 190er Benz kennen, wir wollen ihn, aus nachvollziehbaren Gründen, an dieser Stelle "Waldo" nennen. Waldo zeigt uns die Tankstelle die noch Benzin führt und lädt uns nach kurzem Plausch ins örtliche Cafe auf einen Tee ein.
Ich weiß nicht, wer das Gerücht aufbrachte, dass es sich bei dem Maroccain Whiskey um Minztee handelt, das ist er nicht. Es ist extrem starker grüner Tee, der mit nem Büschel Minze serviert wird.
Waldo stellt uns einigen örtlichen "Größen" vor, man ist beeindruckt vom Besuch aus Allemagne und ich schüttel die 35 schmutzigsten Hände meines Lebens. Alle sind sehr freundlich und mega entspannt wünschen uns unisono "willkommen in Marokko"
Während wir mit Waldo auf deutschenglisch plaudern und ich zwei Glas Tee trinke schafft Waldo 2 wirklich gut gebaute Joints und seine Tischnachbarn, unsere neuen Bekannten, auch.
Auf den Feiertag und das Fest angesprochen erklärt uns Waldo, dass wir in dem Kaff eh nichts zu essen bekommen und da es bald dunkel ist, bleiben wir in einem unglaublich üblen Zimmer über dem Cafe. Waldo lädt uns zu sich nach Hause zum essen ein, allerdings werden wir keinen Hammel bekommen, da rituell geschlachtete Tiere nur von Muslimen gegessen werden dürfen. Auch kein Drama.
Waldo sagt er wohnt nur 3,5km außerhalb,die Straße runter und wir steigen in seinen Benz. Auf einmal sagt er, er wartet noch auf "Familie" und schon steigt hinten, neben meiner Frau ein junger Kerl mit stierem Blick und Joint in der Hand hinten ein. Ich bekomme von Waldo eine Unterweisung im Unterschied zwischen türkischer, marokkanischer und islamischer Musik. Klingt für mich alles gleich, ein Kerl mit Reizhusten brüllt aggressiv ins Mikro als gelte es den heiligen Krieg zu fechten.
die Straße ist zuende, Waldo sagt, jetzt noch kurz über einen Feldweg zum schönen Rif-Geberche,dass er uns zeigen will und zu seinem Haus. Wir sind gesprächstechnisch bei der Politik angekommen und ich bin wirklich nicht beunruhigt als es nun im Halbdunkel fast 20 min über eine üble Holperpiste durch den Wald geht. Ein Blick über die Schulter ins Gesicht meiner Frau zeigt die nackte Angst ums Überleben. Irgenwo im Rif, mit zwei völlig zugekifften wilden Kerlen auf einem namenlosen Trampelpfad.
Waldo zeigt uns kurz sein Haus (größer und schöner als meins, sein Flachbild ist doppelt so groß, wie meiner ) und schon sitzen wir wieder im Auto. zu seinem Schwiegervater ins Dorf, dort hat seine Frau gekocht. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass wir zu essen bekommen und nasche an der Prinzenrolle, die im Auto liegt, ein vertrauter Geschmack.
wir kommen an ein großes Bauernhaus mit Innenhof, das mitten im Dorf steht. Das Dorf hat keinen Namen und überall stehen meterhohe Büschel zum trocknen, Waldo zwinkert "Landwirtschaft". es sind hunderte Bündel zwischen und an den Häusern. Wir betreten den Hof des Schwiegervaters, es ist mittlerweile dunkel, hier lagern in der Scheune und im Innenhof mehrere hundert oberschenkeldicke Bündel "kif", wie die Blätter der weiblichen Hanfpflanze genannt wird. das was hier lagert, dürfte der Jahresvorrat an Dope für eine deutsche Kleinstadt sein......für Waldo ganz normal, Kif ist Medizin. Nur bitte Fotos solle ich nicht machen......klar, bin ja nicht lebensmüde.
Wir werden einem freundlichen älteren Herren vorgestellt, der in Landeskluft einen sehr einfachen Eindruck hinterläßt. In gutem Englisch fragt er mich, ob wir uns auf Englisch, Französisch oder Spanisch unterhalten wollen, denn arabisch würde ich ja wohl nicht können. Recht hat der Mann, so kann man sich täuschen.
Wir lernen in der Folge noch Waldos Frau, seinen Sohn, seinen Schwager und dessen Brüder kennen, denen allein im Dunkeln begegnet bekäme ich auch vollgekifft noch Angst.
Alle sind sehr freundlich, wir bekommen die unglaubliche Gastfreundschaft zu spüren, für uns werden Spieße gegrillt mit Rindfleisch und wir müssen, Brot, Oliven, einfach alles essen, was deren Küche hergibt. Daneben wird locker geplaudert.
Im Anschluß bringt uns Waldo zurück in das Kaff Ketama, wo wir noch einen Tee genießen, er mit Joint wir ohne. Als er feststellt, dass ihm der Stoff ausgegangen ist, geht er ins Lokal, wo ca 80 Mann lautstark ein Fußballspiel verfolgen, ruft quer durch den Raum nach irgendeinem Ahmed und gibt diesem auf, in mit Haschisch zu versorgen. Dann geht er nach draußen und setzt sich. 2 Min. später bringt Ahmed das Hasch und Waldo dreht sich eine schöne dicke Tüte.
Unser Angebot ihn für das leckere Essen zu entschädigen lehnt Waldo ab, selbstverständlich sind wir zum Tee und allem eingeladen, er wünscht uns für morgen eine gute Fahrt und einen schönen Urlaub in Marokko. Dann wackelt sein 190er von dannen. Netter Typ, dieser Waldo. sehr entspannt.
hier ein Handybild von Waldo auf dem Dach seines Hauses, mehr als von hinten fotografieren war nicht drin
Teil 2 folgt
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