Morscha zusammen,
vielen Dank für die guten Wünsche und Hoffnungen auf gutes Wetter. Die haben wir nach dem gestrigen Fahrtag auch bitternötig. Aber erst mal zum Vorspiel.
Die jährliche gemeinsame Ausfahrt ist immer das Highlight des Jahres. Mit dabei Attila (der Hunnenkönig), Benni (der Gärtner) und ich (der Spediteur aka Straßenverstopfer).
Nachdem wir jedes Jahr eigentlich immer nach Sardinien wollen, aber dann trotzdem anderswo hinfahren (Seealpen, Abruzzen, Bosnien,...) war allen klar, dass es dieses Jahr keine Ausreden mehr geben kann: Wir sind endgültig reif für die Insel!
Leider ist ja unser Kumpel Ludwig (der Reiseleiter) vor zwei Jahren so schwer mit dem Mopped verunglückt, dass er nicht mehr fahren kann, also habe ich die gesamte Planung gemacht. Stunden, Tage, halbe Nächte, ich hatte diesen Aufwand echt unterschätzt.
Ich buche die Moby ab Genua hin und retour. Die ersten zwei Tage sind klassisch Anreise nach Genua mit je um die 500 km Etappen und möglichst vielen Kurven im Rahmen der Möglichkeiten.
Die Route geht ab Stuttgart über die schwäbische Alb ins Allgäu und dann Bregenz bis Hohenems. Danach Landstraße über Vaduz und Chur bis hoch zum Abzweig auf den Splügen.
Das war schon mal der erste Planungsfehler. Das ist eine elendige Gurkerei durch tausend Ortschaften und zehntausend Kreisverkehre. Nie mehr wieder!
Danach über Passe San Marco bis ins Hotel in Fuipiano. Hört sich doch gut an, oder?
Am Mittwoch Abend haben wir noch das Wetter angesehen und es wars klar, wir starten morgens im Vollschiff. War dann aber doch nicht so, der Regen hatte sich zur Abfahrt um 700 bereits verzogen, aber noch fett nasse Straßen. Also dann mal los!
Im Allgäu sogar trockene Straßen und ein paar Sonnenstrahlen. Hoch zum Splügen dann strammer Regen, kenn ich von einer Radausfahrt mit Hagel, Blitz und Donner. Auf der Südseite dann viel besser und wir freuen uns auf gutes Wetter. Am San Marco dann wieder Starkregen, das ist bitter.
Was machen wir hier eigentlich? Die letzten 100 km ins Hotel werden zu unserem ganz persönlichen Waterloo, zumindest saufen wir komplett ab bei Starkregen, Gewitter, Sturzbächen quer zur Straße. Sicht null, egal ob mit oder ohne Visier. Aber irgendwie packen wir es doch und kommen lebensgefährlich durchnässt an. Gemeinsames Fazit: In so einer Schei..e sind wir definitiv noch nie gefahren!
Erst mal ein Bier und der Wirt bietet seinen Trockner für die Klamotten an, danke dafür. Wir ab ins Spa mit Sauna und Blubberbecken und noch ein nettes Abendessen. Ab in die Kiste, wir sind komplett im Eimer.
Wetter für heute: Ausbaufähig, nachdem es die ganze Nacht geschüttet hat, kann ja nicht mehr viel in den Wolken drin sein, oder?
Stay tuned for more! Hier noch das Relive-Video
Relive 'Sardinien 2024 Tag 1'