Regenbekleidung over Tourenanzug?

[kallegerd]

Ich finde es immer wieder interessant, nicht nur in diesem Thread, wie sich alle auf ihre Membran-Klamotten verlassen. Meine IXS-3-Lagen Laminat-Hose hat in den letzten 4 Jahren dicht gehalten. Vor ein paar Tagen auf dem kl. St. Bernhard bei heftigem Dauerregen dann plötzlich nasse Unterbux. Da war ich froh, dass ich mit meiner Hostenträger-Gürtelmentalität eine Regenhose dabei hatte.

Bei 20°C und mehr ist es egal, ob innen was feucht wird. Aber wenn man den ganzen Tag unter 10°C unterwegs ist (z. B. Norwegen) freut man(n) sich schon, wenns untenrum bzw. überhaupt trocken bleibt.

Komischerweise haben mit in den letzten 30 Jahren alle Klamotten mit Membran nach spätestens 5 Jahren "im Regen stehen lassen". Allerdings habe ich auch noch nicht in der Königsklasse eingekauft.

Habe den ganzen Bums gerade hinter mir und mich im Laden bequatschen lassen.
Bei mir wurde es eine Rukka-Kombi (nicht zu den aktuellen Wahnsinnspreisen, aber geschenkt war es auch nicht gerade):
Textilkombi mit Protektoren (die sind ok) und herausmehmbarer Goretex-Membran, die man quasi als Unterwäsche anzieht.
Bei letzterem war ich überaus skeptisch, da es für mich keinen Sinn ergab, die Klamotten erst nass werden zu lassen und dann die Nässe darunter aufzufangen.
Nunja. Man wird tatsächlich faktisch nicht nass, aber eine Regenfahrt bei 20°C war so, als ob man im Kühlhaus steht und jemand einen Eimer Wasser über einem auskippt. Absoluter Schrott!
Ich bin nun wieder bei meiner alten Strategie: Billigste Regenjacke und -Hose aus dem Decathlon zum drüberziehen. Man hat einen Windstopp und wird nicht nass. Außerdem regt man sich nicht auf, wenn mal wieder was am Krümmer verschmort ist.

Zu dem Super-mega-hightech-Material des Kombis: 1x abgelegt bei 20 km/h -> Krümmer hat das linke Hosenbein durchgeschmort. An der Stelle habe ich ein großes Stück Leder drüber nähen lassen.

Zur Belüftung: Der Anzug ist eher luftig und hat auch einige Lüftungsschlitze, aber bei langsamen Endurofahrten um die 30°C geht man komplett ein, wie ich in Spanien und im Balkan feststellen musste.

Was bleibt? Ärger über mich selbst, dass ich nicht wieder ins Billigregal gegriffen habe.

Was würde ich eher machen?
Für den Sommer:
Enduroklamotten mit Panzer und Orthese.

Für den Rest des Jahres:
Lockere Jacke, und Hose unter die noch ein Panzer passt.

Separate Regenklamotten in der Ausführung: Billig.

 

[BlackBeast]

Hallo,
Stadler Hose und Jacke, bei unter 15°C oder wenn schon Regen angesagt ist einen Windstopper unter die Jacke. Für mich die optimale Lösung ohne Gummihaut drüber und Verrenkungen in einer Bushaltestelle oder unter Brücken beim Umziehen. Besonders wenn einen der Regen schon erwischt hat und man die Pelle über bereits feuchte Klamotten zieht. Wenn es regnet einfach weiterfahren, alle Lüftungen zu, damit es nicht kühl wird. Die Stadler-Kombi wird nicht nass und schwer und die Oberfläche trocknet schnell wieder ab. Meine Sozia ist ebenso begeistert. Mich ärgert allerdings, dass ich viele Jahre mit Leder und Gummi oder später mit Textil-Klamotten (IXS, Reusch, HELD) und Gummi gefahren bin. Meistens hat man die Regensachen ja nur platzfressend im Topcase oder Koffer. Und 2 Jacken (Stormchaser) und zwei Gummihosen nehmen schon etwas vom wertvollen Platz auf einer größeren Tour mit Sozia weg. Deshalb meine persönliche Empfehlung und Meinung -> lieber einmal mehr Geld anfassen und dadurch langfristig sparen und entsprechenden Komfort mitnehmen.

LG
Thomas

 

[kallegerd]

Sind halt unterschiedliche Ansätze.
Ich persönlich geb keinen Gegenwert von mindestens einem Motorrad für einen Anzug aus, der nach den ersten paar Mal Bodenkontakt beim Endurieren aufgibt wie jede andere Klamotte auch.

 

[Gast29174]

Als ich noch nicht mit Klim und Rukka losgezogen bin hatte ich auch Regenbekleidung die 2 Größen grösser war einfach damit man besser reinkommt.

Meine Regenhose hatte seitliche Reißverschlüsse, die bis hoch zum Hosenbund gingen . Die Hose lag immer mit geöffnetenen Reißverschlüssen im Topcase so dass ich nur durch den Bund einsteigen musste und dann die Reißverschlüsse geschlossen habe. Schneller und leichter kommt man nicht in eine Regenhose.

Aber bei größeren Größen darauf achten, dass der Bund an den Händen und unten an der Hose der Abschluss trotzdem so sitzt, dass im Fahren die Klamotten nicht stören

 

[Maroon]

Sind halt unterschiedliche Ansätze.
Ich persönlich geb keinen Gegenwert von mindestens einem Motorrad für einen Anzug aus, der nach den ersten paar Mal Bodenkontakt beim Endurieren aufgibt wie jede andere Klamotte auch.

Stimmt, wenn ich mehrere Wochen in FIN/S/N unterwegs bin +2 Grad oder +26 Grad, Straße und TET sowie gerne mal 2-3 Tage Regen, habe ich lieber einen Anzug der alles gut kann.

Meine Regenklamotten aus Gummi oder Kunststoff waren, gerade beim „Endurieren“, immer innen nass. Das war dann kein Wasser.

Ich mag da keine halbherzigen Lösung mehr und Bodenkontakt auch auf unbefestigten Wegen versuche ich zu vermeiden. Bei den Umfallern und leichten Rutschern haben meine Stadler Anzügen noch nicht aufgegeben.
Wenn es dann heftiger wird will ich guten Schutz, wenn der Anzug danach kaputt ist, hat er seine Aufgabe erfüllt. Wird dann bei Stadler repariert oder neu gekauft.

Halt jeder wie er kann.

 

[kallegerd]

Halt jeder wie er kann.

Ich möchte nicht!

 

[Butenostfrese]

Zweiteilige Regenkombi von Held über den Textilanzug, aber nur bei Dauerregen, oder wenn ich mit der Schwabenleder oder der AirFlow unterwegs bin. Denn bisher hat jeder Textilkombi irgendwann was durchgelassen, und sei es im Schritt.

4 Stunden Wolkenbruch im Vercor hat die Kombination mich diesen Sommee gut trocken gehalten.

 

[Blumi]

Ich hab es Leid auf Touren die Regenklamotten mitzuschleppen, anziehen wenn es regnet und nach 30 km wieder die Klamotten runter usw. Das war mal vor 30-40 Jahren.

Heute gibt es gute Motorradklamotten mit Stadler, Rukka, Held, Dane usw.

Ich fahre seit Jahren schon meine 2. Rukka Combi und zu meiner Lieblingsklamotte ist die Dane Nimbus mit der Dane Lyngby geworden.

Von München bis Hildesheim (630km) nur im Regen und alles blieb trocken.

 

[jan13]

Nach viele marken mit grossem versprechen und dan nach jahren doch undicht wahr es schluss mit membrame.
Dazu kam auch noch dass innenfutter wodurch alles unbequem sitzt im vor und najahr, und im sommer wahr alles zu gross und verschoben die protectoren und daher vollig funktionlos.
Ich bevorzuge also nen gut passender sommeranzug und habe eine gute regenpelle.
Im vor und najahr halt richtige funktionwashe mich warm.

 

[MarcoLG]

Ich bin häufig in Schottland, Island und Nordskandinavien auf meinen Touren gewesen: olle Lederbüchs - von innen dauerhaft imprägniert durch (Angst) Schweiß und Talg und obenrum eigentlich nur ne' Wachsjacke und Wollpulli. Stürmt und regnet das Dauerhaft: PU-Pelle drauf. Geht für den Norden gut. Bei Hitze gar nicht. Da kommt man um. Aber irgendwie auch nie was wirklich passendes für 195/90 Körpergröße/gewicht und Orang-Utan-Armen gefunden.

Dazu kommt, dass die Lederhose olfaktorisch wahrscheinlich im nächsten Jahr völkerrechtlich verboten wird. Und jetzt so alles in die Jahre gekommen ist. Also musste was Neues her. Die Qualität von vor zig Jahren gibt's einfach nicht mehr. Also das erste Mal vor zwei Jahren überhaupt was textiles gekauft: Klim 2-Lagen Laminat Hose. Passt perfekt, wasserdicht und gut zu belüften. Dann viel geguckt und gelesen - und hier im Forum dann eine Marrakesh gekauft. 1000er Dernier, nicht wasserdicht, aber Protektoren und fertig - aaaaaber die Luft geht genauso durch wie ich das mag :-). Trägt sich wie ein Pulli und genauso flexibel. Wenn kalt: dünne Daunenjacke drunter. Bei Regen habe ich noch eine alte Klim Snowmobil-GoreTex Jacke. Ewig wasserdicht. Sieht verboten aus - glaube ich. Aber irre praktisch.

Wenn ich mich bewege und auf dem Krad arbeite - schwitze ich eh. Selbst mit Orthesen und Rally-Hemd. Da finde ich nix passendes. Badlands würde ich kaufen, wenn ich täglich in Alaska herumgondeln würde. Stadler ist mir preislich zu extrem, aber das Geld wert wie ich so lese. Und Rukka bzw. Dane habe ich noch nie was passendes gehabt. Dieses Ami-Zeug passt mir meistens ziemlich perfekt - für kräftige - nicht dicke! -, große Jungs. Die GT-Shell habe ich eh immer dabei - weil die PU-Sachen schon mal reißen, wenn man irgendwo am Ast hängenbleibt. Und das Geflicke mit Tape macht es dann nicht besser. Und meine dünne Daunenjacke lässt sich unglaublich komprimieren und ist abends die Jacke der Wahl im, am Zelt. Hotel mache ich ja nur mit der hausinternen Finanzministerin.

 

[bswoolf]

Ich weiß zwar nicht, warum man eine absolut dichte Kombi Atlantis nennt. Der Name ist nicht Programm, Mensch bleibt trocken. Auf Tour eigentlich nur noch die. Falls es mich bei einer kurzen Ausfahrt in Textil erwischt, werde ich halt Naß.

 

[rcraupe]

Ist doch logisch… Damit kommst du trocken bis nach Atlantis