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Gast46334
Gast
Moin,
zu zweit entstehen die besten Bilder, da die Kamera am Menschen beweglich ist und die Vibrationen vom Motorrad nicht direkt ans Gehäuse gehen. Die Sozia sollte aber wirklich guten Sitz haben, mit einer Hand am Bergpass festhalten und aufs Fotografieren zu konzentrieren ist nicht Jedermanns Sache. Nicht erst vor Ort probieren.
Die Zweite gängige Möglichkeit sind Actioncams, z.B. ne GoPro. Es gibt Halterungen die etwas entkoppeln, oder man nutzt einen Gimbal. Ein Gimbal ist ein Gerät, meistens als Stab in der Hand, der durch Bewegungssensoren die Vibrationen ausgleicht und die Kamera gerade hält. Meistens macht man sowas unter Drohnen, man kann es aber auch anderweitig einsetzen. Ist aber ne teure Angelegenheit. Man kann alternativ die Actioncams auch auf den Helm montieren. Man sieht halt dann aus wie so'n Supermoto-YouTube-Spinner.
Worauf ihr beim Fotografieren vom Motorrad aus mit gescheiter Kamera achten solltet:
- Möglichst helles Wetter zum Anfang benutzen
- Die Kamera in einer vorher festgelegten Einstellung mit Blendpriorität nutzen. So wenig Brennweite wie das Objektiv hergibt, z.B. 18mm, Blende ab 8 aufwärts und ca. 200 ISO, je nach Tag. So gibt's bei Tageslicht normale Bilder und die Blendpriorität kümmert sich dann um die Verschlusszeit. Diese sollte dann möglichst gering ausfallen, alles ab 1/125s wird erstmal verwackelt sein.
- Das Objektiv evtl. mit Klebeband fixieren, damit sich die Brennweite nicht verstellt
- Fokus auf "unendlich" und manuell, so muss man nicht auf den Autofokus warten, sondern die Kamera löst sofort aus.
- Viel fotografieren. Die meisten Actionbilder werden Schrott, also immer schön draufhalten bis man in der Übung ist.
- Objektiv mit zusätzlicher Scheibe schützen. Bin normalerweise kein Fan davon und ein hochwertiges Objektiv kann man auch immer Reparieren, kostet nicht die Welt. Bei der Aktion allerdings sind Insekten wie Geschosse unterwegs.
- Kamera Doppelt absichern. Einmal klassisch mit Träger und einmal mit Handschlaufe. Das gibt dem Fotografen extrem viel Sicherheit, da man sich nicht mehr so darauf verkrampft das Ding nicht fallen zu lassen.
Meine Fotos werden alle Kacke?
Werden sie nicht! Man neigt nur dazu seine Ergebnisse mit den einschläigigen Prospektbildern zu vergleichen. Unbearbeitete RAW's werden in 9/10 Fällen absolut unspektakulär aussehen. Womit kann also Effekthascherei betrieben werden?
- Superweitwinkelobjektive mit 12mm nutzen. Aus der Fahr heraus fotografiert wirken diese Aufnahmen massiv, mächtig und schnell.
- Für geübte Hände: Polfilter benutzen. Ein Polfilter dunkelt das Bild leicht ab, was längere Verschlusszeiten erlaubt. Dadurch kommt Bewegungsunschärfe ins Spiel und ihr habt diesen Effekt von vorbeifliegenden Wäldern und unscharfen, langgezogenen Teerstreifen.
- Farben manipulieren. Die Meisten Bilder wirken pompös weil sie uns eine hohe Dynamik vorgaukeln und eine Stimmung erzeugen, die wir als positiv wahrnehmen, z.b. durch übermäßigen Einsatz von gesättigten Rottönen und entsättigten Nebenfarben. Damit sieht jedes 08/15 Bild aus wie damals bei Abendrot in den Dolomiten. Es gibt genug Software und Tutorials dazu, am besten gleich mit Lightroom anfangen, Stichwort "Kamerakalibrierung", damit wird dieser Effekt erzielt.
Vermutlich ist eines der Bilder die du ansprichst aus dem Dubrovnik-Thread von dir, das ich dort zum Predilpass gepostet hatte :-) Dieses Bild ist von meiner Sozia aufgenommen worden, 16mm Brennweite bei Blende 4 und Polfilter. Man kann sie samt Kamera im Rückspiegel sehen! Die Kamera ist meine Sony A6000 mit dem Sony SEL 1670Z-Objektiv. Zur Hilfe haben wir den SpyderLight Pro Strap montiert, dann kann einem die Kamera kaum noch aus der Hand fallen.
Gutes Gelingen! Übrigens, ich sehe wir sind nicht weit auseinander. Wenn du möchtest zeige ich dir gerne ein paar Tricks zum bearbeiten und Fotografieren am Bike :-)
LG
zu zweit entstehen die besten Bilder, da die Kamera am Menschen beweglich ist und die Vibrationen vom Motorrad nicht direkt ans Gehäuse gehen. Die Sozia sollte aber wirklich guten Sitz haben, mit einer Hand am Bergpass festhalten und aufs Fotografieren zu konzentrieren ist nicht Jedermanns Sache. Nicht erst vor Ort probieren.
Die Zweite gängige Möglichkeit sind Actioncams, z.B. ne GoPro. Es gibt Halterungen die etwas entkoppeln, oder man nutzt einen Gimbal. Ein Gimbal ist ein Gerät, meistens als Stab in der Hand, der durch Bewegungssensoren die Vibrationen ausgleicht und die Kamera gerade hält. Meistens macht man sowas unter Drohnen, man kann es aber auch anderweitig einsetzen. Ist aber ne teure Angelegenheit. Man kann alternativ die Actioncams auch auf den Helm montieren. Man sieht halt dann aus wie so'n Supermoto-YouTube-Spinner.
Worauf ihr beim Fotografieren vom Motorrad aus mit gescheiter Kamera achten solltet:
- Möglichst helles Wetter zum Anfang benutzen
- Die Kamera in einer vorher festgelegten Einstellung mit Blendpriorität nutzen. So wenig Brennweite wie das Objektiv hergibt, z.B. 18mm, Blende ab 8 aufwärts und ca. 200 ISO, je nach Tag. So gibt's bei Tageslicht normale Bilder und die Blendpriorität kümmert sich dann um die Verschlusszeit. Diese sollte dann möglichst gering ausfallen, alles ab 1/125s wird erstmal verwackelt sein.
- Das Objektiv evtl. mit Klebeband fixieren, damit sich die Brennweite nicht verstellt
- Fokus auf "unendlich" und manuell, so muss man nicht auf den Autofokus warten, sondern die Kamera löst sofort aus.
- Viel fotografieren. Die meisten Actionbilder werden Schrott, also immer schön draufhalten bis man in der Übung ist.
- Objektiv mit zusätzlicher Scheibe schützen. Bin normalerweise kein Fan davon und ein hochwertiges Objektiv kann man auch immer Reparieren, kostet nicht die Welt. Bei der Aktion allerdings sind Insekten wie Geschosse unterwegs.
- Kamera Doppelt absichern. Einmal klassisch mit Träger und einmal mit Handschlaufe. Das gibt dem Fotografen extrem viel Sicherheit, da man sich nicht mehr so darauf verkrampft das Ding nicht fallen zu lassen.
Meine Fotos werden alle Kacke?
Werden sie nicht! Man neigt nur dazu seine Ergebnisse mit den einschläigigen Prospektbildern zu vergleichen. Unbearbeitete RAW's werden in 9/10 Fällen absolut unspektakulär aussehen. Womit kann also Effekthascherei betrieben werden?
- Superweitwinkelobjektive mit 12mm nutzen. Aus der Fahr heraus fotografiert wirken diese Aufnahmen massiv, mächtig und schnell.
- Für geübte Hände: Polfilter benutzen. Ein Polfilter dunkelt das Bild leicht ab, was längere Verschlusszeiten erlaubt. Dadurch kommt Bewegungsunschärfe ins Spiel und ihr habt diesen Effekt von vorbeifliegenden Wäldern und unscharfen, langgezogenen Teerstreifen.
- Farben manipulieren. Die Meisten Bilder wirken pompös weil sie uns eine hohe Dynamik vorgaukeln und eine Stimmung erzeugen, die wir als positiv wahrnehmen, z.b. durch übermäßigen Einsatz von gesättigten Rottönen und entsättigten Nebenfarben. Damit sieht jedes 08/15 Bild aus wie damals bei Abendrot in den Dolomiten. Es gibt genug Software und Tutorials dazu, am besten gleich mit Lightroom anfangen, Stichwort "Kamerakalibrierung", damit wird dieser Effekt erzielt.
Vermutlich ist eines der Bilder die du ansprichst aus dem Dubrovnik-Thread von dir, das ich dort zum Predilpass gepostet hatte :-) Dieses Bild ist von meiner Sozia aufgenommen worden, 16mm Brennweite bei Blende 4 und Polfilter. Man kann sie samt Kamera im Rückspiegel sehen! Die Kamera ist meine Sony A6000 mit dem Sony SEL 1670Z-Objektiv. Zur Hilfe haben wir den SpyderLight Pro Strap montiert, dann kann einem die Kamera kaum noch aus der Hand fallen.
Gutes Gelingen! Übrigens, ich sehe wir sind nicht weit auseinander. Wenn du möchtest zeige ich dir gerne ein paar Tricks zum bearbeiten und Fotografieren am Bike :-)
LG
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