Uli G.
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- '91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Ich finde es immer wieder mega erstaunlich, wie chaotisch und gleichzeitig rücksichtsvoll der italienische Straßenverkehr funktioniert. Ich brauche immer ein kleines bißchen der Eingewöhnung, aber dann flutschtst.
Wir haben mal in einem Ort (Italien) nach dem Weg gefragt, und zwar einen Rollerfahrer. Die Leute sind ja immer total hilfsbereit. Er sich also kurzerhand auf sein 2Rad geschwungen, und uns voraus gefahren. Puh, ich bin noch nie so schnell durch ne Ortschaft geflitzt.... :-)
Auf dem Balkan war ich noch nicht.
VG, Alex
Ohne euch wider sprechen zu wollen (wer bin ich, Harleyfahrer, daß ich das wagen würde), aber da habe ich durchaus gegenteilige Erfahrungen gemacht. 2003, während der Rückfahrt von Barolo nach Bozen zum Autoreisezug, wurde unsere (nicht wirklich langsam fahrende) Gruppe innerhalb einer langen Baustelle in bergigem Gebiet von einem Geländewagen geradezu bedrängt. Dichtes Auffahren, Überholen an Stellen, an denen allein wg. der Kürze und Nichteinsehbarkeit der Strecke kein sicheres Überholen mgl. war, Abdrängen von Fahrzeugen innerhalb der Gruppe (weil die nächste Kurve kam) usf. Von unserem Tourguide am Ende eines Staus vor einer Verengung auf nur eine Spur/roter Ampel zur Rede gestellt, wurde dieser bedroht und ihm erklärt, daß dem Fahrer (und den drei weiteren Insassen), das Geschick von Motorradfahrern (ersatzweise anderer Verkehrsteilnehmer allgem.) an der Kehrseite vorbeiginge. Besagter Tourguide spricht übrigens perfekt italienisch, nur so als Anmerkung.Dazu kann ich nur anmerken, daß ich lieber in Frankreich oder Italien, eigentlich im ganzen westlichen Ausland auf der Autobahn fahre als hier in Deutschland. Die Verkehrsteilnehmer sind, auch wenn sies mal eilig haben, in der Summe fairer und selbst ein gordischer Knoten auf einer italienischer Kreuzung mit defekter Ampel löst sich in kürzester Zeit auf (AbdR).
Bin schon nachts 2-3.00h Richtung Brenner gefahren. So ab Trento, spätestens ab Bolzano fängt der Streß an. Wenn ich an der Steigung Lkws überholen (100er WoWa-Gespann mit Leistung), kommen von hinten die Lichthupen angeschossen. Nach dem Rechtseinordnen immer das Gleiche: deutsche Kennzeichen Und wenn ich solo knapp 140km/h bei erlaubten 130 fahre, sinds auch wieder meine lieben Landsleute, die mir zeigen, daß man auf der Geraden schneller fahren kann, aber nicht ohne vorher anzuzeigen: "Hallo, jetzt komm ICH !!!"
Würde sich jeder Verkehrsteilnehmer so verhalten, wie er es von den Anderen erwartet, hätten wir keinen Krieg mehr auf den Straßen!
Aber bring das mal dem deutschen Michel bei
Gilt wahrscheinlich auch für die österreichischen......äääh, wie heißen die denn
2008, auf der Autobahn hinter dem Brenner, wurde einer meiner Freunde, auf der linken Spur, im normalen Verkehr die rechts fahrenden Fahrzege überholend, zentimeterdicht (<<1m bei ca. 120km/) von einem italienischen Fahrzeug verfolgt. Auf mein Hupen (die ist etwas lauter als gewöhnlich am Moped, ich fuhr rechts neben dem Italiener) wurde mir vom Beifahrer der Zeigefinger gezeigt, mit dem Daumen als Trigger.
Soviel zu den gelassen agierenden Italienern.
Grüße
Uli
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