Die Tabelle mit den Abriebwerten stellt in meinen Augen nur eine Basis zur Vergleichbarkeit von verschiedenen Materialien dar. Es hat in meinen Augen fast nichts mit der Realität von Unfällen/Sturz zu tun. Wie hier schon geschrieben wurde ist jeder Unfall, jedes Sturzgeschen anders und den 100 %igen Schutz ala Ritterrüstung wird es nicht geben.
1987 bin ich mit meiner FZ 750 in das Heck eines Ford Granadas geknallt, der mit die Vorfahrt genommen hat. Schutzausrüstung war damals eine Lederjacke und eine Lederhose mit Schaumstoffprotektoren. Einschlag, Flug über den Ford und dann weiter auf der Teerstraße in den Graben. Gott sei Dank überlebt, nix gebrochen aber ausser vielen großflächigen blauen Flecken die dann schön langsam alle Farben annahmen und Prellungen nix weiter passiert.
1997 bin ich dann mit meiner R 1100 GS auf der Fahrt zur Arbeit (es war noch dunkel) in einer Kurve auf einer großflächigen Dieselspur mit ca 60-70 km/h weggerutscht. Lederhose war leicht aufgeraut, aber meine Textiljacke (Dainese) hat´s bis zu den Protektoren zerfledert. Aber ich hab´s heile überstanden und dass war das Wichtigste.
2002 ist mir während einer Fahrt bei ca. 80 km/h bei meinem R 100 GS PD Gespann die hintere Federbeinaufhängung gebrochen. Es erfolgte eine Schleuderfahrt und der Frontalcrash in einen Mini.
Der Mini war hin, das Gespann ebenfalls (hab ich aber wieder aufgebaut). Mir ist aber Dank der Stadler Textilkombi nicht´s passiert. Der Abrieb war zwar farblich sichtbar, aber es wurden keine Nähte oder Stoff zerstört.
Ich denke für die Geschwindigkeiten die ich nach STVO auf der Landstraße fahren darf, kann auch eine moderne Textilkombi mit Protektoren Schlimmeres verhindern. Ob die dann durchgescheuert ist oder nicht spielt in meinen Augen erstmal keine Rolle, Hautsache man ist unverletzt aus dem Crash rausgekommen.