Schneller Abschied wenn auch Lang

[John_Stiles]

Diese Gedanken kamen mir auch schon. So wie es sich liest, ist @Obelix-Berlin ja nicht viele Kilometer mit der frisch gewarteten GS gefahren bis der Motor hochgegangen ist. Das kann jetzt natürlich ein saudummer Zufall und unfassbar viel Pech sein. Oder irgendwas bei der Wartung lief nicht koscher. Um da in eine gewisse Beurteilung einzusteigen, müsste aber erstmal die Ursache für den Motorschaden zweifelsfrei auf dem Tisch liegen.

Und sollte diese durch Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Wartung begründet sein, wird es ungleich schwerer den schwarzen Peter jemand anderem zuzuschieben. Ziemlich blöde Gemengelage würde ich sagen. Brauchste wie Loch im Kopp.

 

[maxquer]

Was macht man den an der Steuerkette im Rahmen der Wartung?
Erschließt sich mir nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass das ein Langzeitschaden ist. Irgendetwas wird ausgeleiert sein.

Gruß,
maxquer

 

[John_Stiles]

Was macht man den an der Steuerktte im Rahmen der Wartung?
Erschließt sich mir nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass das ein Langzeitschaden ist. Irgendetwas wird ausgeleiert sein.

Gruß,
maxquer

Grundsätzlich nichts, da gebe ich dir recht.

Aber man hat bekanntlich schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Und haarsträubende Geschichten aus den Werkstätten landauf und -ab, findet man auch hier im Forum zur Genüge. Wobei ich im vorliegenden Falle um Gottes Willen niemandem was pauschal unterstellen möchte.

 

[SQ18]

Was macht man den an der Steuerktte im Rahmen der Wartung?

Warum lassen eigentlich Chirurgen Scheren in Menschen liegen?
Wurde das Ventilspiel beim Service geprüft und eingestellt (fällig bei 60k)?

Wie gesagt kann totaler Zufall sein, aber das kann halt nur jemand vor Ort bewerten der sich auskennt - ich würde die Ursache wissen wollen, speziell da es dem TE wohl auch finanziell sehr weh tut.

 

[John_Stiles]

An die Einstellung der Ventile dachte ich auch. Aber ich stimme @maxquer zu. Die Steuerkette ist davon ja nicht tangiert. Und das Kettenrad und die Welle auf der das Ganze läuft, läßt man dabei ja auch in Ruhe.

 

[Ethan]

Die Kette ist nicht gerissen. Der hat es auf einer Seite sehr gleichmässig alle Nietköpfe abgehobelt, die muss seitlich geschliffen haben. Das heisst leider, das Problem ist nicht nur die Kette. Wenn das Kettenrad auf der Nockenwelle lose ist, oder die Nockenwelle axial nicht richtig geführt/gesichert ist, wäre das eine Erklärung. Wenn nicht, ein Problem mit der Flucht, entweder des Kettenrads auf der Kurbelwelle (falls li.) oder des Rads der Getriebe-Vorlegewelle (falls rechts).
Welche Seite ist das, rechts oder links?

Wenn man mißtrauisch wäre, könnte man ja auch davon ausgehen das der liebe ältere Herr kein Hörgerät trägt und sich deshalb vom Moped getrennt hat , oder beim letzten Service was schief ging.
Kann natürlich auch Zufall sein - müsste man jetzt wissen was tatsächlich passiert ist - wie schon geschrieben ich würde für den Motor jemand empfehlen der kein Forum als Hilfsmittel braucht.

Ich würde sogar wagen zu behaupten, der wusste davon. Das muss man doch gehört haben, die Schleiferei der Kette

 

[dawshill]

An die Einstellung der Ventile dachte ich auch. Aber ich stimme @maxquer zu. Die Steuerkette ist davon ja nicht tangiert. Und das Kettenrad und die Welle auf der das Ganze läuft, läßt man dabei ja auch in Ruhe.

Ja.
Die Beschädigungen der Kette sind seitlich und sie ist 2 x gerissen - irgendwie stimmte da wohl etwas mit der Kettenführung nicht...

 

[GS_Peter]

Hallo,
ich hatte mir in 2013 eine R1200GS/LC neu gekauft.
Nach ca.8-Monaten ist bei ca.18Tkm die rechte Steuerkette „gerissen“.
Die Schadensbeschreibung hier deckt sich ziemlich exakt wie bei mir.
Die Steuerkette war auch nicht sofort gerissen, der Motor rappelte und klapperte von jetzt auf sofort.
Nach dem ich anhalten wollte würgte die Maschine ab, Kupplung war wirkungslos.
Konnte auch nur mit viel Kraft den Leerlauf einlegen, habe dann noch einen Startversuch unternommen, dabei gab es ein lautes metallisches Geräusch, vermutlich ist in diesem Moment die rechte Steuerkette gerissen.
Der ADAC hat mich dann nach Hause gebracht.
Am nächsten Tag hat meine BMW-Händler die Maschine abgeholt und anschließend den Motor ausgebaut und zerlegt.
Auf meine Nachfrage was mit der Maschine wäre wurde mir mitgeteilt das der Motor wohl irrereparabel wäre und man mit BMW in Kontakt wäre wie hier nun weiter zu verfahren wäre.
Zwei Tage später wurde ich informiert das auf Garantie ein Werksneuer Motor eingebaut wird.
Die ganze Sache hat dann tatsächlich auch nur knapp 2-Wochen gedauert bis ich die Maschine wieder mit neuem Motor hatte.
Der neue Motor war dann bereits in der gleichen Ausführung wie der von der ADV mit mehr Schwungmasse an der Kurbelwelle weil der andere Motor von der normalen GS nicht mehr verfügbar war und künftig auch nur der ADV-Motor in allen GSen verbaut wurde.
Ich wollte trotzdem wissen was genau zu dem Schaden geführt hat, BMW hat sich dazu nie geäußert und meine Werkstatt durfte den Motor auch nicht mehr weiter zerlegen.
Nach meiner eigenen Recherche habe ich damals herausgefunden das es wohl hauptsächlich in Spanien ebenfalls zu solchen Schäden gekommen ist.
Hintergrund war wohl das ein Lager dieser Vorgelegewelle kaputt ging so dass die Welle geschlagen hat und in dessen Folge die Kette gerissen ist bzw. sich wohl die Nieten abgeschliffen habe so dass die Kette sich löste.
Ich hatte damals von BMW-Boxer die Schnauze voll und habe die LC 2-Wochen später mit dem neuem Motor verkauft.
Den Schaden hier an der gebrauchten Maschine ohne Garantie sollte man nicht reparieren, dann doch besser einen gebrauchten Motor einbauen, nur ein Tipp.