Himmelfahrt
Es rüsten sich die Herren der Schöpfung an eben jenem Tag zum gemeinsamen Zelebrieren ihrer wunderbaren Existenz. Es wird ausgezogen zu diversen Belustigungsmöglichkeiten. Familie, Frau und Kinder werden zu Hause, der liebe Gott ein lieber Gott sein gelassen. Bei so viel Trubel und Ausgelassenheit, wenn wundert es, wenn auch noch des Mephistopheles Bruder der Alkohol im Spiel ist, kommt es der Männerwelt so vor, als ob sie das geozentrische Zeitalter überwunden hat, um über das heliozentrische Weltbild zur dominuszentrierten (Dominus will hier wie im klassischen Latein schlicht als Herr verstanden werden) Welteinsicht zu gelangen. Christi Himmelfahrt ist in der abendländischen Tradition im nun auch inzwischen postmodernen Zeitalter vom Vatertag zum Herrentag mutiert. Kommen wir aber nun auf die historischen Wurzeln des Feiertages zu sprechen.
In vorchristlicher und heidnischer Zeit wurden Götterbilder über die Felder geführt, um die Fruchtbarkeitsgöttlichkeiten für eine gute und ertragreiche Ernte milde zu stimmen. Im Christentum des Frühmittelalters wurde wie bei anderen älteren Kulten auch, sich jene althergebrachte Tradition zu nutze gemacht und eine Anpassung an die neue Weltsicht vorgenommen. So genannte Bittage ersetzten nun die heidnische Frühjahrs- und Fruchtbarkeitstradition. Seit der Synode von Orleans von 511 n. Chr. ist bekannt, dass in den Tagen vor Christi Himmelfahrt Bittprozessionen für eine gute Ernte durchgeführt wurden.
Also um es kurz zu machen .... es ist ein Feiertag !!