patrick, du weist was du da geschrieben hast....
töten ist also ein hobby....wer das akzeptiert oder schreibt hat irgendwie in seinem kopf ein problem!
sorry, aber ich mag nicht mehr weiter darauf antworten.....
CU
Wenn Du es so willst: Ja, Töten kann ein Hobby sein. Man kann es Jagen nennen oder Angeln. (Ich verstehe nie, warum sich alle über Jäger, kaum aber jemand über Angler aufregt...) Es soll auch Hobby-Entomologen geben (das sind vereinfacht und überspitzt gesagt, diejenigen, die Käfer auf Nadeln stecken). Auch Sportschützen könnte man vorwerfen, dass sie letztlich eine Art "simuliertes Töten" nur zu ihrem Spaß betreiben.
Und wo wir schon beim Töten sind: Sicher nicht gewollt, aber (läsige) und billigend in Kauf genommene Nebenerscheinung unseres Hobbies sind die ganzen toten Viecher, die sich nach einer Tour an der Verkleidung ansammeln. Ich weiß, dass der letzte Vergleich extrem hinkt. Ich will damit aber deutlich machen, dass auch unser Hobby nicht unbedingt politsch einwandfrei ist. Dabei muss ich mich gar nicht abseits der Straße bewegen. Es reicht schon, dass wir Sprit zu unserem Vergnügen verbrennen. Ich habe deswegen auch ein eher schlechtes Gewissen. Aber noch nicht so schlecht, dass ich das Mopped stehen lasse.
Man kann es auch anders sehen: Für jeden Hirsch, der verzehrt wird, wird (geschätzt) eine halbe Kuh nicht verzehrt. Wenn ich mir dann die Lebensumstände beider Tiere bis zu ihrem unnatürlichen Dahinscheiden ansehe, weiß ich, welche Art der Fleischbeschaffung die tierfreundlichere ist. Und warum soll diese Fleischbeschaffung dem Ausführenden nicht auch so viel Spaß bereiten, dass er sie freiwillig macht und viel Geld dafür investiert?
Ich bin mir übrigens sicher, dass in Jägerkreisen das gemeinschaftliche "Jagen" aus einem Hänger oder Auto heraus ähnlich gesehen wird, wie der Versuch, auf öffentlichem Straßenland Bestzeiten zu fahren bei uns. Es gibt ein paar, die es machen und viele, die es nicht gutheißen.
Und noch einen draufgesetzt: Der Jäger ist ein integrales Bestandteil der in unserem Lande vorherrschenden naturfernen Ökosysteme. Ohne ihn geht das System aus dem Ruder. Würdest Du Dich wohler finden, wenn dieser "Job" künftig nicht mehr von Hobbyjägern wahrgenommen wird, sondern von bezahlten Profis, denen die Arbeit keinen Spaß macht? Willst Du auf Jäger sogar komplett verzichten, musst Du Dir an dieser Stelle etwas anderes einfallen lassen, um diese Ökosysteme zu regulieren.
Einfach nur "Töten ist schlecht" zu sagen, ist zu billig.
Gruß
Patrick