sampleman
Nun ja, eigentlich ist das vor allem ein Selbstbetrug der meisten Rollerfahrer und ihrer Umgebung. Bei den meisten Rollerfahrern besteht die Haltung, dass ein Jethelm und sonst nichts eine völlig ausreichende Schutzausstattung ist. Jede Menge junge Mädchen sitzen in Flatterleibchen, Hot Pants und Flipflops auf ihren Rollern. Solange sie dabei nicht hinfallen, kann das - abhängig vom BMI der jungen Damen - ja durchaus ein schöner Anblick sein. Aber man stelle sich mal vor, dieselbe junge Dame würde im selben Outfit mit einer Suzuki GSX-R durch die Stadt fahren (okay, statt der Flipflops dann eben Converse an den Füßen, wegen des Schalthebels). Da würden ihr nicht wenige Passanten verständnislos hinterherschauen und "Organspender!?" denken. Dabei fährt so ein Roller in der Stadt nicht langsamer als der fetteste Kilogixxer, weshalb ein potenzieller Unfall nicht weniger schlimm ist.Ein Sicherheitsgewinn der Roller in der Stadt ist in Verbindung mit einem Jethelm die sehr gute Übersicht über den Verkehr im Gegensatz zur Dose.
Wer ehrlich zu sich selbst ist, muss im Grunde auch auf dem Roller das volle Programm tragen. Tut keiner, weiß ich auch. Das allerdings als Vorteil des Rollers anzusehen, na ja, ich weiß nicht.
Für mich ist der Vorteil eines Rollers, dass du ihn wirklich fast überall hinstellen kannst. Da, wo ein Fahrrad an der Hauswand lehnt, wird ein Roller auch akzeptiert, eine GS mit Koffern nicht mehr unbedingt. Deshalb habe ich aber auch den kleinen 50ern das Wort geredet. So ein 80-Kilo-Baumarktroller ist einfacher zu verstauen als ein 600er Burgman. Und die Kombination aus keine Schutzkleidung und perfekte Parkmöglichkeiten, die ist es, die einen Roller im der Stadt so schnell macht: Exakt dort hinfahren, wo man will, Roller abstellen, Jethelm unter den Sitz, fertig. Da hat man im Café schon seine Bestellung aufgegeben, während der GS-Fahrer noch eine Ecke zum Abstellen sucht - und der Autofahrer noch im Stau steht.
Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt