Wenn man einem Artikel aus Motorrad Online von 2013 glauben darf, wird Euro 4 bei Motorrädern ab 2016 eingeführt, und zwar wie gewohnt in zwei Stufen: Alle Motorräder, die nach dem 1.1. 2016 neu homologiert werden (=neu auf den Markt kommen), müssen Euro4 erfüllen. Bis zum 1.1. 2017 dürfen noch Motorräder neu zugelassen werden, wenn sie ihre Homologation bereits vorher erhalten haben. Vermutlich wird das ähnlich laufen wie mit der Euro3-Einführung 2007: Maschinen, die bereits vor dem 1.1.2007 auf dem Markt waren, durften noch bis zum 1.1.2008 verkauft werden, ohne Euro3 zu erfüllen. Und für die Lagermaschinen, die 2008 noch nicht verkauft waren, gab es auch eine Lösung: Sie wurden einfach rechtzeitig für einen Tag zugelassen und genossen dann Bestandsschutz. Wenn der Zeitplan der Einführung bestehen bleibt, müssten bereits am Markt eingeführte Modelle wie zum Beispiel die R1200GS LC erst mit dem Modelljahr 2017 auf Euro4 gebracht werden. Dem Artikel zufolge ist auch Euro 5 schon beschlossene Sache. Die Grenzwerte stehen fest, eingeführt wird ab 2020.
Hier der Link zum Artikel:
http://www.motorradonline.de/recht-...ads-ueber-werte-und-zeitplaene/437499?seite=4
Was die Situation bei den Motorrädern signifikant von der bei den Autos unterscheidet: Bislang hat ein Motorradfahrer dadurch, dass er ein Motorrad mit einer schlechten Euro-Einstufung fährt, noch keine Nachteile. Weder bekommt er einen höheren Kfz-Steuersatz, noch wird er aus Feinstaubzonen ausgesperrt. Deshalb hat auch kein Motorradhersteller nennenswerten Ehrgeiz, irgendwelche Emissionsregeln eher umzusetzen als unbedingt nötig, zumal schärfere Grenzwerte die Motorräder weder besser aussehen noch besser fahren lassen.