haben wir z.b in den Bergen soviel Einstiegslucken gesichtet. Da müssen ganze Bergabschnitte ausgehöhlt sein.
So ist es. Dieser Bereich der Cottischen Alpen ist Teil des Valle Alpino, des "faschistischen Schutzwalls." Die Italiener haben Gipfelforts mit weit reichenden Batterien gebaut, nicht nur das auf dem Jafferau, auch das später mit einem Schlag zerstörte Fort auf dem Mont Chaberton, den die Azzuri 1947 nach dem Pariser Frieden an die Franzosen abtreten mussten.
Der Kriegsgegner hat den Berg von schräg unten angegraben, um die gesamte Bergkuppe nebst Befestigungsanlage wegzusprengen, worauf die Italiener wieder seitliche Störstollen gruben. Zudem wurden verstreut um die Kasematten Stollen zur Lagerung von Munition und anderen Versorgungsgütern gebuddelt. Diese Stollen allzutief zu erkunden ist indes nicht ratsam, da ist manches vom Einsturz bedroht.
Man findet schnell heraus, wenn man sich ein wenig mit der Geschichte befasst, dass zahlreiche der heute bei Enduristen so beliebten Schottersträßchen auf die Berge militärischen Ursprung haben. Die Auffahrt zum Jafferau ist seit einigen jahren (legal) nicht mehr möglich, der Chaberton schon sehr lange gesperrt, die LGKS ist so ein Beispiel, die hat der Duce bauen lassen, aber auch, wenn man über den Bonette ins Ubayetal fährt, findet man die Reste alter Gebirgs-Kasematten.
Natürlich auch rund um den Gardasee, im Trentino, bis hinunter nach Rijeka.
Eine Ausnahme ist die Auffahrt zur Punta Sommeiller, diese -heutzutage stark frequentierte- (da fahren sie mit Goldwings und Vespas hoch) Piste führte mal zu einem Hotelresort, als der Sommeiller Gletscher noch mehr war als ein jämmerlicher Eisklumpen, war da ein Skigebiet. Die Hütte hat sich aber in den 60ern eine Lawine geholt.
Ich habe auf meinen vielen Touren auf Asphalt und Schotterpisten immer wieder festgestellt, dass es nichts Vergleichbares gibt, bei dem Geld und Menschenleben keine Rolle spielen, als wenn sich eine Macht einen militärischen Vorteil verschaffen will.
Einer dieser Zeugen ist das ehemalige Werk Serrada bei Folgaria im Trentino, das die Österreicher gebaut haben.
Das kommt am Ende dieses Filmchens: