Für den Händler ist es natürlich auch ein schönes "Feilschobjekt", vor allem falls er eine Maschine verkauft, die er sowieso schon stehen hat (Ausstellungsobjekt etc.) - da geht dann das lustige Querrechnen los. Nimmt er dem Käufer "freundlicherweise" seine alte ab, hat er die Chance, weniger an Preissenkung bei der neuen ertragen zu müssen. Umgekehrt kann aber auch der Kunde profitieren, und wenn es eine gute Gebrauchtmaschine ist, nimmt der Händler die auch gerne.
Letztlich machen schon alle ihren Schnitt dabei.
Ich habe z.B. beim Leasing (Handlungsspielraum ca. 0% weil Preis via Händler-Leasingbank, eigene Bank wäre viel teurer geworden weil Sonder-Auslaufmodell) meinen alten PKW in Zahlung gegeben, und dafür auf dem Wege exakt so viel bekommen, wie ich beim Privatankauf 5 Jahre (!) vorher und OHNE die fette Beule im Kofferraum bezahlt hatte.
In dem Falle hat es sich für alle gelohnt. Der Händler hat mit der Leasing-Provision verrechnet und die Schrottkarre noch nach Ägypten verkauft ("der geht eh morgen direkt auf den LKW, is egal wie der innen aussieht"), die Leasing kriegt ihre volle Kohle, und ich hätte privat für den Wagen NIEMALS so viel Geld bekommen.
Und das ein Händler bei einer Maschine ab Alter "X" irgendwann sagt, ne, sorry, die nehmen wir nicht mehr, kann ich auch nachvollziehen - immerhin ist er Gewährleistungspflichtig, und son Kardan kann teuer werden.
Es kann auch damit zusammen hängen, dass die Gewährleistung/Garantie immer über eine Versicherung abgewickelt wird, welche bei älteren Fahrzeugen (bereits >7 Jahre) nur noch Teilerstattungen bietet. Der Händler muss dann natürlich den Rest bezahlen, und irgendwann wird das Risiko einfach zu groß. Wenn er dann mögliche Reparaturkosten im deutlich vierstelligen Bereich gegen einen klar dreistelligen Gewinn rechnen muss, dazu den Aufwand - naja, da ist dann irgendwann auch die Attraktivität der "Kundenbindung" zu gering. Keine Ahnung, ob man daraus jetzt BMW im ganzen einen Strick drehen ann?