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biker01013
Themenstarter
- Dabei seit
- 17.10.2010
- Beiträge
- 5
Hallo an alle,
ich bin neu hier und möchte mich deshalb kurz vorstellen: ich bin 46, habe mit 16 mein erstes Moped gehabt und bin seitdem quasi alles gefahren was zwei Räder hat, bisher mehr als 200.000 Km. Meine letzte war eine Africa Twin.
Ich habe mir dieses Jahr im Mai eine gebrauchte R 1200 GS gekauft, BJ Okt. 2004, EZ Feb. 2005, Laufleistung bei Kauf 39.000 Km. Alle Km-abhängigen Wartungen waren beim BMW-Händler durchgeführt worden, allerdings war die letzte Wartung (30.000Km) im Okt. 2006. Ich habe sie im Mai 2010 gekauft, war aber dieses Jahr trotzdem meistens mit der Africa Twin unterwegs.
Im September habe ich mit der BMW einen Wochenend-Trip nach Südtirol gemacht. Km-Stand war ca. 39.700 Km, ich wollte nach der Tour zur Inspektion. Leider hatte ich einen Sturz wegen undichtem Kardanantrieb. Zum Ablauf: ich bin bei feuchter Straße eine enge Linkskehre gefahren, Geschwindigkeit war ca. 30 Km/h. Als ich die Maschine wieder senkrecht gestellt habe hat sich das Hinterrad verhalten wie auf Glatteis. Da ich nicht damit gerechnet habe hab' ich sie leider unsanft abgelegt. Kurze Kontrolle am Hinterrad hat dann ergeben: da läuft Öl am Kardanantrieb raus. In der Linkskurve ist das Öl wohl auf den Reifen getropft (das HAG ist ja rechts) und beim Aufstellen war dann das Öl auf dem Reifen (die ganze Felge war ölverschmiert).
Ich bin dann in den nächsten Ort "geschlichen" und habe dort organisiert, dass das Motorrad vom ADAC nach D zurückgebracht wird.
Tja, das ist nun das Erste mal, dass ich eine Maschine hingelegt habe. Und das unverschuldet aufgrund eines technischen Defekts. Wenn ich schneller gewesen wäre hätte das auch übel ausgehen können.
Das Motorrad steht seitdem beim Händler (ich habe ja noch meine AT), und seitdem bin ich mit BMW am diskutieren wie das nun geregelt wird. Die Analyse hat ergeben dass ein Lager angeschlagen war und deshalb der Wellendichtring nicht mehr dicht war. Dafür nannte BMW drei mögliche Gründe:
Der Schaden beträgt knapp 2.000 Euro (plus das kaputte Topcase, das ich zum Rücktransport abbauen mußte). BMW hat die Übernahme von 1.000 Euro angeboten, ich sehe das momentan noch anders. Ich bin kurz davor das KBA einzuschalten, weil das Thema - vor allem wegen der Häufigkeit mit der bei der BMW R 1200 GS der HAG undicht ist - meiner Meinung nach ein Grund für einen Rückruf ist. BMW sollte hier dringend etwas tun um das Problem abzustellen.
Das Konzept der R 1200 GS ist ja ohne Frage toll, aber es scheint an der technischen und/oder qualitativ passenden Umsetzung zu mangeln. Ich habe keine Lust mein Leben wegen eines möglichen Serienproblems zu riskieren. Das Beste war der Händler, als er mir sagte sie hätten in letzter Zeit zunehmend mit undichten Kardanantrieben zu kämpfen, aber ich wäre der Erste, den er kennt, der sich hingelegt hat. Und keiner tut was. Ja ham' die noch alle?
Bevor ich die BMW gekauft habe war ich von der Qualität der BMW überzeugt, wenn man sich mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt bleibt nicht mehr viel übrig. Ich bin Projektleiter bei einem Automobil-Elektronik-Zulieferer und von daher kenne ich die Anforderungen und Maßstäbe, die bei der Entwicklung von Fahrzeugen anzulegen sind. Ich habe das Gefühl dass BMW dem nicht in allen Belangen gerecht wird.
So, das wollte ich einfach mal loswerden. Ich hoffe ich trete damit den überzeugten BMW-Fans nicht auf die Füße, aber so ist die Realität.
cu,
Klaus
ich bin neu hier und möchte mich deshalb kurz vorstellen: ich bin 46, habe mit 16 mein erstes Moped gehabt und bin seitdem quasi alles gefahren was zwei Räder hat, bisher mehr als 200.000 Km. Meine letzte war eine Africa Twin.
Ich habe mir dieses Jahr im Mai eine gebrauchte R 1200 GS gekauft, BJ Okt. 2004, EZ Feb. 2005, Laufleistung bei Kauf 39.000 Km. Alle Km-abhängigen Wartungen waren beim BMW-Händler durchgeführt worden, allerdings war die letzte Wartung (30.000Km) im Okt. 2006. Ich habe sie im Mai 2010 gekauft, war aber dieses Jahr trotzdem meistens mit der Africa Twin unterwegs.
Im September habe ich mit der BMW einen Wochenend-Trip nach Südtirol gemacht. Km-Stand war ca. 39.700 Km, ich wollte nach der Tour zur Inspektion. Leider hatte ich einen Sturz wegen undichtem Kardanantrieb. Zum Ablauf: ich bin bei feuchter Straße eine enge Linkskehre gefahren, Geschwindigkeit war ca. 30 Km/h. Als ich die Maschine wieder senkrecht gestellt habe hat sich das Hinterrad verhalten wie auf Glatteis. Da ich nicht damit gerechnet habe hab' ich sie leider unsanft abgelegt. Kurze Kontrolle am Hinterrad hat dann ergeben: da läuft Öl am Kardanantrieb raus. In der Linkskurve ist das Öl wohl auf den Reifen getropft (das HAG ist ja rechts) und beim Aufstellen war dann das Öl auf dem Reifen (die ganze Felge war ölverschmiert).
Ich bin dann in den nächsten Ort "geschlichen" und habe dort organisiert, dass das Motorrad vom ADAC nach D zurückgebracht wird.
Tja, das ist nun das Erste mal, dass ich eine Maschine hingelegt habe. Und das unverschuldet aufgrund eines technischen Defekts. Wenn ich schneller gewesen wäre hätte das auch übel ausgehen können.
Das Motorrad steht seitdem beim Händler (ich habe ja noch meine AT), und seitdem bin ich mit BMW am diskutieren wie das nun geregelt wird. Die Analyse hat ergeben dass ein Lager angeschlagen war und deshalb der Wellendichtring nicht mehr dicht war. Dafür nannte BMW drei mögliche Gründe:
- Fehler bei der Herstellung => wäre dann BMW-Verschulden
- Überlastung => wie soll das gehen?
- nicht durchgeführter Ölwechsel => wie kommt BMW zu der Annahme es wäre ein Ölwechsel nicht durchgeführt worden obwohl alle Km-abhängigen Inspektionen gemacht wurden? Da erwarte ich aktuell noch eine Rückmeldung von BMW (ursprünglich war ja nicht mal ein Ölwechsel vorgesehen).
Der Schaden beträgt knapp 2.000 Euro (plus das kaputte Topcase, das ich zum Rücktransport abbauen mußte). BMW hat die Übernahme von 1.000 Euro angeboten, ich sehe das momentan noch anders. Ich bin kurz davor das KBA einzuschalten, weil das Thema - vor allem wegen der Häufigkeit mit der bei der BMW R 1200 GS der HAG undicht ist - meiner Meinung nach ein Grund für einen Rückruf ist. BMW sollte hier dringend etwas tun um das Problem abzustellen.
Das Konzept der R 1200 GS ist ja ohne Frage toll, aber es scheint an der technischen und/oder qualitativ passenden Umsetzung zu mangeln. Ich habe keine Lust mein Leben wegen eines möglichen Serienproblems zu riskieren. Das Beste war der Händler, als er mir sagte sie hätten in letzter Zeit zunehmend mit undichten Kardanantrieben zu kämpfen, aber ich wäre der Erste, den er kennt, der sich hingelegt hat. Und keiner tut was. Ja ham' die noch alle?
Bevor ich die BMW gekauft habe war ich von der Qualität der BMW überzeugt, wenn man sich mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt bleibt nicht mehr viel übrig. Ich bin Projektleiter bei einem Automobil-Elektronik-Zulieferer und von daher kenne ich die Anforderungen und Maßstäbe, die bei der Entwicklung von Fahrzeugen anzulegen sind. Ich habe das Gefühl dass BMW dem nicht in allen Belangen gerecht wird.
So, das wollte ich einfach mal loswerden. Ich hoffe ich trete damit den überzeugten BMW-Fans nicht auf die Füße, aber so ist die Realität.
cu,
Klaus