Das sind doch alles Spekulationen!
Solange wir nicht genau wissen, wie es zu der Insolvenz gekommen ist, können wir uns auch kein Urteil erlauben. Und ich gehe mal davon aus, dass diese Details wohl kaum an die Öffentlichkeit gelangen werden.
Also:
1.) Waren die Produkte oder die Liefermodalitäten schlecht sind, die Preise zu hoch, der Service mies ist, dann ist es die Schuld der Geschäftsleitung, wenns schief geht.
2.) War die Gier nach Wachstum zu groß oder die eigenen Fähigkeiten ein Unternehmen in einer solchen Phase zu führen klein, dann ist das auch ein Versagen der Geschäftsleitung.
3.) Hat man sich von Banken, Kunden, Partnern, Lieferanten, Beratern verleiten lassen, das Unternehmen auf neue Wege zu führen, dann liegt die Wahrheit in der Mitte. Denn vorher weiß keiner alles und hinterher sind alle immer schlauer.
Das die Geschäftsführung, besonders bei inhabergeführten Unternehmen, unter einer solchen Insolvenz leidet, ist ja wohl auch klar. Sie ist in der Regel mit großen persönlichen finanziellen Verlusten, sowie bei inhabergeführten Unternehmen mit dem Verlust des Lebensziels für den oder die Geschäftsführer verbunden. ABER: Sie sind eben auch nie unschuldig. Es ist ihr Job den Laden gut zu führen. Bei einer Insolvenz haben sie ihren Job nicht gut gemacht und müssen eben dafür bezahlen. (Sie stecken sich in guten Zeiten ja auch einen anständigen Teil vom Kuchen in die Tasche - was denen auch zusteht, sie tragen eben das unternehmerische Risiko).
Das tun die Arbeiter aber auch und die haben oft weniger Schuld an der Unternehmenssituation!
Und solche Dinge wie "mieses Feedback im Internet" als Ursache/Mitursache anzuführen finde ich nur ärmlich. Die diesen Problemen haben alle zu kämpfen, warum ist dann nicht jeder insolvent?
Der Markt regelt das und wir werden weiterhin alles bekommen, was wir haben wollen. Den betroffenen Arbeitern wünsche ich, dass es weitergeht, bzw. alle einen neuen, vielleicht sogar besseren Job finden.
Gruß
Frank