Man sollte dabei aber nicht die Abhängigkeit des Einlenkverhaltens vom Abnutzungsgrad außer Acht lassen.
Die nahezu unvermeidliche dachförmige Abnutzung der Reifenschultern (vorne) sorgt in Schräglage für spürbares Eindrehmoment in die Kurve und damit für Aufrichten des Motorrads. Das erfordert aber ständiges Gegenhalten, was nicht nur eine Komfort-, sondern auch eine Sicherheitseinbuße (aus Gründen, die ich im Forum schon öfter beschrieben habe) darstellt.
Da ist mir ein Reifen lieber, der im Neuzustand in die Kurve fällt und mit zunehmender Abnutzung immer neutraler fährt. In dieser Beziehung sind zum Beispiel Michelin (Straßenreifen, Enduro kenne ich nicht) durchwegs stark. Außerdem ist die Summe aus Einlenk- und Auslenkkräften ohnehin konstant, das heißt ein Reifen, der leicht einlenkt, braucht höhere Kräfte zum Auslenken und umgekehrt.
Gruß
Serpel