Als ich den Beitrag im TV gesehen hatte, war ich erst mal platt. Platt wegen der Ignoranz einem Einsatzfahrzeug gegenüber und platt wegen der Reaktion der Staatsanwaltschaft.
Die Staatsanwaltschaft hätte schon längst Licht ins Dunkel bringen können, da dieses unsägliche Vorgehen gegen den Notarzt mindestens seit 6 Tagen der Öffentlichkeit bekannt ist.
Ungeachtet dieser fehlenden Darstellung seitens der Staatsanwaltschaft sollte der Autofahrer, der die Anzeige gegen den Notarzt erstattet hat, mal auf seine Eignung zum Führen eines Fahrzeuges geprüft werden, daß er sich in der Ignoranz des Blaulichtes auch noch erdreistet, den Notarzt wegen Verkehrgefährdung anzuzeigen!
Nebenbei bemerkt, wir als aufmerksam Verkehrsteilnehmer wissen ja, daß es genug Fahrzeuglenker gibt, die z.B. das Smartphone interessanter finden als die aktive Aufmerksamkeit im Straßenverkehr!
Auch der Staatsanwalt sollte sich tunlichst mal überlegen, was er mit diesem Strafbefehl auslöst und er sollte sich auch mal an die Folgen denken, wenn er oder seine Liebsten in eine akute Notsituation kommen und jede Minute zählt, aber das Rettungsteam sich strikt an die StVO hält und u.U. zu spät kommt!
Aus eigenen Erfahrungen kann ich nur sagen, daß ich froh über jede Minute war, die das Rettungsteam früher kam.
Sprecher hessischer Rettungsdienste haben von so einem Vorfall noch nie gehört aber darauf hingewiesen, daß es immer wieder Verkehrteilnehmer gibt, die diese beim Einsatz behindern.
Wie sagte mal ein Arzt in den USA, als ein Patient nach einer lebensrettenden Aktion den Notarzt wegen einer Verletzung verklagte (k.A. mehr was, aber für eine im Vergleich zur hauptsächlichen Ursache eine Kleinigkeit)?:
"Der Patient sollte sich mal fragen, ob ihm der klageführende RA bei einem Herzinfarkt das Leben retten kann!!!"
Amerikanische Zustände, die wir hier auch brauchen
Selbstverständlich habe ich die Petition auch unterzeichnet! Monetan sind es 198.574 Unterstützer