Südafrika/Namibia-Experience mit SA Moose / August 2018

Diskutiere Südafrika/Namibia-Experience mit SA Moose / August 2018 im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Tag 18 / Springbok -> Nähe Nieuwoudtville Tag Dienstag, 21.08.2018 Entfernung 330km Reisezeit 6h mit Pausen Pässe 1, Van Rhynspas(825m)...
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Tag 18 / Springbok -> Nähe Nieuwoudtville

TagDienstag, 21.08.2018
Entfernung330km
Reisezeit6h mit Pausen
Pässe1, Van Rhynspas(825m)
Wetter7 - 16°, sonnig

Da es frisch ist und bewölkt, kommt das Innenfutter in die Jacken und die Übergangshandschuhe an die Hände. Unser Guide zieht seine "Banane" an und wir starten kurz nach 09:00. Unser Ziel ist eine Farm in der Nähe von Nieuwoudtville irgendwo im Nirgendwo. Die Temperaturanzeige bleibt lange Zeit einstellig, auch nachdem die Wolken weniger werden.

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Die Landschaften wechseln immer wieder. Gegen Mittag fahren wir auf riesige Tafelberge zu, kurz davor biegen wir nach Vanrhynsdorp ab. Hier tanken wir und unser Guide eröffnet mir, das wir heute zwar ein paar Schotterstrecken vermieden haben, die letzten 20km oder so zu unserer Unterkunft seien aber gravel-road. Ja, und er hätte heute noch eine Überraschung für uns.

Von Vanrhynsdorp geht es über eine schmale Straße (R27) auf einen Tafelberg zu. Und dann stehen wir da, am Fuss eines Anstiegs der nur ein Pass sein kann. Die einsehbare Strecke sieht nach Kurven aus. Fahrende Verkehrshindernisse sind nicht zu erwarten.

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Der Ausblick vom Anstieg ist gewaltig, aber nirgendwo Haltemöglichkeiten. Kurz vor der Passhöhe liegt ein Parkplatz, auf den unser Guide abbiegt. Von hier aus kann man das Namaqualand überblicken. Der Parkplatz befindet sich rund 600m über der Ebene, mit "unverbaubarer" Sicht.

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In Nieuwoudtville geht es dann auf Schotter die rund 20km zur Farm und es blüht ringsrum. Es ist inwischen auch etwas wärmer, obwohl wir gut 1000m hoch sind und damit sogar etwas höher als gestern.

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Wir erreichen die Farm und erfahren, dass wir nicht auf der Farm selbst, sondern in einem Cottage weitere 2km entfernt übernachten werden. Unser Guide besorgt nach unserem Einchecken einen Sechserpack Bier und wir machen uns auf einer einspurigen Sandpiste durch blühende Wiesen Richtung Cottage.

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Das Cottage besteht aus einem langen Raum, der unterteilt wurde in ein Bad mit Aussendusche, ein Zimmer mit Doppelbett, in dem die Aussentür liegt und einem langen Raum der Kochstelle, Kamin, Tisch und zwei weitere Betten enthält. Hinter dem Cottage befindet sich eine Grillstelle. Licht gibt es über eine Solaranlage, ersatzweise Petroleumlampen, ersatzweise Kerzen, warmes Wasser und kochen mittels Gasflaschen.

Leider ist die Gasflasche für das Warmwasser leer, aber ansonsten sieht das hier sehr gut - vor allem sehr ruhig - aus.
Kein Mobilfunknetz, kein WiFi. Wir sind absolut offline...

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Wir lungern vor dem Cottage rum, trinken das mitgebrachte Bier in der Abendsonne und lassen den Tag ausklingen.

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Kochen müssen wir heute nicht und auch nicht zum Farmrestaurant fahren, das Essen wird geliefert werden. Rainers Überraschung ist ihm wirklich gut gelungen. Wir feuern den Kamin an, denn kaum ist die Sonne weg, wird es kalt. Kurz nach Anbruch der Dunkelheit kommt unser Essen. Unser Tisch wird gedeckt, das dauert keine zwei Minuten, Butternut-Suppe, bunter Salat, Lammkeule mit Gemüse und Malva Pudding, sowie 2 Flaschen Wein.

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Tag 19 / Nieuwoudtville -> Tulbagh

TagMittwoch, 22.08.2018
Entfernung325km
Reisezeit6,5h mit Pausen
Pässe2, Van Rhynspas(825m), Piekenierskloofpas(520m)
Wetter1 - 17°, morgens Nebel, sonnig

C-Treiber ist wieder als Erster auf. Obwohl wir das Kaminfeuer haben brennen lassen, ist von Wärme nichts zu spüren. Eine Überprüfung der Temperaturanzeige am Motorrad ergibt 1°C. Die Sitzbänke haben einen Eisbezug.

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Hoffentlich wird der Guide bald wach, damit wir Kaffee kochen können, bis zum Frühstück sind es noch gut 2 Stunden und 2km Fahrt. Eine warme Dusche scheidet aus, da es eine aussenliegende Freiluftdusche ist. :cold:

Als die Sonne über dem Horizont erscheint, ist auch unser Guide auf den Beinen. Klippschliefer auf den umliegenden Felsen, Perlhühner auf den Wiesen, sowie im Tiefflug schreiende Hadidas, die Umgebung ist wach, also steht einem Nescafe-Kaffee nichts mehr im Weg.
Packen und zurück zur Farm zum Frühstück im Farmrestaurant.

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Leider reicht die Zeit nicht, den Wasserfall oder den Sukkulenten-Garten zu besuchen. Ein weiterer Grund für einen Wiederbesuch.

Aus der Farm raus biegen wir erstmal falsch ab und folgen statt der korrekten Route auf dem Navi unseres Guides einer spannenden Schotterpiste, welche mein Navi vorschlug. Auf der Strecke müssen wir eine Menge Weidezäune durchqueren, was nicht gerade vertrauenserweckend ausschaut. Irgendwann fängt mein Navi an, dass wir drehen sollen. Das kann nur bedeuten, unser Guide hatte recht und mein Navi hat einen besseren Feldweg als Straße identifiziert. Als die Straße zunehmend schlechter wird und damit mein Rücken sich schmerzhaft meldet, halten wir, drehen und fahren die knapp 10km zurück zur Farm, um dann weitere 22km gravel road zu fahren.

Nach dem kleinen Umweg geht es über den Vanrhynspas, durchs Westkap an den Cederberg-Mountains vorbei, nach Citrusdal. Via Piekenierskloofpas fahren wir entlang des Grootwinterhoek Reservat nach Tulbagh.

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Wir kommen dann in einen Bereich mit Rapsfeldern. Für uns etwas ungewöhnlich - ist es doch Ende August. Raps braucht Lehmboden und nicht wenig Wasser. Auch das der Raps im frühen Frühling blüht, lässt darauf schließen, hier existiert ein relativ mildes und feuchtes Klima.

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Wir erreichen unsere Unterkunft in Tulbagh. Da wir niemanden antreffen, telefoniert unser Guide. Kurz darauf taucht eine Frau auf, die wir offensichtlich aus der Küche geholt haben. Wir müssen eine Führung durch das Herrenhaus über uns ergehen lassen, bei der wir feststellen können, dass das ganze Haus mit Nippes und sonstigem Kram zugestellt ist. Wir essen ein paar hundert Meter im Restaurant der Unterkunftbetreiberin. Das Essen ist sehr gut und wir lassen den Abend bei lecker Wein ausklingen.
 
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Tag 20 / Tulbagh -> Kap Agulhas

TagDonnerstag, 23.08.2018
Entfernung392km
Reisezeit9h mit Pausen unkl. Löwenpark und Walewatching
Pässe4, Bainskloofpass(610m), Franschhoekpass(740m), Viljoens Pas(525m), Sir Lowrys Pass(920m)
Wetter12 - 18°, sonnig

Das Frühstück ist okay. Wir gehen um 09:30 auf die Piste. Auf uns wartet ein ziemlicher Ritt, der zum Teil an der Küste entlang geht.

Rainer hat auf unseren ausdrücklichen Wunsch Kapstadt nicht in unsere Tour aufgenommen. Wir leben selbst in einer Millionenstadt und brauchen das nicht auf einer Motorradtour. Unser heutiges Ziel: Kap Agulhas.

Es geht über den Bainskloofpas Richtung Paarl in die Winelands.

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Auf unserem Weg nach Franschhoek machen wir einen Abstecher zu einem Privat betriebenen Löwenpark. Der Eigentümer befreit Löwen und andere Tiere aus Zirkussen, Zoos und privater Haltung, die nicht ordentlich gehalten, oft mishandelt wurden oder für den Trophäen-Mord vorgesehen waren. Je nach Sozialverhalten bekommen sie Einzel-, Paar- oder Gruppengehege, die der Savanne nachempfunden sind (hohes Gras, Büsche und Bäume). Dort können sie tun, was ihre in Freiheit lebenden Artgenossen auch tun. Die meiste Zeit des Tages faul herumliegen. Die Organisation finanziert sich aus Spenden, Eintrittsgeldern und Patenschaften für die Tiere. Wir haben eine Spende da gelassen. Es gibt keine Garantie dafür, dass man überhaupt einen Löwen zu Gesicht bekommt.

Mich hat das Schicksal der geretteten Löwen sehr mitgenommen. Und auch jetzt beim Schreiben dieser Zeilen ergreift mich eine tiefe Traurigkeit. Wer die folgenden Bilder mit Beschreibung der Einzelschicksale nicht erträgt, möge bitte weiterscrollen...

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Wir machen uns weiter auf den Weg Richtung Franschhoek. Über den Franschhoekpass geht es zum Theewaterkloofdam, einem Trinkwasserreservoir für Kapstadt. Von dort weiter über den Viljoenspas nach Grabouw und über den Sir-Lowrys-Pass nach Strand an die Küste.

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Wir fahren die Küstenstraße (R44) von Strand über Gordons Bay und Bettys Bay nach Hermanus. Wirklich beeindruckend die Strecke. In Hermanus ist mindestens ein Wal in der Bucht, auch wenn wir ihn nicht im Sprung fotografiert bekommen, einen Teil der Fluke und der Eintauchwelle bekomme ich noch eingefangen. Als Ersatz posiert dann ein Klippschliefer auf der Treppe für uns.

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Es geht über Stanford und Bredasdorp, Richtung Kap Agulhas. Es dämmert schon als wir unsere Unterkunft an der Küstenstraße erreichen.

Wir essen in knapp 1km entfernten "Zuidste Kaap", das vielversprechend aussieht und gutes Essen serviert.
 
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Der Bericht geht bald weiter ...
 
pietch1

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WOW.

Hallo Nina, vielen Dank für deinen genialen Reisebericht:blumen::blumen:.
Was du alles an Info neben den Bildern für uns hast, ist schon bemerkenswert.
Also muss ich auch unbedingt nochmal da hin, um neben ZA auch ein Stück weit
Namibia unter die Lupe zu nehmen.
Hoffe nur, dass ich mir Rainer jetzt noch leisten kann:),
da er ja jetzt den Reiseguide offiziell für ZA hat.
Meinen Glückwunsch hierzu sei mir an dieser Stelle erlaubt.
 
*Topas*

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... der Klippschliefer ist cool...little elephant...:)
 
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der_brauni

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Mir hat das mit dem abgelegenen Cottage besonders gut gefallen. So abseits jeder Zivilisation, ohne Netz usw.
Aber trotzdem mit mit Abendessen-Service.
Ja, der Rainer der kann was ...

Gruß Thomas
 
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Tag 21 / Besuch des südlichsten Punktes von Afrika

TagFreiitag, 24.08.2018
Entfernung 0km
Reisezeit0
Pässekeine
Wetter12 - 16°, sonnig

Der Tag steht uns zur Verfügung. Sprich, wir können fahren oder auch nicht - eine Ortsveränderung oder Veranstaltung ist nicht geplant. Wir beschließen so richtig tourimäßig unterwegs zu sein. Leichtes Schuhwerk, Jeans, T-Shirt, Fotoapparat und zu Fuß. Der noch in Betrieb befindliche Leuchturm und der südlichste Punkt Afrikas ist unser Ziel .

Nach dem Frühstück nutzen wir unseren eingebauten Off-Tag erstmal zum kurzen Durchwaschen einiger Klamotten und machen uns dann auf den Weg Richtung "Most southern tip" und Leuchturm. Es ist gerade Ebbe.

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Wir spazieren am Leuchtturm vorbei, treffen auf einen Plankenpfad, der durch die Vegetation an der Küste und schließlich zu jenem berühmten Punkt führt. Der Touri-Ansturm hält sich zum Glück in Grenzen. Die obligatorischen Bilder müssen auch wir machen.

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In der Nähe wurde relativ neu ein riesiges Relief des Afrikanischen Kontinentes gebaut.

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Auf dem Rückweg zum Leuchtturm sammeln wir Steine, Muschel- und Meeresschneckenschalen für unsere Sammlung. Leider oder glücklicherweise mit geringer Ausbeute, sind wir doch gepäcktechnisch etwas eingeschränkt. Am Leuchtturm setzen wir uns auf eine halbwegs windgeschützt Bank und sind alle drei der Meinung, hier könnte man es ein paar Stunden aushalten.

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Es geht wieder in den Ort zu einem Liquer-Shop. Wir nehmen einen lokalen Brandy und Bier mit und machen uns auf den Weg zurück zur Unterkunft und beobachten einige Webervögel bei ihrem Nestbau.

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Neben den Kapwebern im Eingangsbereich der Unterkunft treiben auf dem Nachbargrundstück, welches unbebaut ist, zwei Kap-Frankoline ihr Unwesen. Diese großen Vögel sind nicht gerade leise. Gemeinsam mit Möwen, Kaptöpeln und Hadidas ergibt das eine Geräuschkulisse, die die sprichwörtliche Ruhe der Natur deutlich in Frage stellt. Die Wäsche ist trocken, damit ist Umpacken für den letzten Teil der Reise angesagt.

Abends geht es wieder ins "Zuidste Kaap".

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Danach sitzen wir noch in der Unterkunft bei Brandy und Bier zusammen. Morgen wird es nur eine kurze Tour.
 
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Tag 22 / Kap Agulhas -> Barrydale

TagSamstag, 25.08.2018
Entfernung154km
Reisezeit3,25h mit Pausen
Pässe1, Tradou(w)pass (347m)
Wetter11 - 19°C, sonnig

Heute soll es nach Barrydale gehen. Unsere Wirtin ist über die Nachricht ganz aufgeregt. Barrydale scheint eine Art Künstlerkolonie zu sein, ähnlich Worpswede in Deutschland. Nebenher erfahren wir, dass die Betreiberin und ihr Mann nach Irland umsiedeln werden - wohl wegen der Ausbildung der Tochter. Ziemlich sicher werden wir sie also nie wieder sehen.

Um 10:15 sind wir weg. Sehr weit kommen wir jedoch erstmal nicht. Lädt dieser herrliche Ort und ein künstlerisch gestalteter Vorgarten im Ort uns ein, noch einen Moment zu verweilen. Da wir es heute überhaupt nicht eilig haben, halten wir und setzen uns auf den Rasen und genießen die Aussicht und das Meer.

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Angeblich fahren wir heute durch ein Gebiet, in dem es viele Paradies-Kraniche - der Nationalvogel Südafrikas - gibt. Wir sehen Schwarzstörche, Perlhühner und Ägyptische Gänse, aber keine "Blue Crane" genannten Paradieskraniche.

Weitläufige Graslandschaften:

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Nach endlos scheinenden hügeligen Graslandschaften erreichen wir etwas, das aussieht wie die Abbruchkante eines Hochplateus. Der Streckenverlauf verspricht eine Menge Kurvenspaß. Auf der anderen Seite verspricht es auch eine Menge grandiose Aussichten. Damit stellt sich die Frage der zwei F. Fahren oder fotografieren? Rainer schickt uns vorraus, damit wir selbst bestimmen können, wo wir zum Fotografieren anhalten möchten...

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Irgendwann übernimmt Rainer wieder die Führung da auf der Strecke etwas versteckt eine Quelle ist, die man leicht übersehen kann. Parkmöglichkeiten gibt es hier keine, wir halten für ein schnelles Foto am Strassenrand.

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Über den Pass erreichen wir Barrydale und als wir die Hauptstraße verlassen, sehen wir, dass jemand seinen Zaun komplett mit Pfannen, Töpfen, Radkappen und ähnlichem behängt hat.

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Wir erreichen unser heutiges Ziel um 13:30h. Das sieht aber weder nach Hotel, noch nach Pension aus, eher wie eine Villa in einem weitläufigen Park.

Wir werden mit Handschlag und auf deutsch begrüßt, die erste Frage lautet, ob wir etwas trinken wollen. Und da die Aufzählung mit Bier beginnt und mit Tee endet, fühlen wir uns sofort zu Hause. Das gesprochene Deutsch ist norddeutsch gefärbt. Wir nehmen ein Stiefelbier. Danach ist Zimmerbesichtigung. Das ist kein Zimmer - eher eine Wohnung. Mit Zugang zu zwei Terassen, mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.

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Unsere Nachttisch-Lampen waren mal Blechdosen...

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Nachdem wir uns einquartiert haben, machen wir einen Rundgang über das Gelände. Wir treffen auf George. Eine ziemlich große Landschildkröte, die gerade aus ihrer Winterruhe erwacht ist und mit der Sonne ums Haus wandert. Die Schildkröte ist ein wildes Tier, das niemandem gehört, die aber regelmäßig im dortigen Garten auftaucht und von der keiner weiß wo sie ist, wenn sie nicht im Garten ist.

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Unser Guide hatte uns schon vorab gefragt, ob es uns stören würde, wenn ehemalige Nachbarn, die nach Barrydale gezogen sind, sich am Nachmittag zu uns gesellen würden. Seine ehemaligen Nachbarn sind auch Bekannte des Betreiberpaars, wir sitzen mit einer Flasche Wein zwanglos auf der Terrasse zusammen. Die Ex-Nachbarn sind lustig. Sie kommt aus Namibia, spricht Deutsch, Englisch, Afrikaans, er kommt aus Südafrika, versteht fast alles , spricht aber nur English. Wir haben einen sehr unterhaltsamen Nachmittag.

Das Betreiberpaar hat versprochen uns zu bekochen und wir erhalten eine Einladung in ihr Privathaus. Seit der eine das Wasser zum Eierkochen hat anbrennen lassen, gibt es unter den Beiden eine Arbeitsteilung, einer kocht und der Andere kümmert sich um die Gäste. Ihr Haus ist wenige Minuten zu Fuß entfernt. Als wir eintreffen ist der Tisch nach gehobenen Standards eingedeckt. Das Menü, welches von den Beiden serviert wird, ist excellent.

Wir sitzen noch bei einem guten Wein mit unseren Gastgebern zusammen und verabschieden uns relativ spät. Für morgen steht der Swartbergpass auf dem Programm
 
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Tag 23 / Barrydale -> Prince Albert

TagSonntag, 26.08.2018
Entfernung371km
Reisezeit6,5h mit Pausen
Pässe1, Huisrivierpas(662m) - Swartbergpass abgebrochen
Wetter3 - 13°, sonnig, wolkig, abends scharfer und kalter Wind

Die schlechte Nachricht zuerst: es hat in der Nacht geregnet. Das ist gut für die Natur, aber schlecht für die Tour. 6°C sind auch nicht gerade warm. Heute soll es Richtung Swartberge und dem entsprechenden Pass gehen. Übernachten wollen wir in Prince Albert. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Nach der Vorstellung gestern abend, war auch nichts anderes zu erwarten.

Zwei Hadidas spazieren über das Grundstück unserer Unterkunft. Völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit.

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C-Treiber quatscht sich mit einem der Betreiber fest, so dass wir erst gegen 11:00 Uhr loskommen, Das hat den Vorteil, dass die Straßen größtenteils schon trocken sind.

Wir fahren Richtung Ladismith und passieren Ronnies S E X Shop. Das ist eine Kneipe im Nirgendwo der Karoo und eine Touristenfalle, jedoch aber kein S E X - Shop. Wir halten nicht. Von Ladismith geht es über den Huisrivierpas nach Calitzdorp.

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Auf den Swartbergen liegt Schnee, für die Jahreszeit ungewöhnlich, normalerweise regnet und schneit es zum Frühlingsanfang und Herbstende (Oktober bzw. Mai).

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Von Oudtshoorn fahren wir die R328 Richtung Swartbergpass. Laut Schild ist der Pass offen. Schöne Strecke, unser Guide folgt aber nicht den Hinweisschildern zum Pass, sondern fährt auf eine Nebenstrecke. Augenblicke später stehen wir vor dem Eingang einer Tropfsteinhöhle. Die Führung hat leider gerade begonnen und die Nächste beginnt erst in einer Stunde. Das ist uns zu lange und da wir nicht im Dunkeln in unserer nächsten Unterkunft ankommen wollen, verschieben wir die Höhlen auf morgen. Rainer ist immer wieder für eine Überraschung gut.

Wir drehen und fahren Richtung Swartbergpass, welchen wir eigentlich wegen meiner immernoch schlechten Beweglichkeit und der anhaltenden Schmerzen von unserer Tour streichen wollten. Ich habe mit Rainer vereinbart, dass ich es probieren werde - ist es doch der kürzeste Weg zu unserer nächsten Unterkunft. Nach einigen Kilometern Asphalt kommt die Schotterstrecke. Dank des nächtlichen Regens ist sie relativ fest und staubfrei. Ich winke C-Treiber durch, damit er mich über Funk über die Strecke informieren kann. Wenig Waschbrett, aber ausgefahrene Kurven und Kehren, sowie nicht wenig Verkehr. Die Strecke wird lehmiger und damit auch rutschiger. Nachdem die Strecke sehr viel steiler und auch holpriger wird, muss ich nach einer S-Kombination im Passaufstieg leider aufgeben.
Wir vereinbaren mit Rainer, dass er den Pass weiter fährt, um ihn für die morgige Rückfahrt zu den Tropfsteinhöhlen zu erkunden und wir drehen und außenherum fahren.

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C-Treiber und ich fahren nach Oudtshoorn zurück und tanken. Dann geht es nach Dysseldorp. Die Strecke hat zwei Baustellen, die uns eine halbe Stunde Wartezeit kosten. Von Dysseldorp über De Rust durch den Meiringspoort, eine sehr beeindruckende Schlucht, auf die R407, Richtung Prinz Albert. Im Meiringspoort schicken wir unserem Guide ein SMS, dass wir ziemlich spät dran sind. Wie wir später von ihm erfahren, wollte er gerade aufbrechen und uns entgegen fahren, als ihn die Nachricht erreichte.

Meiringspoort

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Auf der R407 haben wir scharfen und kalten Seitenwind von den Swartbergen, die Temperatur geht auf 3° runter. Angenehm ist anders und ob der einsetzenden Dämmerung halten wir uns mit Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht auf. Die Straße ist komplett leer, kein Verkehr, also lassen wir es laufen. Mit der Dämmerung erreichen wir ziemlich durchgefroren unsere Unterkunft und werden von einem frohen Rainer in Empfang genommen.

Wir machen uns aus Tee und den Resten des Brandys ein wärmendes Getränk und erfahren, dass wir leider nicht in der Unterkunft bekocht werden, da sich das wohl für drei Gäste nicht lohnt. Wir werden von der Chefin zu einem Hotel mit Restaurant gefahren und später auch wieder abgeholt.

Unser Guide erzählt, dass auf dem Pass Schnee liegt. Er hatte auch einen Hagelschauer und die Abfahrt war richtig seifig (Anmerkung: Eine Woche nach unserer Rückkehr nach D erhielten wir die Nachricht, dass der Pass wegen Schnee geschlossen wurde).
Also, wird es morgen auch nichts mit dem Swartbergpass. Ich freue mich, den Meiringspoort nochmal in Ruhe fahren zu können.
 
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Der Bericht geht morgen mit dem Besuch der Tropfsteinhöhle weiter ;) ...
 
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Tag 24 / Prince Albert -> Knysna

TagMontag, 27.08.2018
Entfernung289km
Reisezeit6,75h mit Pausen und Höhlenbesichtigung
Pässe1, Outeniqua-Pass(800m)
Wetter4 - 13°, wolkig, später sonnig

Es ist ziemlich kalt und das Frühstück findet in einem umgebauten Gewächshaus statt, mit Blick auf einen künstlichen Teich.

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Da wir die 12:00 Führung in der Tropfsteinhöhle mitmachen wollen, heißt es im Geschwindeschritt Packen und Losfahren.

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Die gleiche Strecke von gestern zurück (immerhin 139km und durch 3 Ortschaften) und wieder die zwei Baustellen. Dieses Mal haben wir Glück, die Wartezeit ist nur kurz.

Am Eingang zum Meiringspoort steht eine mobile Geschwindigkeitskontrolle :rolleyes:. Wir machen einen kurzen Halt auf einem Parkplatz im Meiringspoort. Das umliegende Gebirge muss eine bewegte Vergangenheit haben, beim gestrigen Halt waren die Gesteine senkrecht geschichtet. Hier, nur wenige hundert Meter entfernt, sind sie fast waagerecht geschichtet.

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In der Schlucht kreuzt man auf 25km Länge 25 Mal den Fluß. Eine wunderschöne Strecke. Ich bin froh, dass wir sie zwei Mal gefahren sind.

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Wir fahren wieder entlang der Swartberge, die noch immer mit Schnee bedeckt sind

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Wir erreichen die Tropfsteinhöhlen, von denen nur der vordere Teil für den Publikumsverkehr geöffenet ist. In dem Teil gibt es zwei unterschiedliche Touren, die normale und die Abenteuer-Tour. Nun, Tropfsteinhöhlen haben die Angewohnheit feucht und schmierig zu sein, also nehmen wir die Standardtour, unser Outfit und Schuhwerk ist für Motorradfahren geeignet, weniger für Höhlenforschung. Unser Guide kommt nicht mit, da er die Führung bereits kennt. Rainer bleibt bei den Motorrädern und wir beginnen unsere Tour.

Wir entscheiden uns wiederum wegen der anwesenden peinlichen deutschen Touristen für die englischsprachige Führung... Der vordere Teil der Höhle wurde schon vor 10.000 Jahren genutzt und um 1780 wieder entdeckt. In der Höhle fanden auch Klassik-Konzerte statt.

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Der Rundgang dauert gut 60 Minuten.

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Wir erreichen den letzten Raum und können wie bereits bei der Sossus Vlei erwähnt, hier begutachten, welche Schäden hirnloser Vandalismus von Besucherhorden hinterläßt. Irgendwelche Konzertbesucher haben sich während der Konzerte heimlich hierhergeschlcihen und Stalaktiten abgebrochen und mitgenommen. Abgebrochen ist das nur ein wertloses Stück Kalzit, chemisch betrachtet Kalziumkarbonat.
Wofür die Natur tausende von Jahren benötig hat, ist für immer zerstört... :(

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Nach der Führung geht es von Oudtshoorn via Outeniqua-Pass Richtung George (die Stadt, nicht die Schildkröte ;)).

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Wir sind auf der Garden-Route angekommen. Auf der N2, kurz hinter Dolphins Point liegt ein Parkplatz, von dem man eine grandiose Sicht auf den Strand und das Meer hat.

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Weiter nach Knysna, wo wir auf einer Insel im Knysna-River, Leisure Island, übernachten. Da unsere Unterkunft ein B&B ist, stellt sich die Frage, wo wir etwas zu Essen her bekommen. Die Antwort der Betreiberin ist wenig hilfreich. Wir bekommen eine Aufzählung, was gerade warum geschlossen hat.

Unser Guide fährt noch mal los und bekommt den Auftrag, auch etwas für den Abend zum Trinken zu besorgen. Er tut eine Kneipe auf: Bousonis Pub and Grill. Leider nicht zu Fuß zu erreichen, also organisiert Rainer uns ein Taxi.

Das mit dem Bezahlen des Taxis ist so eine Sache. Wir haben kein Kleingeld und der Fahrer kann nicht wechseln. ER macht uns den Vorschlag, das wir das nach der Rückfahrt begleichen sollen. Was für ein Vertrauen :)

Im Bousonis ist "Quiz Night". Für Mitteleuropäer ist das ein Kulturschock. Es läuft wie folgt. An mehreren Tischen verteilen sich Teams, irgendwo plärrt ein Moderator die Fragen ins Mikrofon und die Teams müssen die auf einem vorgefertigten Fragebogen lösen. Dann tauschen die Teams die Fragebögen, so das ein jeweils anderes Team die Antworten prüft, die wieder ins Mikrofon geplärrt werden. Dann werden die Fragebögen eingesammelt und die nächsten verteilt. Zum Schluß werden die Punkte zusammen gezählt.

Nach dem Essen melden wir uns wieder bei unserem Taxifahrer und begleichen nach der Rückkehr an der Unterkunft beide Fahrten. Für seinen Vertrauensvorschuss gibt es ein Extra-Trinkgeld. Wir beenden den Abend gemeinsam bei einem Gläschen Rotwein.
 
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Tag 25 / Knysna -> Addo

TagDienstag, 28.08.2018
Entfernung319km
Reisezeit7,25h mit Pausen, Natures Valley, Bloukrans-Bridge und Big Tree
Pässe1, Grootrivier-Pas(269m)
Wetter13 - 20°, wolkig, sonnig

Morgens ist es ziemlich warm. Die Bestandteile für einen selbstaufgelösten Kaffee sind schnell gefunden. Damit und einer Zigarette kann man die Zeit bis zum Frühstück gut überbrücken. Rainer ist an diesem Morgen etwas besorgt. Er hat durch sein Backoffice und Kontakt zu unserer nächsten Unterkunft erfahren, dass heute dort ein Aufstand / Streik geplant ist. Er wird diesen Tag immer wieder Kontakt zu unserem nächsten Ziel haben und überlegt schon einen Plan B.

Wir sind um 10:00h wieder auf Tour und fahren zu einem Aussichtspunkt innerhalb eines Ortes. Obwohl es bewölkt ist, ist es warm.

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Von dort zurück auf die Gardenroute, die wir kurz darauf zum Natures Valley verlassen. Eine schöne Strecke, die zu einem Parkplatz führt. Ein paar Meter zu Fuß und man steht an einem riesigen Sandstrand. Der Fluß, der das Tal gegraben hat, scheint das Meer oberirdisch nicht zu erreichen, der Strand ist durchgehend.

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Vom Grootrivier geht es über Kurven zum gleichnamigen Pass, über den wir das Küstenplateau wieder erreichen. Man kommt sich vor wie in einem Dschungel.

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Die Tsitsikamma-Berge geben ein eindrucksvollen Hintergrund für eine Mautstelle ab. Mautstellen sind in allen Ländern ein wiederkehrendes Ärgernis für Motorradfahrer. Zum Einen stellt sich die Frage, inwiefern ein Motorrad eine Straße abnutzt, die für die Belastung durch Lkw gebaut wurde. Zum Anderen berücksichtigt niemand bei der Planung der Mautstellen, dass Motorradfahrer andere Voraussetzungen haben. Wer schon mal bei 35° im Schatten 15min in Motorradkombi vor einen Mauthäuschen ohne Schatten verbracht hat, weiß, von was die Rede ist. Weiterhin gibt es hinter den Mautstellen in der Regel keine Haltemöglichkeiten, die Schrankenöffnungszeiten sind oft zu kurz, Kontaktschleifen reagieren nicht auf das Gewicht eines Motorrades, drehen ist nicht möglich... Sprich, bei der Planung solcher Stellen reicht scheinbar die Phantasie der Planer zu Alltagssituationen in etwa so weit, wie ihre Nasenspitze. Gleiches gilt für die Zahlung. Wir können dem Mitarbeiter im Mauthäuschen keinen Vorwurf machen, wohl aber den Planern dieses Schwachsinns.

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Es geht uns weniger um die 50,50ZAR, die wir jeder bezahlen müssen (genau so viel, wie für einen Lieferwagen ohne Anhänger), sondern um das Prozedere. Nein, es kann nicht einer für alle bezahlen, jeder einzeln. Nein, man kann jede Kreditkarte nur ein Mal einsetzen. Nein, Debitkarten funktionieren nicht. Warum auch, die Touris können ja ruhig 2,50€ Kreditkartengebühren für 3,30€ Maut bezahlen, jeder.
Also, Motor aus, Motorrad abstellen, Handschuhe ausziehen, Portmonnaie rausfummeln, bar bezahlen, Rückgeld zählen, Portemonnaie wieder verstauen, Handschuhe wieder anziehen, Maschine starten. Das Ganze mal drei. Wir hätten natürlich auf der R102 bleiben können, statt die N2 zu nehmen, aber dann wären wir nicht zu unserem nächsten Halt gekommen, der Bloukrans-Bridge.

Wir fahren hinter der Bloukrans-Brücke auf einen Parkplatz. Die Brücke ist wirklich beeindruckend und ein Bungee-Hotspot.

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Es springt auch gerade jemand, als wir dort sind. Die Furche, die der Bloukrans-River in das Küsten-Plateau gefräst hat, ist stattlich. Danach geht es wieder zurück auf die N2.

Kurz vor Thornham verlassen wir die N2 schon wieder um uns den "Big tree" anzuschauen. Der 4. Halt auf knapp 100km Strecke und nach fast 3 Stunden Reisezeit, Wir rechnen das jetzt lieber nicht auf die geplante Gesamtentfernung hoch. Wir marschieren los und finden im Wald eine Mercedes W123-Limousine als Linkslenker, eine echte Rarität. Der Abdruck des europäischen Nationalitätskennzeichen ist noch gut zu erkennen. Wir bemerken den drinnen sitzenden Fahrer zuerst nicht, der über das ganze Gesicht grinst.

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Unser Guide bleibt bei den Motorrädern. Wir zahlen den Eintritt und dann geht es auf einen Rundweg durch einen Urwald, der sehr nach Regenwald aussieht. Wir nehmen den kleinen Rundweg, zum Einen wegen der Zeit, zum Anderen wegen der Motorradstiefel, die für einen längeren Marsch wenig geeignet sind.

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Big tree

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Beim nächsten Tankstop mit Kaffee frischen wir unsere Biltong-Vorräte auf und treffen einen Kanadier. Der ist mit einer umgebauten BMW HP2E unterwegs - seit mindestens 2 Jahren. Seine Zollpapiere laufen ab. Erstaunlich wenig Gepäck führt er mit sich.

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Unser Guide und er führen eine angeregte Unterhaltung, insbesondere über Namibia und Botswana. Es werden Karten und Unterlagen rausgekrammt. Schließlich sind sie fertig und wir verabschieden uns, um uns auf den Weg zur Unterkunft zu machen.

Wie Rainer mittlerweile erfahren hat, hält sich der Aufstand in Addo in Grenzen. Wir werden also keinen Plan B benötigen. Wir biegen trotzdem im Ort etwas früher von der Strasse Richtung unserer Unterkunft ab um von der Hauptstasse runter zu kommen. Unterwegs begegnen wir einigen Schwarzen mit Stöcken in der Hand, die uns entgegenkommen. Wir sind froh, als sich das Tor zum Grundstück der Lodge hinter uns schließt.

Wir werden die nächsten zwei Nächte in einer Rundhütte übernachten.

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Schnell abladen und im angeschlossenen Restaurant Stiefelbier besorgen. Folgender Dialog zwischen C-Treiber und der Angestellten:
"Hello. Please, can I get three bottles of beer?"​
"Hello. We offer different, which one you like?"​
"Sorry, I don´t know, ´cause I have no idea which kind you have."​
Die Bedienung dreht sich wortlos um und verschwindet. C-Treiber ist der leisen Hoffnung, nun eine Karte zu erhalten, auf der er sich Bier aussuchen kann. Es vergehen mehrere Minuten und die Bedienung taucht mit VIER Flaschen Windhoek Lager auf.​
TIA!

Abends geht es ins lokale Restaurant. Wie sich herausstellt, haben sie 8 Sorten Flaschenbier auf der Karte :cool:. Das Essen ist gut und ich bin wegen des morgigen Tages ganz aufgeregt. Es geht zu einem weiteren Highlight unseres Urlaubes.
 
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Tag 26 / Addo Elephant National Park und Schotia Private Game Reserve

TagMittwoch, 29.08.2018
Entfernung0km
Reisezeit0
Pässekeine
Wetter5 - 22°, sonnig

Morgens liegen etliche Orangen auf dem Boden der Anlage. Orangen-Bäume gibt es auf dem Gelände reichlich.

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Wie eigentlich immer, nehmen wir den warmen Teil des Frühstücks, lustigerweise wird hier der Kaffee tassenweise serviert, die Dame hat mit unserem Tisch dadurch eine ziemliche Rennerei. Heute sollen zwei Parks besucht werden, ein Nationalpark und danach ein privater Wildtierpark. Das sind keine Freiluftzoos - die Tiere dort leben wild. Die Tiere sind zwar an Menschen und Fahrzeuge gewöhnt und akzeptieren diese in gewissem Rahmen auch, aber nur, weil sie nicht gejagd werden.

Unser heutiger Guide ist eine Frau, die uns an der lodge abholt. Als erstes bekommen wir erklärt, dass es keine Garantie gibt, irgendetwas an Tieren zu sehen. Nun ja, das ist bei wilden Tieren so. Die leben halt und warten nicht auf ein paar Touris aus Europa. Da wir den Vortrag bereits das zweite Mal hören, stellt sich uns schon die Frage, welchen Anspruch der Durchschnittstouri an die Wildnis hat. Nach Abschluß der Ausführungen bekommen wir den Hinweis, dass die Elefanten jetzt seit rund 2 Wochen nicht zu finden gewesen seien.

Während der Fahrt zum Elefanten-Park werden wir mit Informationen und Warnungen vollgestopft. Der Park wächst durch Schenkungen und Landkäufe und hier leben nur Tiere, die im Eastern-Cape natürlich vorkommen, was ihn von den privaten Parks unterscheiden würde. Es gibt Austausch-Programme mit anderen Parks, um genetische Flaschenhälse zu verhindern, was wiederum logistisch einen erheblichen Aufwand und erhebliche Kosten bedeutet. Die Umzäunung des riesigen Gebietes ist nicht dafür gedacht, die Menschen vor den Tieren zu schützen, sondern umgekehrt. Mit erheblichen Aufwand und Personal wird Wilderei verhindert. Das würde bis zu Leibwächtern für die Nashörner gehen.

Garniert wird das Ganze mit Hinweisen, das Fahrzeug nicht ohne Aufforderung zu verlassen, die Tiere nicht anzufassen oder zu füttern, nicht laut zu reden oder hektische Bewegungen zu machen. Offensichtlich sind die Hinweise nötig, was Rückschlüße auf die übliche Kundschaft zu lässt. Bei You-Tube kann man sich genügend Beispiele ansehen, was passieren kann, wenn Vorstellungskraft der Akteure und Warnungen nichts nutzen.

Es geht los und ein Slalom beginnt um die Hinterlassenschaften einiger Elefanten. Hinweisschilder erklären warum: man möge bitte keine Dungkäfer überfahren. Die ersten Säugetiere die wir sehen, sind Kudus, die uns zwar im Auge behalten, deren Fluchtdistanz wir aber offenkundig nicht unterschritten haben. Kurz darauf ein paar Kuhantilopen. Wir halten dann oberhalb eines Wasserlochs und können eine Gruppe Zebras, sowie einige Wasserschildköten sehen.

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Die Suche nach den Elefanten geht weiter, wir sind nicht die Einzigen, die Kreise ziehen. Zwischendrin sehen wir einen Singhabicht in seinem Nest, ein paar Warzenschweine und ein paar, als "Meerkat" bezeichnete, Erdmännchen.

Wir fahren von den Erdmännchen weiter in Richtung zu einen Hügel, als per Funk von einem Guide die Meldung eingeht, Elefanten sind auf dem Hügel. Man kann überall Fahrzeuge sehen, die dem Hügel zustreben. Oben angekommen, verschwindet ein Elefant gerade im Gebüsch, so sind nur ein paar Rücken zu sehen.

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Unser Guide ist sichtlich erleichtert, die Elefanten sind wieder da. Jetzt heißt es Wasserlöcher abklappern. Ausgewachsene Elefanten brauchen rund 150l Wasser am Tag, pro Elefant.

Wir haben Glück, schon das erste Wasserloch, das wir ansteuern wird von Elefanten besucht, eine kleine Herde mit Jungtieren und Halbwüchsigen. Je näher sie dem Wasserloch kommen, desto schneller werden sie. Danach sehen wir Elefanten an jedem weiteren Wasserloch, das wir besuchen. Wie von Zauberhand sind die Elefanten wieder da.

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Elefanten benötigen rund 200kg Nahrung pro Tag, verwerten aber nur gut 40% davon. Ihre Ausscheidungen sind daher Nahrungsquelle für andere Tiere und zudem wichtig für die Verbreitung vieler Pflanzen. Der 20-stündige Tagesablauf eines Elephanten besteht hauptsächlich aus Fressen, während er für seinen Wasserbedarf nur wenige Minuten braucht.

Beeindruckend. Man fährt zu einem Wasserloch, stellt den Motor ab und Elephanten laufen auf Armlänge vorbei, auch mitten durch mehrere Fahrzeuge. Man kann an ihren Augen sehen, dass sie alles unter Beobachtung halten.

Etwas später verursacht ein Trupp Elephanten einen kleinen Stau. Sie haben sich mitten auf der Straße versammelt. Anhalten, Motor aus und abwarten, bis sich der Trupp entschieden hat, wo er hin will.

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Wir verlassen Addo Elephant National Park und ich habe gefühlt hunderte Fotos gemacht. Es geht weiter zum Schotia Game Reserve, einem privaten Wildtier-Reservat. Hier gibt es einen kleinen Imbiss und zu uns stossen weitere Gäste. Da sich unsere bisherige Privatführung erweitert, müssen wir auch das Fahrzeug wechseln.

Als Erstes laufen uns ein paar Springböcke über den Weg, gefolgt von einigen Gnus die sich mit Nyalas zusammen eine Wiese teilen. Kurz darauf ein Warzenschwein im sprichwörtlichen Schweinsgalopp. Warzenschweine strecken beim Rennen ihren Schwanz senkrecht nach oben, damit andere Warzenschweine sie sehen und ihnen folgen können. Auch hier gibt es Elefanten und Zebras. Zwei Zebra-Hengste stecken gerade ihr Revier ab und sind ob unseres Erscheinens irritiert, so das es nur bei Imponiergehabe bleibt.

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An einem Teich treffen wir auf ein Krokodil. Das kommt in diesen Breiten normalerweise nicht natürlich vor. Auch einige junge Giraffen sehen wir, die dem Fahrzeug nicht trauen, während sich die adulten Tiere nicht stören lassen. Auch das ist eine Tierart, die hier normalerweise nicht lebt.

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Auf der Suche nach Flußpferden und Büffeln scheuchen wir einen Gemsbok auf. Der tritt sofort die Flucht an und ist innerhalb von Sekunden im Busch vollständig verschwunden bevor wir ihn fotografieren können. Diese Oryx-Antilopen gehören eigentlich auch nicht ins südliche Eastern Cape. Es wird lansgsam etwas schattig, und das ist relativ unangenehm, da wir in einem offenen Fahrzeug sitzen.

Bei der Wildhüter-Station bekommen wir einen warmen Kaffee und etwas Kuchen. Wir fahren danach in einen anderen Bereich des Reservates und treffen auf zwei Nashörner.

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Die Nashörner ziehen weiter und wir begeben uns auf die Suche nach Löwen, die sich hier in der Gegend aufhalten sollen. Die Hoffnung einen Leoparden zu sehen hat sich bisher auch nicht erfüllt und wir werden darüber aufgeklärt, dass das ein ungeheurer Glücksfall wäre. Selbst die Personen, die täglich auf dem Gelände arbeiten, sehen einen Leoparden vielleicht ein Mal in zwei oder drei Monaten. Die Löwen finden wir einfach, da sie gerade eine Antilope erlegt haben und satt und faul in der Gegend rumliegen. Allerdings nur ein dominates Männchen mit einem Weibchen. Ein Männchen fehlt. Es folgt das Abendbrüllen des Löwen und das andere Männchen antwortet, also finden wir auch das.

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Als das nächste Fahrzeug eintrifft, brechen wir in Richtung Hippos auf. Flußpferde verlassen Ihr Gewässer nur nachts zum Fressen, die einbrechende Dämmerung ist also der ideale Zeitpunkt, um die Tiere zu sehen. Die Flußpferde sitzen in ihrem Teich und machen keine Anstalten, diesen zu verlassen.Näher dran zu fahren oder gar auszusteigen ist keine gute Idee, Flußpferde verteidigen ihr Revier gegen ALLE Eindringlinge und in Afrika sterben jährlich mehr Menschen durch Flußpferdattaken, als durch jede andere Tierart.

Auf der Suche nach Büffeln fahren wir Strecken ab, die schon im Hellen dezent grenzwertig sind, in der Dunkelheit..., wir sind schon auf dem Rückweg, als wir auf eine kleine Herde Wasserböcke treffen. Zu dem Zeitpunkt kommt über Funk die Meldung, wo die Büffel sind, das liegt auf dem Rückweg. Ob der absoluten Dunkelheit ist die Lodge, die erleuchtet ist, etliche Kilometer weit zu sehen. Dort soll es ein Buffet geben.

In der Lodge angekommen gibt es einige Feuer zum Aufwärmen, etwas zu trinken und ein Buffet wird aufgebaut. Die Guides der heutigen Führungen stehen als Bedienung hinter dem Buffet. Ich bin immernoch ganz überwältigt von den heutigen Eindrücken. Als der erste Ansturm am Buffet vorbei ist, nagt auch in uns der Hunger. Am Buffet werden C-Treiber und ich nacheinander von einem der heutigen Guides angesprochen. Wir erzählen, dass wir mit den Motorrädern eine Rundreise machen. Er lacht und sagt: "Ich weiß. Wir haben uns doch vor ca. zwei Wochen an der Tankstelle in Keetmannshoop getroffen..."
This Is Africa !!!

Wir werden nach dem Essen zur Farm zurück gebracht. Rainer hat uns einen unvergesslichen Tag bereitet, der angeheuerte Guide für die beiden Parks war ausgesprochen kompetent und freundlich.
 
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Tag 27 / Addo -> Fourisburg

TagDonnerstag, 30.08.2018
Entfernung780km
Reisezeit10h mit Pausen
Pässekeine
Wetter10 - 27°, sonnig

Heute geht es langsam auf den Rückweg...
Bis Johannesburg sind es gute 1200km und die Motorräder müssen morgen Nachmittag bei Moto-Berlin auf dem Hof stehen. Eigentlich ist vereinbart, dass wir etwas früher frühstücken können. Uneigentlich bedeutet das, wir müssen eine halbe Stunde länger auf das Frühstück warten. Wir haben heute 780km vor uns und brechen 1 Stunde später auf als geplant. Um 09:00 sind wir weg und jetzt heißt es, richtig am Kabel ziehen.

Rechnet man die notwendigen Pausen für Tanken, Nahrungsaufnahme und Trinken raus, bleiben bis zur Dunkelheit knapp 7,5h reine Fahrzeit. Also, ein Schnitt von über 100km/h. Besser keine Staus, Langsamfahrer, Lkw, Landmaschinen, Baustellen oder Tierherden. Und natürliche auch keine Fotostopps.

Wir werden bei einem zertifizierten BMW-Offroad-Instructor übernachten, um dann am letzten Tag noch eine Sehenswürdigkeit zu sehen.
Die Landschaften sind abwechslungsreich, aber wir haben leider keine Zeit. Abseits der Nationalstraßen haben wir meist freie Fahrt. Nur eine einzige Baustelle, die allerdings mit richtig langer Wartezeit.

In Burgersdorp halten wir am Hagenhuis auf einen Kaffee.

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Unser Guide besorgt schnell Tabak für C-Treiber. Und dann werden wir doch noch nass. Nicht weil es regnet, sondern weil jemand offenkundig der Meinung ist, wenn man schon den Rasen gießt, kann der Regner auch gleich Straße, Parkplätze, Motorräder und deren Fahrer mit säubern.

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Entlang der Grenze zu Lesotho geht es Richtung Fouriesburg, unserem Ziel. Es kommt, was kommen musste, es wird dunkel. Und wir sind auf einer schlechten Straße in einer hügeligen Gegend unterwegs. Wie schon erwähnt, dunkel heißt stockfinstere, pechschwarze Nacht. Fahrbahnmarkierung, eher rudimentär, Leitpfosten, nicht vorhanden.

Irgendwann haben wir vor uns dann einen Lkw, der zwischen 40 und 60km/h pendelt. Überholen ist schwierig, da man weder weit genug sehen kann, noch in der Dunkelheit Entfernungen bei fehlenden Leitpfosten abschätzen kann. Wir schaffen es dann doch noch zu überholen.

Wir erreichen um 19:00 Uhr unser Ziel und wie es sich für einen Motorrad-Offroad-Instrukteur gehört, gibt es keinen Meter befestigten Untergrund auf seinem Gelände. Im Dunkeln auf Schotter und Sand bergab zum Parkplatz. Als wäre das nicht genug, toben noch 2 Hunde um die Motorräder. Wie es sich herausstellt, ist der Betreiber nicht zu Hause und seine Frau hat die Köter nicht im Griff, was noch für mehrere unangenehme Situationen sorgen wird.

Man fragt sich schon, wessen Geistes Kind jemand sein muss, zwei Hunde, die man nicht im Griff hat, auf 3 fremde Motorradfahrer loszulassen. Wir laden unsere Sachen zwischen herumspringenden Hunden ab. Frauchen ist natürlich nicht greifbar und als sie doch noch auftaucht, findet sie es lustig, dass ihre Hunde Gästen in die Waden beißt.

Wir essen ausgekühlt von 10 Stunden Motorradfahrt bei 10°C draussen auf der Terrasse in Begleitung der beiden Hunde, die ein "No" offenkundig nicht verstehen, selbst wenn man sie anschnauzt. Anknurren wird als Aufforderung zum Spiel verstanden. Die Entschuldigung dafür: "Herrchen ist nicht da, dann hören sie nicht".
Frauchen sitzt schwer erreichbar im Warmen und man fragt sich, wieso die Hunde nicht weggesperrt wurden.

Wir ziehen uns nach dem sehr guten Essen in unser Haus zurück, feuern den Kamin an und trinken noch ein Bier zusammen. Morgen ist unser letzter Tag der Tour.

Anmerkung: Ich bin hier einfach mal ehrlich, was diese Unterkunft angeht. Im Nachgang haben wir mit Rainer die Unterkunft bewertet und auch Rainer selbst hat wenige Wochen später bei einer Reise mit seiner Frau hierher feststellen müssen, dass die Hunde ein echtes no-go sind.
 
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Tag 28 / Fourisburg -> Johannesburg

TagFreitag, 31.08.2018
Entfernung464km
Reisezeit7h mit Pausen und Abladen
Pässekeine
Wetter3 - 17°, sonnig

Heute ist unser vorletzter Tag in Südafrika und der letzte Tag der Tour. Wir sind früh raus und unser Guide schläft noch. Es sind 3°C. Warm ist definitv anders. Endlich sehen wir auch etwas von der Umgebung und ich mache ein paar Fotos der Umgebung. Keine Hunde draussen, sehr gut, man kann ein wenig rumlaufen.

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Wir frühstücken bei 3°C draussen. Das ist nicht nur von den Temperaturen her grenzwertig, die beiden Hunde sind auch wieder da. Irgendwann setzt sich bei Frauchen scheinbar die Erkenntnis durch, dass wir unser Frühstück nicht mit den Hunden teilen wollen und sie werden weggesperrt. Na endlich.

Wir können in Ruhe packen. Unser Guide erzählt uns, dass der Motorrad-Vermieter neue Räumlichkeiten gezogen ist. Sie haben es aber so organisiert, dass wir die Motorräder noch am alten Standort abgeben können. Wir müssen NUR bis 17:00 da sein. Okay, es sind ein paar km weniger als Gestern, trotzdem heißt das wohl nochmal am Kabel ziehen.

Um 10.00h fahren wir los und nach knapp 1km tut sich eine atemberaubende Landschaft auf. Also Fotostopp.

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Es geht weiter zum Golden-Gate-Park. Ein Landschaftspark und eine Kurvenstrecke. Die Kurven können wir nicht auskosten, denn wir sind fast nur mit Gucken beschäftigt. Eigentlich könnte man alle 100m für Bilder anhalten.

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Wir bleiben auf den R-Straßen mit freier Fahrt und gehen erst kurz vor Johannesburg auf die Nationalstraße 3. Nach einer Pause steht auf ein Mal "LAMP" in Display der F800GS. Kurze Überprüfung - Ablendlicht defekt. Nun ja, letzter Tag, egal. Als wir den Ring um Johannesburg erreichen, geraten wir in das Freitag-Abend-Verkehrschaos. Linksverkehr ist doch etwas anderes und so hängt uns unser Guide ein paar Mal ab, muss also warten, bzw. langsam machen.

Um 15:30h erreichen wir unsere Unterkunft. Nun heißt es schnell abladen, Kamera- und Navihalter abbauen und ab ins Industriegebiet zu Motoberlin nach Pretoria, sprich, zurück in das Verkehrschaos. Wir schaffen es pünklich um 17:00h da zu sein.

Da unser Guide vorab Fotos der Motorräder an den Vermieter geschickt hatte, ist man ob des Zustandes der F700GS nicht besonders schockiert und der Mitarbeiter sagt auch, dass sie ihre Motorräder schon in ganz anderen Zuständen wieder bekommen haben. Die Kaution dürfte weg sein (derzeit warten wir noch auf Regulierung durch die Kautionsversicherung).

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Es geht dann zurück in unsere Unterkunft. Abends sitzen wir noch zusammen und lassen die vier Wochen Urlaub Revue passieren. Es war eine großartige Zeit, tolle Erlebnisse und wir sind uns einig, ohne die kleinen Überraschungen und Zwischenfälle wäre es auch nicht langweiliger gewesen, aber sie waren irgendwie das Salz in der Suppe.:cool:

Das einige Dinge ausgefallen sind, ist für uns nur ein Grund mehr, wieder zu kommen und verpaßte Ziele nachzuholen. Rainer wird dabei auf jeden Fall der Veranstalter der Wahl sein. Morgen geht es zurück nach Deutschland - leider.
 
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Tag 29 + 30 / Johannesburg via Frankfurt/M nach Berlin

TagSamstag & Sonntag, 01. & 02.09.2018
Entfernungca. 9500km
Reisezeit22h mit Pausen
Pässekeine
Wettermäßig warm und sonnig in ZA, kühl und windig in D

Nach dem guten Frühstück geht es mit dem Packen los. Alles vom Namib- und Karoo-Staub befreien, Protektoren aus den Klamotten und alles wieder in unsere Packtaschen und den Trolli verstauen. Nach 2 Stunden sind wir fertig, in jeder Hinsicht. Das hat den Vorteil, es bleibt noch Zeit, um in der Sonne zu sitzen und zu quatschen.

Je näher der Zeitpunkt kommt, an dem wir Richtung Flughafen abfahren müssen, desto wehmütiger werden wir. Was wir vermissen werden, steht ausser Frage: Großartige Landschaften, freundlich Leute, gutes Essen, die Hadidas, tja, und unseren Tourguide natürlich. Der hat uns immerhin vier Wochen ertragen und blieb dabei ganz entspannt.

Gegen 16:00h fährt uns Rainer zum Flughafen. Etwas früher als notwendig, da wir noch das dritte Gepäckstück einchecken müssen. Unser Guide kommt noch kurz mit rein, um sich zu verabschieden.

Alles geht problemlos an einem Schalter: Einchecken und zusätzliches Gepäck aufgeben. Wir haben noch fast 3 Stunden Zeit. Vielleicht sollte man die Mitarbeiter der FRAPORT AG zur Schulung nach Johannesburg schicken. Check-in in weniger als 20 Minuten. Später wird auch die Sicherheitskontrolle, inkl. Ganzkörper-Scan, in weniger als 10Minuten erledigt sein.

Ich kaufe noch mal Biltong und Zigaretten. Dann marschieren wir zum Sicherheits-Check. Im Abflug-Bereich nehmen wir jeder ein Bier.

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Da wir Gangplätze haben, steigen wir praktisch als Letzte ein.
Der Rückflug mit Southafrica Airlines findet in einem A340-600 statt. Etwas mehr Beinfreiheit ist angenehm.

Wir beide machen trotzdem auf diesem Nachtflug kein Auge zu. Eine Stewardess rennt ständig gegen die langen Beine von C-Treiber und ich weiß nicht, wie ich mit meinem immernoch vom Unfall lädierten Rücken sitzen soll.

Frankfurt entpuppt sich wieder als völliges Chaos. Auch die ewige Latscherei und das Schlangestehen am Aufzug ist der Gemütsruhe nicht gerade zuträglich. Da das Frühstück an Bord eine Zumutung war, organisieren wir uns auf dem Weg zur Autovermietstation zwei belegte Brötchen und Kaffee. Wir holen unseren Mietwagen ab und machen uns auf den Weg nach Berlin.

Wir kommen gut durch und brauchen unter 5 Stunden.

Am nächsten Morgen wird nur noch das Auto abgeben und die Katzen aus dem Urlaub geholt.
 
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Zusammenfassung

Nach unseren Aufzeichnungen des Navis, sah unsere Tour im Ganzen etwa so aus:

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Wir haben auch unsere ganz eigenen Tipps zusammengetragen:

Tip 1: Wer BMW-Reiseenduros, kleine Gruppen, persönliche Betreuung und individuelle Lösungen in Südafrika bevorzugt, landet bei Intibane Bike Tours. Intibane ist Zulu und bedeutet: Warzenschwein. :-) Warzenschwein ist der südafrikanische Spitzname für die BMW R1150GS.

Tip 2: Internationaler Führerschein ist in ZA (Südafrika) Pflicht, in NA (Namibia) empfehlenswert.

Tip 3: Gültiger Reisepass, mit genügend freien Seiten. Einreise von ZA nach NA und Ausreise von NA nach ZA entspricht 2 Seiten im Pass, komplett abgestempelt.

Tip 4: Der Selbstbehalt / die Kaution für Mietfahrzeuge in ZA ist hoch. Wer, wie wir, Motoräder vor Ort mietet, sollte eine Kautionsversicherung abschließen, bereits in Deutschland. Wir mussten 35.000 Rand je Motorrad hinterlegen, je etwa 2400€. Wer Gravel-Road-Strecken in seiner Tour plant (in Nambia unvermeidlich), sollte auf jeden Fall eine solche Versicherung abschließen, die tageweise bezahlt wird.
Eine Auslandskrankenversicherung, die auch den Rücktransport enthält, sollte man ebenfalls abgeschloßen haben.

Tip 5: Auch im Süd-Winter kann es in den Wüsten tagsüber sehr warm werden, entsprechend ist der Flüssigkeitsverbrauch. Wir haben uns Trinkrucksäcke besorgt, 3l WIDEPAC und diese in einen 10l Rucksack verpackt. Man sollte beim Auffüllen eher zu Mineralwasser ohne Kohlensäure greifen, denn zum lokalen Trinkwasser. Letzteres ist oft stark gechlort und geschmacklich meist auch nicht der Hit.

Tip 6: In ZA und NA kann es empfindlich kalt werden, insbesondere in den Nächten. Beheizte Häuser oder beheizbare Zimmer sind eher die Ausnahme, Bau-Isolierung praktisch unbekannt, die Böden sind meist gefließt oder Betonböden, Fenster und Türen sind grundsätzlich nicht dicht. Entsprechend sollten Kleidung und Schuhwerk ausgelegt werden.

Tip 7: Im westlichen ZA und in NA kann das Fahren im Winter, besonders in der Dämmerung, sehr kalt sein (Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich), oft einhergehend mit scharfem Wind. Innenfutter und Übergangshandschuhe sollte man dabei haben.

Tip 8: Ausreichend Reisesteckeradapter für ZA und NA mitnehmen. Der Abstand zwischen den Polen ist größer, also nutzen auch Euro-Stecker nichts. Man kann zwar auch in ZA Reisesteckeradapter erwerben, ob der Geschäftsöffnungszeiten ist das bei einer Anreise am Wochenende jedoch schwierig. Manchmal stehen Steckdosenleisten mit Eurostecker-Erweiterung in den Unterkünften bereit, meist jedoch keine für SchuKo-Stecker.

Tip 9: Malaria-Prophylaxe ist nur notwendig, wenn man die Teile von ZA bereist, die nord-östlich, östlich und südöstlich von Johannnesburg liegen.

Tip 10: Man kann in ZA und NA mit der EC/Maestro zahlen und Geld abheben, je nach Heimat-Bank ist unter Umständen eine Freischaltung der Karte erforderlich, z.B. Deutsche Bank. Der namibische Dollar ist vom Wechselkurs her an den Rand gekoppelt, aber nicht konvertibel. Man kann in ganz Namibia mit ZAR bezahlen, bekommt ZAR sogar als Wechselgeld. Hingegen kann man mit namibischen Dollar nicht in Südafrika bezahlen.

Tip 11: ZA hat sich etwas komisch mit der Ein- und Ausfuhr der Landeswährung. Zudem ändert sich der Betrag gelegentlich. Am besten bei der Botschaft fragen. Ob der Umtauschverhältnisse ist es besser Währungen erst in ZA zu tauschen. Einen kleinen Betrag in ZAR sollte man dabei haben, für Trinkgelder und die notwendigen ersten Ausgaben.

Tip 12: In ZA und NA ist es üblich (zumindest auf den asphaltierten Straßen) ein schnelleres Fahrzeug durchzulassen, in dem man ganz links in der Spur fährt.

Tip 13: Leute aus ZA und NA haben zu drei Dingen ein grundsätzlich anderes Verständnis als Europäer.
- Entfernungen: "kurz hinter X" sind schnell 40km menschenleere Landstraße hinter X
- Zeit: Der Ausdruck "gleich" kann auch den Zeitraum mehrerer Stunden umfassen
- Geld: Monats-Einkommen liegen oft bei 3000-4000ZAR, das entspricht 200-260€. Somit sind Trinkgelder wichtig und Eintritte kosten für Ausländer oft mehr, als für Einheimische. Z.B. Big-Tree für Ausländer 39ZAR(2,60€), für Einheimische 17ZAR(1,14€)

Tip 14: Für die Halbwüsten und Wüsten Namibias empfiehlt es sich, Koffer staubdicht zu machen, bzw. wirklich alles in Plastik zu verpacken. Der feine Staub dringt durch alle Ritzen, zusammen mit dem Gerüttel auf den Straßen wirkt das wie eine Bearbeitung des Kofferinhaltes mit Sandpapier.

Tip 15: Da viele Straßen in Namibia und auch einige in Südafrika Schotterpisten (in Namibia auch Salzpisten z.B. nach Cape Cross), genannt gravel-road oder dirt-highway, sind, mit sandigen Abschnitten, empfiehlt es sich für Offroad-Unerfahrene, ein Enduro-Einsteiger-Training, bzw. ein "Dickschiff"-Enduro-Training vor dem Urlaub zu machen und reichlich zu üben. Der englische Ausdruck "gravel road" ist zutreffender, als der deutsche Schotterpiste. Gravel bedeutet Kies, nicht Schotter. Kies beinhaltet alles, von der Korngröße 0,01mm bis über faustgroß. Gravel roads in beiden Ländern enthalten losen Sand und lose Steine, oft mit Lehm und teils massive Felsen im Untergrund. Häufig haben die Strecken Querrillen, genannt Waschbrett ("wash-board"), die durch die Stoßdämpfer der Fahrzeug entstehen. Die gravel-roads und dirt-highways sind mit europäischen Schotterstrecken nicht zu vergleichen und deutlich schwieriger zu fahren. Auch wir haben die Schwierigkeiten unterschätzt.

Tip 16: Wichtige Verkehrsregeln Namibia:
Linksverkehr
Innerorts = 60km/h
Landstraße = 80km/h
Autobahn = 120km/h
Promille = 0,8
Vorfahrt = Rechts vor links
Engstellen = Wer zu erst ankommmt, fährt zu erst

Wichtige Verkehrsregeln Südafrika:
Linksverkehr
Innerorts = 60km/h
Landstraße = 100km/h
Autobahn = 120km/h
Promille = 0,5
Vorfahrt = Rechts vor links
Engstellen = Wer zu erst ankommmt, fährt zu erst

Tip 17: Als Mitteleuropäer hat man im Zweifel die falsche Hautfarbe. Rassismus ist keine Einbahnstraße. Wir haben zwar keine Zwischenfälle miterlebt, aber ab und zu gab es schon sehr deutliche Unterschiede in der Behandlung. Bei der Geschichte nicht verwunderlich.

Tip 18: In Nambia kommt man mit Deutsch ganz gut durch, wohl auch bei den Behörden. In Südafrika sollte man entweder Englisch oder Afrikaans verhandlungssicher beherrschen.

Tip 19: Wer plant auf Guestfarms, Lodges oder in Tented Camps zu übernachten, sollte eine Taschenlampe mitnehmen, besser eine Stirnlampe, bei Letzterer hat man die Hände frei. Nachts, oft schon abends, wird die Beleuchtung abgeschaltet und in beiden Ländern heißt das, es ist stockdunkel.

Tip 20: Im Allgemeinen:
Auch wer Veranstalter nutzt, sollte 6-9 Monate vor Reiseantritt Kontakt aufnehmen. Im Südwinter ist es insbesondere in Namibia schwierig Quartiere zu erhalten. Touristische Attraktion sind, ob der erträglichen Temperaturen, dann oft ausgebucht. Der Reisepreis ist in der Regel zeitnah zu bezahlen, da die Unterkünfte schon bei der Reservierung mindestens 50% des Übernachtungspreises als Anzahlung erwarten.
Hinweis: Andere Länder, andere (Un-) Sitten
Man kann in Südafrika und Namibia immer wieder Leute beobachten, die beim Tanken ihr Auto anschubsen, so das es um die Querachse in der Federung schwankt. Damit sollen Luftblasen im Tank verhindert werden und es soll mehr reingehen.
:-) Offenkundig sind gewisse physikalische und technische Kenntnisse in der Bevölkerung nicht vorhanden. Zum Beispiel, das Luft ein komprimierbares Gasgemisch ist oder das jeder Tank eine Entlüftung hat.

Kreuzungen, die in alle Richtungen Stop-Schilder haben: Alle müssen anhalten und wer zu erst ankam, fährt auch zu erst. Abgesehen von der ökologischen Fragwürdigkeit, dass alle Fahrzeuge erst einmal anhalten müssen, um dann wieder anzufahren, macht das System Kolonne fahren nicht gerade einfach. Während der Erste, da er ja schon stand, fahren darf, muss der Nächste, weil er ja noch fuhr, dem Querverkehr Vorrang geben. In Städten kann das zur Stop-and-Go-Tortur werden, ohne jeden Stau.


Und nun noch zum richtigen Abschluß:
Ich habe bewußt in den meisten Fällen auf die Namen der Unterkünfte verzichtet. Wer hier ein paar mehr infos braucht, wendet sich bitte an Rainer (er verdient schließlich sein Geld damit) oder mich.

Ich danke den Mitgliedern des Forums dafür, dass dieser Thread mit Respekt und ohne viel Dazwischengequatsche behandelt wurde. Ich habe mich über Eure Rückmeldungen sehr gefreut - Danke hierfür.

Und zu guter Letzt: Nein, ich war wegen meinem Rücken immernoch nicht beim Arzt - auch wenn ich den Unfall immernoch in den Knochen merke. :cool:
 
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