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Es kam übrigens die neue Beschäftigungsstatistik raus…. Immer mehr Beschäftigte die immer weniger und weniger produktiv arbeiten! Weiter so?
Das können diejenigen am unteren bis mittleren Ende der Nahrungskette, den Leuten, die den Laden letztendlich mit am laufen halten, sicher nicht sagen.
Als Vorruheständler mit ein paar Stunden Aushilfsjob (ergo Fitnesstraining) beim örtlichen Kaufhaus/Edeka und als Ehemann eine Postbotin bekomme ich täglich mit:
Immer größere Zustellezirke mit immer mehr Paketen, Temu und scheiße, GPS-Überwachung, Zehntelsekunden-Zeitbemessungen für Standardaufgaben, die oft nicht standardisierbar sonden situativ unterschiedlich sind, Druck, Hetze. Im Ed*ka Zentrallager schuften bulgarische Arbeiter von Subunternehmern, die den deutschen Mindestlohn dramatisch aushebeln. Die joggen mit dem Headset im Ohr durch Regale und schmeissen im Sekundentakt Ware auf Collis - unten leicht, oben schwer. Kaputt? Egal.
LKW-Fahrer werden vom Chef angerufen, wenn sie Pipi müssen oder gar in eine Polizeikontrolle geraten. GPS macht's möglich. Hetze, Angst um den Job, Überstunden ohne Bezahlung. DPD-Fahrer, kein deutsch sprechend, scheinselbstständig, 14 Stunden-Tag. Nur Hetze, fahren wie outlaws entgegen Einbahnstraßen und so weiter.
Pflegedienste. Wie, die 93jährige Oma Schmidt muss weinen, braucht Trost? Keine Zeit. Die müssen weiter hetzen. der nächste Kunde wartet schon, 8 Minuten 17Sek., mehr geht nicht. Hopp, hopp, hopp. Oder Müllabfuhr. Noch nicht mal einen schnellen Kaffee können die annehmen. Müssen weiter, sofort, schnell, schnell, schnell, sonst Ärger mit dem Chef. Auch der hat GPS und guckt zu.
Man könnte noch viele weitere dazuzählen, Verkäuferinnen die vor der Schicht den Hof fegen müssen, Erzieher*innen, Krankenhauspersonal und und und.
Ein bisschen besser hat es da Prince Zamunda von der Eintracht Frankfurt. Der "verdient" für seine Kickerei immerhin eine Million. Im Monat.
Eigentlich gibt es noch viel zu wenig Gewerkschaften für diejenigen, die es am nötigsten haben.